Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart weltweit. Doch neue Studien geben Hoffnung: Aspirin könnte bei der Prävention helfen.
Studien zeigen, dass niedrig dosiertes Aspirin das Risiko von Darmkrebs reduzieren kann. Die Einnahme soll sogar das Fortschreiten einer bestehenden Erkrankung hemmen. Neben Darmkrebs gibt es jedoch auch andere Erkrankungen, wie beispielsweise Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Zöliakie. Wenn du dir unsicher bist, ob du einen kranken Darm hast, können dir bestimmte Fragen weiterhelfen.
Darmkrebs stellt jedoch noch immer die größte Gefahr für die Bevölkerung dar. Jährlich werden etwa 1,9 Millionen neue Fälle von Darmkrebs diagnostiziert. Außerdem gibt es 900.000 Todesfälle, wie die Ludwig-Maximilians-Universität München in einer Pressemitteilung berichtet. Präventive Maßnahmen werden daher dringend benötigt.
Aspirin soll bei Darmkrebs helfen
Die Studien haben gezeigt, dass die jahrelange Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin bei Patient*innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Darmkrebs-Risiko senken kann. Schon die tägliche Einnahme einer niedrigen Dosis von nur 75 bis 100 Milligramm über einige Jahre hinweg, scheint die Zahl an Erkrankungs- und Sterbefällen deutlich zu senken, wie darmkrebs.de mitteilt. Welche genauen molekularen Mechanismen dahinter stecken, haben Wissenschaftler*innen aus München jetzt untersucht.
Die Forschenden berichten im Fachmagazin Cell Death and Disease, dass sie einen Signalweg identifizieren konnten, über den Aspirin Darmkrebs hemmen kann. Wie funktioniert das genau? Aspirin bindet und aktiviert kurz gesagt ein Enzym, welches dann die Aktivierung der krebshemmenden Gene auslöst.
Das Forscherteam aus München erhofft sich von diesen Erkenntnissen, dass Aspirin künftig bei krebskranken Menschen therapeutisch eingesetzt werden kann.
Acetylsalicylsäure nicht eigenmächtig zur Gesundheitsvorsorge einnehmen
Aktuell wird Aspirin bereits niedrig dosiert bei bestimmten Patient*innen zur Blutverdünnung empfohlen. Dies geschieht etwa nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, bei bestimmten chronischen Herzkrankheiten oder bei einer künstlichen Herzklappe.
Diese Einnahme muss jedoch streng überwacht werden. Wird das Blut zu dünn, drohen Magen- und Darmblutungen sowie Blutungen im Gehirn. Daher wird von einer eigenmächtigen, täglichen Einnahme von Acetylsalicylsäure, um Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs vorzubeugen, abgeraten.