Diabetiker aufgepasst: So kannst du trotz Diabetes sorglos Backen
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Donnerstag, 04. April 2024
Entdecke hilfreiche Tipps und Rezepte fürs Backen mit Diabetes, ohne auf Süßes verzichten zu müssen.
- Wie viel Zucker darfst du als Diabetiker am Tag essen?
- Wie kann man mit Diabetes backen?
- Beispielrezept mit wenig Zucker
Diabetiker können trotz ihrer Krankheit backen, wenn sie die Zuckermenge kontrollieren. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen eine Zufuhr von freiem Zucker von maximal 10 % der Gesamtenergiezufuhr. Dies entspricht bei 2000 Kalorien etwa 50 g Zucker pro Tag. Beim Backen können alternative Süßungsmittel wie Xylit, Sorbitol, Isolmalt, Maltit, Fruktose und Erythrit verwendet werden, die den Blutzuckerspiegel nicht schnell ansteigen lassen.
Die Gesamtmenge an Zucker beachten
Von der Deutschen Diabetes Gesellschaft e. V. (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) wird eine Zufuhr von freiem Zucker von maximal zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr am Tag empfohlen. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass bei einer Gesamtzufuhr von 2.000 Kalorien am Tag etwa 50 Gramm Zucker verzehrt werden dürfen. Das wären eine Menge von etwa 10 Teelöffel Zucker am Tag. Auf diese Menge sollten zwar insbesondere Diabetiker und Diabetikerinnen, aber auch alle anderen Menschen achten.
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Unter den Begriff "freier Zucker" fallen sowohl Speisen, Getränke und Süßigkeiten mit Zucker als auch beispielsweise Honig, Sirup und Fruchtsäfte. Letztere enthalten natürlicherweise Zucker. Die natürliche Süße in Obst und Milchzucker zählt nicht dazu. Viele Lebensmittel mit enthaltenem Zucker lassen sich vermeiden. So kannst du beispielsweise mit Zucker gesüßte Getränke durch ungesüßte Tees oder Wasser ersetzen.
Süßigkeiten können für Diabetiker und Diabetikerinnen schnell zu einem Problem werden. Zwar sind Süßigkeiten auch für Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erlaubt; jedoch sollte die enthaltene Zuckermenge immer im Blick behalten werden. So enthalten oft kleine Mengen an Süßigkeiten schon die maximale empfohlene Tageszufuhr an Zucker.
Backen mit Diabetes: So geht es
Haushaltszucker gehört zu den sogenannten "schnellen Kohlenhydraten". Er gelangt sehr schnell ins Blut, da er während der Verdauung nicht gespalten werden muss – wodurch der Blutzucker in die Höhe schießt. Das bedeutet nicht, dass Zucker für dich als Diabetiker oder Diabetikerin vollkommen verboten ist. Allerdings sollte das Maß unbedingt beachtet werden. Isst du fertige Backwaren, solltest du als Diabetiker oder Diabetikerin immer den Zuckergehalt im Blick halten. In der Regel kannst du diesen aus den Nährwertangaben ablesen. Beim eigenen Backen ist es in der Regel einfacher, die Gesamtmenge des Zuckers im Blick zu behalten. Du kannst die Menge einerseits so weit reduzieren, dass du beispielsweise in einem Stück des Kuchens nur sehr wenig Zucker hast. Außerdem kannst du online zahlreiche Rezepte finden, die ganz ohne Haushaltszucker auskommen.
Buchtipp von GU 'Diabetes-Backbuch: Blutzuckerfreundlicher Genuss aus dem Ofen' - hier direkt ansehenDaneben bietet es sich an, alternative Süßungsmittel zu verwenden. Nimm solche, die den Blutzuckerspiegel nicht rapide in die Höhe steigen lassen. Bekannte Süßstoffe wie Aspartam, Cyclamat und Saccharin werden oft in Light-Produkten verwendet. Allerdings ist ihre Süßkraft im Vergleich mit Haushaltszucker so stark, dass sie sich zum Backen eher weniger eignen. Dafür eignen sich Zuckeraustauschstoffe besser. Zuckeraustauschstoffe, die insulinunabhängig im Körper verarbeitet werden, sind beispielsweise Xylit, Sorbitol, Isolmalt, Maltit, Fruktose und Erythrit.