Rückgang der Muskeln: Ein Mangel an Proteinen macht sich leicht an den Muskeln bemerkbar - sie werden langsam abgebaut. Wenn dem Körper nicht genug Eiweiß zugeführt wird, bedient er sich an den eigenen Vorräten - die im Falle von Proteinen vor allem im Muskelgewebe zu finden sind. Mit dem Abbau von Muskelmasse geht gleichermaßen ein Verlust an Körpergewicht einher.
Heißhungerattacken als typisches Anzeichen
Schwaches Immunsystem: Das Immunsystem leidet ebenfalls unter einem Eiweiß-Mangel. Hier wird der Nährstoff dringend für die Bildung von Antikörpern gebildet, mit denen Krankheitserreger bekämpft werden. Kann der Körper nur noch unzureichend Abwehrkräfte produzieren, wird das Immunsystem geschwächt - was zu einer leichteren Anfälligkeit von Infektionen führt.
Gestörte Wundheilung: Auch anhand gestörter Wundheilung kann sich ein Mangel an Eiweiß zeigen. Befinden sich zu wenig Proteine im Körper, verheilen Wunden oft langsamer, weil die kaputten Zellen nicht schnellstmöglich repariert oder erneuert werden können.
Heißhungerattacken: Da Proteine für den Körper schwerer verdaulich sind, dauert es länger, bis der Körper sie verwerten kann. Damit sind Eiweiße für einen stabilen Blutzuckerspiegel verantwortlich. "Ohne genügend Eiweiß schwankt der Blutzuckerspiegel stark, was Heißhungerattacken und dadurch häufig einen Kalorienüberschuss und eine Gewichtszunahme mit sich bringt", wie das Onlinemagazin vital.de erläutert.
Diese Auswirkungen hat ein Proteinmangel auf die Psyche
Stimmungsschwankungen: Neben körperlichen Anzeichen können auch psychische Beschwerden auf einen Proteinmangel hindeuten.
Besonders typisch sind dabei Stimmungsschwankungen. Doch auch Unkonzentriertheit, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Unzufriedenheit sind bei Betroffenen üblich.
Depression: Im Extremfall kann ein starker Mangel an Eiweiß auch schwere psychische Erkrankungen, wie etwa Depressionen hervorrufen.
Ärztliche Beratung wichtig
Wer den Verdacht hat, unter einem Eiweiß-Mangel zu leiden, sollte sich dahingehend ärztlich untersuchen und beraten lassen. Zu den Risiken eines unbehandelten Mangels zählen Verdauungsprobleme oder eine Schwächung von Atem- und Herzmuskulatur. In Deutschland tritt der Mangel vergleichsweise selten auf, der tägliche Bedarf an Proteinen wird meist eher überschritten. Daher ist Vorsicht geboten, denn auch ein permanenter Proteinüberschuss ist nicht gesund.
Oft sind es Krankheiten wie Essstörungen, Glutenunverträglichkeit, eine Funktionsstörung der Schilddrüse oder auch Tuberkulose, die einen Mangel an Proteinen begünstigen. Auch exzessiver Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch können dazu führen.
Wie sich ein Proteinmangel beheben lässt, hängt ganz von der Ursache ab. "Sollten Krankheiten der Auslöser für den Mangel sein, musst du diese natürlich ganz anders behandeln als einen Mangel durch unzureichende Ernährung. Wenn der Proteinmangel auf eine Essstörung zurückzuführen ist, solltest du sowohl mit deinem Hausarzt als auch mit einem Therapeuten sprechen", rät utopia.de.