Alkohol und Diabetes schließen sich grundsätzlich nicht unbedingt aus. Dennoch sollten sich Diabetiker über die gesundheitlichen Risiken im Klaren sein.
Generell ist der Alkoholkonsum für Menschen mit Diabetes nicht zwangsweise gesundheitsschädigend. Jedoch kann Alkohol den Blutzuckerspiegel senken, was dann allerdings durchaus zum Problem für Diabetiker*innen werden kann. In einer großen internationalen Untersuchung, der GBD 2016 Alcohol Collaborators Studie, wurde festgestellt, dass der Konsum von Alkohol zu den bedeutendsten Risikofaktoren gehört, die weltweit maßgeblich zur gesundheitlichen Belastung beitragen. Dies äußert sich in einer markanten Steigerung der Sterblichkeitsrate und einem deutlichen Verlust der Jahre, in welchen Menschen (fast) keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen spüren.
Einfluss des Alkoholkonsums auf Diabetes
Eine finnische Studie zeigt zudem, dass es im Vergleich zu Menschen, die nicht an Diabetes erkrankt sind, ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für Menschen gibt, die an Diabetes erkrankt sind und Alkohol trinken: Demnach besteht die Gefahr Alkohol-assoziierte Todesfälle.
Daher ist es wichtig, dass Menschen mit Diabetes die Risiken und ihren Konsum mit einem Arzt oder einer Ärztin abklären, um verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen und zeitgleich den Blutzuckerspiegel angemessen überwachen zu können.
Andrea Harris, eine Expertin für Diabetes der Cleveland Clinic in den Vereinigten Staaten, äußerte Bedenken hinsichtlich der Kombination von Alkohol und Diabetes-Medikamenten, wie Insulin. Der Konsum von Alkohol kann die Wirkungsweise dieser Medikamente beeinflussen.
Kombination von Medikamenten und Alkohol
Zudem besteht ein erhebliches Risiko, dass Alkohol die Medikamentenwirkung in einer Weise beeinträchtigen kann, die schwerwiegende Gesundheitsschäden verursachen könnte.
In den meisten Fällen wird daher bereits in der Packungsbeilage der Medikamente darauf hingewiesen, ob und inwiefern die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten und Alkohol problematisch sein kann. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass Patient*innen Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin halten, um festzustellen, in welchem Maße die Wirkung ihrer Medikamente beeinträchtigt werden könnte, wie Harris betont.