Tampons sind ungesund - das hört man öfter mal. Doch Fieber und Erbrechen durch die Verwendung? Durch Fasern aus Polyester können sich giftige Stoffe bilden. Die Folge: Das Toxisches Schocksyndrom. Wie kann ich mich selber vor dem Risiko schützen? Und welche Alternativen gibt es überhaupt?
Milliarden von Menschen bekommen einmal im Monat ihre Periode. Dabei verbraucht eine durchschnittliche Frau im Zeitraum der fruchtbaren Phase ihres Lebens um die 12.000 Binden und Tampons. Dafür zahlt sie je nach Stärke und Länge der Periode sowie Marke des Produkts locker an die 2000 Euro im Leben. Und nicht nur das: Somit trägt jede Frau auch zu den fünfeinhalb Milliarden entsorgten Hygieneartikeln bei, die in Deutschland im Müll landen.
Immer noch ein Tabuthema
Das handhaben Frauen in der Regel so, dass es keiner mitbekommt. Sie nehmen Schmerztabletten gegen Unterleibsschmerzen. Sie lassen auf dem Weg zur Toilette mit geübtem Griff den Tampon in der Hosentasche verschwinden - oder umschließen ihn fest mit der ganzen Hand.
Teures Tabuthema Menstruation: Frauen zahlen über 2000 Euro für ihre Periode
Was ist das Toxische Schocksyndrom?
Als wären die unangenehmen Situationen, die Kosten und die Müllproduktion nicht schon genug: Tampons können auch richtig gefährlich sein und bakterielle Infektionen auslösen. Vewendet man den extrem saugfähigen Tampon zu lange, können sich Keime, etwa Toxinbildner bilden. Über die Schleimhäute können ihre Gifte schnell in den Kreislauf gelangen. In der Folge kommt es zu plötzlichem Fieber, Übelkeit und Erbrechen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Blutdruckabfall, Schwindel und Benommenheit. Außerdem kann mit der Zeit ein sonnenbrandähnlicher Ausschlag auftreten. Treten solche Beschwerden auf, sollte man sofort zum Arzt fahren oder einen Krankenwagen rufen. Frauen, die nicht zum ersten mal an dem Toxischen Schocksyndrom erkranken, müssen in Zukunft auf Tampons verzichten.
Durch umsichtiges, hygienisches Verhalten, kann man dem Risiko vorbeugen. Doch trotz dieses Risikos, macht sich kaum einer Gedanken, was in Tampons eigentlich wirklich drin ist. Neben Baumwolle und Co. ist ein Tampon von einer synthetischen Schicht umgeben. Diese wird aus Polyester, Polyethylen und Polypropylen hergestellt. Und diese synthetischen Fasern der Tampons werden mit dem Toxischen Schocksyndrom in Zusammenhang gebracht.
Doch wie können Frauen ihre Periode gesünder, günstiger und umweltfreundlicher gestalten? Inzwischen gibt es immer Alternativen zu Tampons. Ob Menstruationstasse, Menstruationsschwamm oder waschbare Stoffbinden: Immer mehr Frauen steigen um.
Menstruationstasse: Die Alternative zu Binde und Tampon?
Eine Menstruationstasse hält, je nach Hersteller, bis zu zehn Jahre und ist solange immer wiederverwendbar. Beim ersten Kauf sind zwar gleich um die 30 Euro weg. Allerdings entspricht der Preis der Menstruationstasse ungefähr den Kosten für die Versorgung von einem halben Jahr mit Tampons. Heißt also: Frauen sparen eine Menge Geld.
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Es gibt verschiedene Hersteller für die Menstruationstassen, wie LadyCup, Lunette oder Yuuki. Der Hersteller Ruby Cup bewirbt mit dem Slogan "Buy one, Give one" den Kauf seiner Menstruationstasse.
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Menstruation ist immer noch ein Tabu-Thema, was dazu führt, dass viele Frauen unaufgeklärt sind. Frauen in Entwicklungsländern bekommen ihre Periode zum ersten Mal und wissen nicht, wie ihnen geschieht. Andere gehen während ihrer Menstruation nicht vor die Tür also auch nicht zur Schule oder zur Arbeit. Viele jungen Frauen haben keinerlei Hygieneartikel zur Verfügung und versuchen, sich mit Blättern oder Papier zu schützen. Das bringt ein hohes Infektionsrisiko mit sich.