Karotten schälen: Warum du das besser lassen solltest
Autor: Alessa Waltz, Stefan Lutter
Deutschland, Dienstag, 08. Oktober 2024
Karotten sind gesund und werden auch in Deutschland ganzjährig angebaut. Um das meiste aus den Gesundheitsvorteilen des orangen Gemüses zu ziehen, solltest du bei der Zubereitung allerdings einiges beachten - unter anderem ist Schälen ein absolutes No-Go.
- gesund und lecker: die Karotte
- deshalb sollten Karotten nicht geschält werden
- richtige Zubereitung bedeutend
- korrekte Lagerung beachten
Sie gehört mit zu den gesündesten Gemüsesorten, die wir hierzulande problemlos anbauen können: die Karotte. Neben Provitamin A, welches laut der Verbraucherzentrale unter anderem besonders wertvoll für unser Immunsystem und unsere Augen ist, enthält das Gemüse Folsäure, Kalium, Eisen, Magnesium und viele weitere wichtige Nährstoffe, so die Techniker-Krankenkasse. Bei der Zubereitung gibt es jedoch einiges zu beachten: Unter anderem gilt die Devise "nicht schälen!". Weshalb das so ist und was du beim Kauf und der Verarbeitung von Karotten außerdem beachten solltest, erklären wir dir in diesem Artikel.
Frischer Karottensalat für die BrotzeitDeshalb solltest du Karotten auf keinen Fall schälen
Finger weg vom Messer oder Schäler, wenn du Karotten zubereitest! Der Grund ist ganz einfach: Direkt unter der Schale befinden sich viele wertvolle Nährstoffe und Vitamine, die besser nicht im Bio-Müll landen sollten.
Video:
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft empfiehlt deshalb, die Möhren abzubürsten, um sie sauber zu bekommen. Bei späten oder alten Karotten sollte die Schale nur minimal entfernt werden, etwa mit einem Sparschäler, oder du kratzt die Möhre mithilfe eines Messers ab. Ideal ist es, wenn du Bio-Möhren kaufst, da du so den Einsatz von Pestiziden ausschließen kannst.
Die Schale der Karotte ist absolut erhaltenswert, unter anderem wegen des hohen Carotin-Gehalts der Möhre. Durch einen Gesamtcarotinoid-Anteil von zehn bis 20 mg pro 100 g Karotten, ist die Möhre eines der carotinhaltigsten Lebensmittel überhaupt. Das Carotin kann wiederum in Vitamin-A umgewandelt werden, was auch unter dem Begriff Retinol bekannt ist. Dieses soll sich unter anderem auf Krebs hemmend auswirken, außerdem erhaltend auf unsere Sehkraft und förderlich auf die Gesundheit unserer Haut. Tipp: Ein praktischer Gemüseschneider lässt dich Karotten und anderes Gemüse im Handumdrehen in mundgerechte Stücke zerteilen - zu finden bei Amazon.*
Karotten kochen: Auf die richtige Zubereitung achten
Wenn Karotten gekocht, gegart oder blanchiert werden, fällt es dem Körper leichter, das enthaltene Beta-Carotin aufzunehmen. Allerdings entstehen dadurch Formen des Beta-Carotins, die wiederum schlechter in das wertvolle Vitamin-A umgewandelt werden können - wie du die Karotte am liebsten verzehrst, bleibt also dir überlassen.
Karotten-Nudeln mit grünem Pesto: Hier geht es zum RezeptZu beachten ist, dass du Möhren immer mit Fett verzehren solltest - du kannst sie beispielsweise in Öl schwenken oder Nüsse dazu essen. Das liegt daran, dass Beta-Carotin fettlöslich ist und du nur so die gesunden Vitamine aufnehmen kannst. Wenn du Karotten raspelst, zu Saft verarbeitest oder sie garst oder dünstest, kannst du das Beta-Carotin besonders gut aus den Zellen freisetzen, da die Zellwände auseinandergebrochen werden.