In Franken hat Allerheiligen eine besondere Bedeutung, denn es ist ein Feiertag, an dem sich Familien Zeit nehmen, um gemeinsam zu gedenken und Traditionen zu pflegen. Zu den Bräuchen gehören nicht nur Besuche auf dem Friedhof, sondern auch das Backen und Verschenken von speziellem Allerheiligengebäck, wie Allerheiligen-Striezel. So geht das traditionelle Rezept.
Ein besonders beliebtes Gebäck ist der Allerheiligenstriezel, der aus einem geflochtenen Hefeteig besteht. Die drei Stränge des Zopfs symbolisieren dabei die Dreifaltigkeit, während das Verschlungensein für die Ewigkeit steht. In Bamberg und Umgebung sind auch die Seelenspitzen bekannt, die aus Blätterteig geformt werden und traditionell verschenkt werden, um an die Seelen der Verstorbenen zu erinnern. Der Allerheiligenstriezel hingegen, der über die fränkischen Grenzen hinaus verbreitet ist, wird klassisch aus einem süßen Hefeteig gebacken und häufig mit Hagelzucker oder Mandeln verziert. Mit seiner goldgelben Kruste und der fluffigen Konsistenz gehört er zu den Highlights der herbstlichen Backtraditionen und wird gern als Zeichen von Zusammenhalt und Segen weitergegeben.
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Rezept-Anleitung für Allerheiligenstriezel
Dieser süße Hefezopf ist das perfekte Gebäck für den Feiertag, ein echter Genuss zu Kaffee oder Tee und ein aufmerksames Geschenk für Familie und Freunde.
Diese Zutaten brauchst du für das traditionelle Feiertags-Gebäck:
- 500 g Mehl
- 300 ml Milch
- 60 g Butter
- 20 g Hefe
- 3 Eier
- 2 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- Hagelzucker oder Mandeln (optional)
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Und so erfolgt die Zubereitung:
- Hefeteig vorbereiten In einer großen Schüssel das Mehl, den Zucker und das Salz vermischen. Die Milch leicht erwärmen (in der Mikrowelle oder auf dem Herd), bis sie lauwarm ist, und die Hefe darin auflösen. Dafür die Hefe in die warme Milch bröckeln und gut verrühren, bis sie sich vollständig aufgelöst hat. Anschließend die Hefe-Milch-Mischung zusammen mit der weichen Butter und einem Ei zum Mehl geben und alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Teig ruhen lassen Den Teig mit einem feuchten Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur an einem warmen Ort ruhen lassen, bis er auf das Doppelte aufgegangen ist. Das dauert in der Regel etwa 2 Stunden. In dieser Zeit entwickelt der Teig seine fluffige Konsistenz und das typische Aroma.
- Teig flechten Nach der Gehzeit den Teig in drei gleich große Teile teilen und daraus lange Rollen formen. Diese Stränge nebeneinanderlegen und zu einem Zopf flechten: Dazu abwechselnd den rechten oder linken Strang über die Mitte legen, bis der Zopf fertig ist. Wer zwei kleinere Zöpfe backen möchte, teilt den Teig in zwei Hälften, die wiederum dritteln und flechten.
- Striezel vor dem Backen vorbereiten Den geflochtenen Striezel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und erneut kurz gehen lassen. Das übrige Ei verquirlen und den Hefezopf damit bestreichen. Nach Belieben mit Hagelzucker oder Mandelsplittern bestreuen, um eine dekorative und knusprige Kruste zu erhalten.
- Backen und genießen Den Striezel im vorgeheizten Backofen bei 200°C Ober-/Unterhitze etwa 20 Minuten backen, bis er goldbraun ist und herrlich duftet. Anschließend aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
Tipp: Frisch gebacken schmeckt der Allerheiligenstriezel am besten, aber er lässt sich auch wunderbar einfrieren und bei Bedarf wieder aufbacken.
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