Dein Einfluss auf die Gene: Die revolutionäre Kraft der Epigenetik

1 Min
So beeinflusst die Umgebung unsere Genetik.
Epigenetik, Gene, Gesundheit
Leo/AdobeStock

Die Epigenetik zeigt, dass Gene durch Lebensstil und Umwelteinflüsse beeinflusst werden können. Sie betrachtet, wie Faktoren wie Feinstaubbelastung, Ernährung, Stress und Hormone genetische Veränderungen bewirken.

  • Das gesundheitliche Potenzial der Epigenetik
  • Die Anwendung der Epigenetik
  • Hilft ein Epigenetik-Coach?

Wie wirken Umwelteinflüsse auf die Eigenschaften von Zellen und den Zustand von unseren Genen? Genau das fragen sich Forscher und Forscherinnen im Feld der Epigenetik. Es geht um mögliche Mechanismen auf zellulärer Ebene. So kann beispielsweise Feinstaubbelastung im Alltag neben gesundheitlichen Einschränkungen zu epigenetischen Veränderungen führen. Wir erklären dir, was es rund um die Epigenetik zu wissen gibt.

Das gesundheitliche Potenzial der Epigenetik

Die Epigenetik revolutioniert gewissermaßen unser Verständnis von genetischen Zusammenhängen. Im Zuge unterschiedlicher Forschungen wird aufgezeigt, dass unsere Gene nicht immer zufällig bestimmt sind. Die Epigenetik beweist, dass unsere Genetik alles andere als unveränderlich ist, sondern durch unseren individuellen Lebensstil oder Umwelteinflüsse verändert wird.

Diese Erkenntnisse werden jedoch nicht als negativ eingestuft, denn sie stärken die Hoffnung, dass Menschen darüber zu einer proaktiven Gesundheit motiviert werden, da sie offensichtlich die Kontrolle über ihre Gesundheit haben.

Eine bewusste Gestaltung der persönlichen Umgebung und Lebensweise kann also auch positive epigenetische Veränderungen erzeugen, die zu einer besseren Gesundheit und einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen. Faktoren für epigenetische Veränderungen sind beispielsweise bereits genannte Umwelteinflüsse wie Feinstaubbelastung, aber auch Ernährung, Stress und Hormone.

Die Anwendung der Epigenetik

Die Epigenetik hat Auswirkungen auf eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensbereiche. So gibt es beispielsweise die Psycho-Epigenetik, dabei wird der Einfluss eines psychischen Zustands auf die Genetik untersucht. Erforscht wird unter anderem, ob Stress eine Auswirkung auf die Gene haben kann. Daraus ließe sich ableiten, dass sich Genexpressionen durch ein gezieltes Stressmanagement und mehr Wohlbefinden, verbessern lassen.

Darüber hinaus gibt es die Nutri-Epigenetik, die Auswirkungen von spezifischen Ernährungsweisen untersucht. Eine Ableitung daraus wären individuelle und persönliche Diäten, um genetisch beeinflusste Krankheiten zu behandeln.

Ebenso gibt es die Sozio-Epigenetik, dabei wird untersucht, ob sich unser soziales Umfeld auf die Gene auswirkt. Daraus ließe sich schließen, dass ein stabiles soziales Netzwerk nicht nur essenziell für unsere Gesundheit ist, sondern auch existenziell für eine gesunde DNA sein kann.

Hilft ein Epigenetik-Coach?

Mittlerweile hat sich ein Coaching-Modell rund um das Thema Epigenetik etabliert. Epigenetik-Coaches sind darauf spezialisiert, die neuesten genetischen Erkenntnisse aktiv im Alltag anzuwenden. Die Coaches arbeiten eng mit dir zusammen und geben Empfehlungen, die deinen Lebensstil, deine soziale Umgebung und Ernährung betreffen.

Durch die Integration dieser Verhaltensweisen sollen Menschen aktiv ihre Gesundheit im Alltag verbessern und gleichzeitig ihre Epigenetik, was kommenden Generationen zugutekommen soll.

Laut Epigenetik-Coaches soll eine bewusste Lebensweise die Genaktivität positiv beeinflussen und gesundheitliche Risiken minimieren. Der Forschungsstand rund um diese Thematik ist noch relativ jung, einen Beweis dafür, dass ein Epigenetik-Coach hilft, gibt es nicht.