An einer Depression können Menschen in jedem Alter erkranken. Was hinter einer Altersdepression steckt und wie diese behandelt werden kann, liest du hier.
Bei Altersdepressionen handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die Menschen ab 65 Jahren betrifft. Symptome sind unter anderem Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit, oft begleitet von körperlichen Beschwerden. Die Ursachen können vielfältig sein, von emotionalen Anforderungen im hohen Alter bis hin zu sozialen Veränderungen.
Eine Diagnose sollte immer durch einen Arzt oder Therapeuten erfolgen. Die Behandlung wird individuell auf den Patienten abgestimmt und kann medikamentöse Therapie, Psychotherapie oder soziotherapeutische Maßnahmen umfassen.
Das steckt hinter einer Altersdepression
Erkranken Menschen ab 65 Jahren an einer Depression, spricht man von einer Altersdepression. Zwar können Menschen aus allen Altersgruppen an einer Depression erkranken, das Risiko steigt allerdings mit dem Alter. Unter einer Depression versteht man vereinfacht gesagt eine psychische Erkrankung, bei der die Stimmung des Menschen sich ins Negative verändert. Folglich verspürt der Betroffene eine Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit.
Bei älteren Menschen wird die Depression oft von körperlichen Beschwerden begleitet. So können unspezifische Symptome wie Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindelanfälle oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Diese überlagern teils die Depression, sodass die Stimmungsveränderung nicht gleich auffällt. Weitere mögliche körperliche Anzeichen sind Atemprobleme, Appetitlosigkeit, permanente Müdigkeit, Selbstverletzung, innere Unruhe und Schlafstörungen. An einer schweren Altersdepression erkranken rund 6,1 % der 70- bis 79-Jährigen. Im Vergleich zu der jüngeren Bevölkerung kommen leichtere Depressionen bei älteren Menschen rund zwei- bis dreimal so häufig vor.
Welche Ursache hinter der Altersdepression steckt, kann nicht pauschal gesagt werden. Ein möglicher Grund sind die neuen emotionalen Anforderungen, die mit dem hohen Alter einhergehen. Diese können schnell überfordern und das Risiko für die Entstehung einer Depression steigern. Des Weiteren nehmen viele ältere Menschen den Rollenwechsel vom Berufsleben in die Rente oder den Auszug der Kinder als negativ wahr. Dazu können Ereignisse kommen wie der Verlust des Partners oder enger Freunde, die Abnahme sozialer Kontakte sowie die Verminderung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten. All diese Ereignisse können potenzielle Auslöser einer Altersdepression sein.
So kann eine Altersdepression behandelt werden
Symptome einer Depression sollten in jedem Alter ernst genommen werden. Besonders im Alter kann es passieren, dass Symptome als "altersbedingt" abgetan werden. Da eine Depression schlimmstenfalls im Suizid enden könnte, sollte dies allerdings nicht passieren. Eine Depression muss immer von einem Arzt oder einem Therapeuten diagnostiziert werden. Diesen solltest du bei Symptomen also aufsuchen.
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Nach einer Diagnose geht es darum, die Lebensqualität der Patienten wiederherzustellen. Spezialisiert auf die Behandlung einer Altersdepression sind Gerontopsychiater oder -psychotherapeuten. Eine Therapie wird in der Regel immer individuell mit dem Patienten abgesprochen und auf ihn abgestimmt. Dabei werden Faktoren wie das Alter, die Lebenssituation und der Schweregrad der Depression berücksichtigt. Denkbar sind eine medikamentöse Therapie, eine Psychotherapie oder soziotherapeutische Maßnahmen. Letzteres meint, dass der Betroffene soziale Unterstützung erhält. Dies kann beispielsweise durch eine Reinigungshilfe, eine Seniorengruppe oder "Essen auf Rädern" erfolgen.