Echte Fettbomben: Auf diese Wurstsorten solltest du besser verzichten

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Deutschland bietet über 1500 Wurstsorten, aber nicht alle sind gesund. Dieser Artikel untersucht fettreiche Sorten und zeigt fettarme und vegetarische Alternativen auf.

Die Deutschen sind große Liebhaber von Wurst und Wurstwaren. Dies zeigt sich schon daran, dass es in Deutschland mehr als 1500 verschiedene Wurstsorten gibt. Dazu zählen etwa 500 Sorten Rohwürste, über 800 Sorten Brühwürste und rund 365 Sorten Kochwürste. Diese Kategorien beschreiben die verschiedenen Herstellungsprozesse der Wurst, also die sogenannten Wurstarten.

Innerhalb dieser Kategorien gibt es eine enorme Vielfalt an Wurstsorten. Angesichts dieser Auswahl lohnt es sich, genauer hinzuschauen und vielleicht auf die zehn fettreichsten Wurstsorten zu verzichten und sich für fettärmere, gesündere Alternativen zu entscheiden. Für manche könnte sogar der Griff zur vegetarischen oder veganen Wurst eine Option sein.

Überblick: Das sind die zehn fettreichsten Wurstsorten

Bei den verschiedenen Wurstsorten kann man ganz schön in die Fettfalle treten, wenn man nicht auf die Nährwertangaben der Packung achtet. Anhand der Lebensmittel-Tabelle haben wir die zehn der fettreichsten Wurstsorten ermittelt.

  1. Landjäger: 48 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  2. Mettwurst: 41,6 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  3. Teewurst: 38 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  4. Cabanossi: 37,4 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  5. Streich-Mettwurst: 34,5 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  6. Feine Leberwurst: 34 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  7. Mortadella: 32,8 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  8. Cervelatwurst: 31,9 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  9. Kalbsleberwurst: 0,9 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  10. Grobe Leberwurst: 29,2 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm

Als deutlich fettärmere, alternative Wurstsorten haben wir hier zehn besonders fettarme Wurstsorten zusammengestellt.

  1. Hähnchen- und Putenbrust-Aufschnitt: 1 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  2. Sülzwurst in Aspik: 3 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  3. Kochschinken: 3,7 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  4. Lachsschinken: 4,4 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  5. Corned Beef: 6 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  6. Braten-Aufschnitt: in etwa 6 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  7. Kasseler-Aufschnitt: 8 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  8. Geräucherter und luftgetrockneter Schinken: 8 bis 10 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  9. Geflügel-Mortadella: 10 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm
  10. Bierschinken: 11 Gramm Fettanteil pro 100 Gramm

Sind vegetarische Alternativen besser?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten wir nicht mehr als 300-600 Gramm (g) Fleisch und Wurst pro Woche verzehren. Zu viel Fleisch- und Wurstkonsum kann uns krank machen. Das viele Salz in der Wurst kann sich mit der Magensäure zu krebserregenden Nitrosaminen verbinden. Auch dunkle Röstaromen, die beim Grillen der Wurst oder beim Braten in zu heißen Pfannen entstehen, können krebserregend sein.

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Seit dem Jahr 2020 sinkt der Fleischkonsum der Deutschen jedoch. Im Jahre 2019 lag er durchschnittlich pro Kopf und Jahr bei 59,5 Kilogramm. 2020 dagegen waren es noch 57,33 Kilogramm, 2024 nur noch 53,2 Kilogramm. Ein Grund dafür könnte sein, dass es mittlerweile eine große Vielfalt an Wurst-Alternativen gibt. Überwiegend bestehen die Wurstersatzprodukte aus Hülsenfrüchten, zum Beispiel aus Linsen, Kichererbsen, weißen Bohnen und verschiedenen Samen. Es finden sich auch Produkte aus Tofu, Tempeh und Seitan. Wurstersatzprodukte sollen in Geschmack, Textur und Konsistenz an Wurst oder Fleisch erinnern. Häufig haben Wurstersatzprodukte* deutlich gesündere Inhaltsstoffe als echte Wurst, beispielsweise Raps-, Sonnenblumen-, Kokos- oder Distelöl anstelle von tierischem Fett. Die Nährwertangaben auf der Verpackung sollten vor dem Kauf jedoch gründlich kontrolliert werden, denn nicht alle Produkte sind gut.

In Wurstersatzprodukten können, um dem Geschmack, dem Aussehen und der Konsistenz des Originals gerecht zu werden, Unmengen von Zusatzstoffen, Verdickungsmitteln, Stabilisatoren, Geschmacksverstärkern, Aromen, Hefeextrakten, Geliermitteln und Farbstoffen verarbeitet sein. Zwischen den hochwertigen und pflanzlich hergestellten Wurstersatzprodukten in der Auslage können sich tatsächlich auch Produkte befinden, die mehr oder minder chemisch im Labor hergestellt wurden. Des Weiteren haben einige der Produkte einen ähnlich hohen Zucker-, Salz- und Fettgehalt wie tierische Wurst. Außerdem wird zur Herstellung mancher Wurstersatzprodukte gentechnisch verändertes Soja verwendet.

Wie kann gesunder Wurstkonsum aussehen?

Fakt ist, zu viel Wurst macht uns krank. Ein zu häufiger Konsum des beliebten Brotzeitbegleiters verursacht Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Diabetes. Auch der Blutfettwert und der Cholesterinwert steigen deutlich, wenn man dauerhaft zu viel Wurst isst. Möchte man doch nicht ganz auf Wurst oder Fleisch bei der Brotzeit verzichten, wäre für das Herz-Kreislauf-System unbehandeltes und nicht weiterverarbeitetes Fleisch deutlich schonender.

Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, tut gut damit, sich an deutlich fettärmeren Geflügelprodukten wie beispielsweise Hähnchenbrust- oder Putenbrustaufschnitt zu orientieren. Statt mit Fett glänzt die kalorienarme Alternative mit jeder Menge gesundem Eiweiß. Pute und Hähnchen sind relativ mild im Geschmack und von der Konsistenz eher trocken. Beide Produkte lassen sich hervorragend mit sämtlichen Brotzeitbeilagen wie beispielsweise Gürkchen, Radieschen, Tomaten oder Salatblättern kombinieren.

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