Rund 4,7 % der Erwachsenen in Deutschland haben Harnsteine. Werden die Anzeichen und Symptome schnell erkannt, können sie effektiv behandelt werden.
- Häufigkeit und Entstehen von Harnsteinen
- Symptome bei Nierensteinen und bei Harnsteinen
- Ursachen und Risikofaktoren
- Diagnose und Behandlung
- Fazit
Bei Harnsteinen handelt es sich um Steine, die in den Nieren oder Harnwegen entstehen. Wodurch dies geschieht, welche Symptome sich zeigen und wie eine Behandlung aussehen könnte, ist für den Notfall gut zu wissen.
Entstehung von Harnsteinen
Harnsteine sind keine Seltenheit: Rund 4,7 % der deutschen Bürger*innen leiden an ihnen. Dabei sind Männer häufiger betroffen als Frauen. 50-80 % derjenigen, die bereits einmal Harnsteine hatten, erleiden einen Rückfall.
Die Substanzen, die an der Harnsteinbildung beteiligt sind, liegen bei jedem von uns in gelöster Form im Urin vor. Dazu gehören Calciumoxalat, Kalziumphosphat, Magnesiumammoniumphosphat (Struvit), Harnsäure, Eiweiß und Zystin. Im Normalfall bleiben die Substanzen im Urin gelöst und werden auch über denselben ausgeschieden. Werden hingegen bestimmte Grenzwerte überschritten, können sich daraus jedoch Kristalle bilden, die zu Steinen heranwachsen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder verbleiben die Steine an ihrem Entstehungsort, beispielsweise im Nierenbecken, oder sie wandern in den Harnleiter hinab. Während ersteres Szenario keine Symptome verursacht, kann zweiteres sehr schmerzhaft werden. Im Nierenbecken ruhende Steine werden in der Regel erst zufällig bei Routineuntersuchungen mittels Ultraschall entdeckt. Erreichen diese Nierensteine eine bestimmte Größe, kann es sein, dass auch sie dumpfe Beschwerden in Form von leichten Schmerzen auslösen.
Symptome bei Harnsteinen und die Risikofaktoren
Welche Symptome bei Harnleitersteinen auftauchen, hängt sowohl von der Lage, als auch von der Größe und der Beweglichkeit der Steine ab. Erreichen die Steine eine bestimmte Größe, können sie den Harnweg nicht mehr passieren und blockieren den Harnfluss. Dadurch entstehen wiederum die Schmerzen. Ein klassisches Symptom bei Harnleitersteinen ist die Nierenkolik. In dem Falle hast du plötzliche, krampfartige Schmerzen. Letztere können sich von der Flanke bis hin zu den Hoden oder den äußeren Venuslippen ziehen. Kolikbeschwerden gehen oft einher mit Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Blut im Urin, Störungen des Wasserlassens, Fieber und/oder Schüttelfrost einher. Kommt es neben den Schmerzen zu einem dieser Symptome, solltest du sofortige ärztliche Beratung einholen.
Die steinbildenden Stoffe werden über die Nahrung aufgenommen. Sie gelangen über die Verdauung ins Blut und über die Nieren anschließend auch in den Urin. Nimmst du zu viele dieser Stoffe auf, kann es zu einer Auskristallisierung und damit zum Entstehen von Steinen kommen. Zudem stellt ein verminderter Harnabfluss eine wichtige Ursache dar.