Werden unsere Lebensmittel immer schlechter? Rückrufaktionen und ihre Ursachen
Autor: Redaktion
Berlin, Montag, 11. November 2019
Auf inFranken.de informieren wir Sie laufend über aktuelle Lebensmittel-Rückrufe. Teilweise sind das bis zu drei Warnungen wöchentlich. Doch woran liegt es, dass Lebensmittel so oft zurückgerufen werden? Sind die Lebensmittel generell schlechter geworden? Wir haben das Vorgehen und alles was es zu beachten gibt, für Sie zusammengefasst.
Wenn Milch, Eier oder Wurst verderben, schmeckt man das recht schnell. Wenn die Lebensmittel vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum kaputt gehen, sind das meist Einzelfälle, hervorgerufen beispielsweise durch falsche Lagerung. Sind allerdings gleich mehrere Produkte eines Herstellers betroffen oder es werden Produktionsfehler und Verunreinigungen in der Nahrung festgestellt, sind Hersteller dazu verpflichtet die Ware zurückzurufen - zur Sicherheit der Verbraucher.
Von den betroffenen Lebensmitteln können nämlich Gesundheitsrisiken ausgehen. Dabei können die Auslöser der Beschwerden ganz unterschiedlich sein: Salmonellen-Bakterien, nicht aufgeführte Zutaten (bspw. Nüsse) oder auch Glas- und Plastikteile.
Damit Sie immer aktuell über Rückrufe in Bayern informiert sind, fasst inFranken.de betroffene Produkte im Rückruf-Ticker zusammen.
Lebensmittelüberwachung durch den Staat
Seit 2011 gibt es eine zentrale Anlaufstelle für Lebensmittelwarnungen, die vom Bundesamt für Verbraucherschutz ins Leben gerufen wurde. Auf lebensmittelwarnung.de werden alle Warnungen über Lebensmittel oder mit Lebensmittel verwechselbare Produkte der deutschen Behörden gesammelt. Denn in Deutschland sind die einzelnen Bundesländer für die Lebensmittelüberwachung zuständig.
In Bayern liegt diese Aufgabe beim "Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit" und der "Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen" (KBLV) mit Hauptsitz in Kulmbach. Grundsätzlich jedoch liegt die Verantwortung über die Produkte beim Hersteller selbst. Dennoch überprüft die staatliche Behörde regelmäßig die Einhaltung der Vorschriften.
Die Kontrollen der Betriebe finden dabei ohne Vorankündigung statt und es werden, unter anderem, auch Lebensmittelproben genommen und im Labor untersucht. Bei Auffälligkeiten können einerseits Lebensmittel zurückgerufen, aber auch Strafen für den Hersteller drohen.