Anti-Krebs-Diät: Wie eine ausgewogene Ernährung das Krebsrisiko senken kann
Autor: Max Schmidt
Deutschland, Dienstag, 12. Dezember 2023
Es gibt zahlreiche Krebserkrankungen. Ein "Wundermittel" gegen Krebs gibt es zwar nicht, doch wer sich schlecht ernährt, erhöht das Risiko einer möglichen Erkrankung. Was nützt also eine "Anti-Krebs-Diät"?
- Krebszellen ernähren sich durch Zucker
- Aber: Zucker weglassen kein "Wundermittel" gegen Krebs
- Auf die richtige Ernährung kommt es an
Bereits seit 1924 ist bekannt: Um sich zu entwickeln und fortzupflanzen, benötigen Krebszellen verschiedene Zucker, genauer gesagt Glucose. Aufgrund dieser Beobachtung zielen die meisten Vorschläge für die richtige Anti-Krebs-Ernährung auf eine komplette Streichung der Zuckerzufuhr ab. Die Vorstellung, den Krebs durch das Weglassen dessen zu besiegen, ist jedoch so nicht ganz richtig.
Worauf es bei "Krebsdiäten" wirklich ankommt
Dass sich Krebs von Zucker ernährt, ist zwar eine wichtige Erkenntnis, sie kann allerdings nicht einfach eins zu eins auf den menschlichen Körper übertragen werden. Nur weil eine Zelle in der Petri-Schale eines Labors auf eine bestimmte Art und Weise reagiert, heißt das nicht, dass sie das im Körper des Menschen genauso tun wird.
Video:
Die Aussage "Ohne Zucker - kein Krebs" ist also falsch. Richtig ist stattdessen, dass die Ernährung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf einer Krebserkrankung hat. Anders als das, was vermeintliche Experten und Foren behaupten, geht es jedoch nicht um das Weglassen eines bestimmten Nährstoffes. Beim Essen liegt die Krebs-Gefahr woanders.
Der wichtigste Grundsatz beim Aufstellen eines Speiseplans zur Reduzierung des Krebsrisikos lautet: Egal was man isst, zu viel davon ist nie gut. Wie die Apotheken-Umschau berichtet, ist Übergewicht einer der gefährlichsten Faktoren beim Thema Krebs und könnte in den nächsten Jahren sogar die Fallzahlen beim Rauchen einholen.
Bauchfett als Risikofaktor für Krebserkrankung
Mittlerweile wurden mindestens 13 Krebsarten identifiziert, bei denen zu viele Kilos das Risiko erhöhen. Darunter einige der am häufigsten auftretenden, wie Darm-, Brust- und Prostatakrebs. Da immer mehr Krebsarten in Zusammenhang mit Übergewicht gebracht werden, könnte Übergewicht einen übergeordneten Einfluss auf Tumore haben.
Laut der Apotheken-Umschau würde beispielsweise eine Frau mit Body-Mass-Index 30 ihr Risiko für gynäkologische Tumore verdoppeln. Das Übergewicht ist dabei gar nicht der direkte Auslöser der Krebserkrankungen, sondern begünstigt lediglich deren Entstehung und Wachstum.