Rote Beete oft unterschätzt: So gut ist sie für deinen Körper
Autor: Agentur dpa
Deutschland, Mittwoch, 11. Juni 2025
Rote Beete ist in vielerlei Hinsicht gut für unseren Körper und eine echte Wunderwaffe für deine Gesundheit. Wir erklären dir, warum das Gemüse so gesund ist und warum du bei der Zubereitung trotzdem aufpassen musst.
- Vitaminspender Rote Beete
- Knolle gut für Blut und Kreislauf
- Die Verdauung profitiert von Roter Beete
Rote Beete könnte zu den am meisten unterschätzen Superfoods zählen: Die Knolle schmeckt etwas erdig, und wenn sie eingelegt wird, kommt noch ein säuerlicher Geschmack hinzu. Deswegen verziehen Kinder, aber auch viele Erwachsene bei Rote Beete häufig das Gesicht. "Das ist jedoch sehr schade, denn Rote Beete ist nicht nur sehr gesund, richtig zubereitet schmeckt sie auch sehr lecker", sagt Klaus-Wilfried Meyer vom Verband der Köche Deutschlands in Frankfurt. Sie werde zu oft unterschätzt.
Rote Beete für die Gesundheit: Superfood für dein Blut
Rote Beete gibt es schon sehr lange. "Sie ist seit rund 6000 Jahren bekannt", erklärt die Kochbuchautorin Tanja Dusy aus München. Vermutlich stammt die runde, etwa faustgroße Knolle aus Nordafrika und wurde von den Römern über ganz Europa verbreitet. "Daher kommt auch ihr Name", erklärt Dusy. "Beta" bedeutet auf Lateinisch "Rübe." Deswegen nennt man Rote Beete häufig auch Rote Rübe.
Die Knolle war schon vor Jahrhunderten als wertvolles Gemüse mit besonderer Heilwirkung bekannt. Laut Hauswirtschaftsmeisterin Inge Hebrank vom Deutschen Hausfrauen-Bund in Sindelfingen glaubte man im Mittelalter beispielsweise, Rote Beete sei wegen ihrer roten Farbe gut fürs Blut. Das wurde mittlerweile wissenschaftlich belegt: Rote Beete enthält reichlich Folsäure, die für die Bildung der roten Blutkörperchen verantwortlich ist. Dusy zufolge decken 200 Gramm Rote Beete 50 Prozent des Tagesbedarfs an Folsäure.
Darüber hinaus enthält die rote Rübe auch viele andere wichtige Stoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Jod, Natrium und Vitamin C. "Außerdem stärkt der Farbstoff Betanin, der Rote Beete rot färbt, das Immunsystem", sagt Dusy. Gerade in den kalten Monaten helfe die Knolle folglich sehr gut gegen Erkältungen und grippale Infekte. "Hinzu kommt, dass Rote Beete Stoffe enthält, die freie Radikale fangen und damit als Schutz vor Krebs gelten."
Rote Beete: Gut für Blutdruck und Verdauung
Koch Meyer, der als Ernährungsberater arbeitet, nennt noch weitere Vorteile: "Sie regt die Verdauung und die Lebertätigkeit an, wirkt entschlackend und senkt den Blutdruck." Tatsächlich haben britische Wissenschaftler kürzlich nachgewiesen, dass schon ein halber Liter Rote-Beete-Saft am Tag den Blutdruck deutlich senkt. Experten sind sich einig über die positiven Auswirkungen von Roter Beete auf den Körper - aber kann die Knolle auch bei der Krebsvorbeugung helfen? Dieser Frage sind wir in einem separaten Artikel nachgegangen.
Amazon-Tipp: Rote Beete als Saft von Rabenhorst - gesund und leckerDie Zubereitungsmöglichkeiten dieser extrem gesunden Knolle sind vielfältig. Roh beispielsweise passe sie gut zu Heringssalat oder einem Rohkostsalat aus Äpfeln, Nüssen, frischen Kräutern und Öl, sagt Autorin Dusy. "Unverzichtbar ist Rote Bete in der russischen Suppenspezialität Borschtsch", ergänzt Hauswirtschaftsmeisterin Hebrank. Dafür wird Rote Beete klein gerieben und leicht angedünstet. "Zusammen mit Rindfleisch, Weißkraut und Sauerrahm wird das eine runde Sache." Typisch für diese rote Suppe ist, dass sie bei kleiner Hitze lange gegart wird, damit sich der Geschmack der einzelnen Zutaten gut entfalten kann. Zum Schluss wird der Borschtsch mit etwas Schmand oder frischen Kräutern wie Dill und Petersilie verfeinert.