Öko-Test stellt Schokolade auf den Prüfstand: Ausgerechnet Markenprodukt ist großer Verlierer

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Öko-Test hat verschiedene dunkle Schokoladen untersucht und dabei Mängel bei Inhaltsstoffen entdeckt. Der Test zeigt auch Schwächen in der Transparenz der Herstellungsprozesse auf.

In der Ausgabe 12/24 hat das Verbrauchermagazin Öko-Test verschiedene dunkle Schokoladen untersucht - 21 Bitterschokoladen, von denen zehn ein Bio-Siegel tragen. Lediglich fünf dieser Schokoladen erhielten das Prädikat "gut" und gelten somit als empfehlenswert, so die Testergebnisse des Magazins.

Die analysierten Schokoladen enthalten zwischen 21 und 30 Prozent Zucker, was sie im Vergleich zu Milchschokolade zu einem weniger zuckerhaltigen Genuss macht.

Mineralölbestandteile nachgewiesen: Das steckt wirklich drin

Doch trotz des geringeren Zuckergehalts sind sie aufgrund des hohen Fettanteils nicht kalorienärmer, stellten die Tester fest. In puncto Inhaltsstoffe äußerten die Tester vor allem Kritik an den in einigen Produkten gefundenen Mineralölbestandteilen und dem Vorhandensein mehrerer Pestizidrückstände. Ein weiteres Problemfeld, das identifiziert wurde, betrifft die Kinderarbeit im Kakao-Anbau. Eine beliebte Sorte schnitt besonders schlecht ab. 

Von den 21 getesteten Zartbitterschokoladen erhielten zwei die Bewertung "ungenügend" - darunter gehörte die Lindt Excellence Mild 70% Cacao Edelbitter Mild. Hier wurden durch Öko-Test die Mineralölbestandteile MOSH/MOSH-Analoge nachgewiesen, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichern können. Diese Gehalte bewertete Öko-Test als erhöht. "Außerdem gab sich Lindt & Sprüngli als einziger Hersteller im Test reichlich zugeknöpft, was eine transparente Lieferkette betrifft", erklärte das Magazin weiter. Öko-Test kritisierte, dass Lindt & Sprüngli keine Informationen über die Herkunft der Kakaobohnen zur Verfügung gestellt habe. Der Hersteller sorgte erst kürzlich mit einer Preis-Ankündigung für Aufsehen.

Die Tester bemängelten auch, dass der Bezug zum getesteten Produkt im zugesandten Nachhaltigkeitsbericht nicht transparent gemacht worden sei. Zudem seien faire und sichere Arbeitsbedingungen sowie existenzsichernde Einkommen und Löhne aus ihrer Sicht nicht belegt. "Zudem haben wir keinen Nachweis darüber gesehen, dass der Einsatz von hochgiftigen Pestiziden verboten ist, auch ein Entwaldungs- und Umwandlungsverbot für die vergangenen sieben Jahre sehen wir nicht als belegt an", führte ein Tester aus. Kinderarbeit könne, wie bei allen Produkten im Test, nicht ausgeschlossen werden.

So schnitten anderen Marken-Schokoladen ab

Allerdings sahen die Tester Maßnahmen zur Prävention von Kinderarbeit bei Lindt & Sprüngli als teilweise belegt an, ebenso wie unternehmerische Sorgfaltspflichten. Somit erhielt die Schokolade insgesamt die Note "ungenügend". Die Best Moments Edelbitter-Schokolade, 74 % Kakao von Penny, fiel insbesondere durch ihre Inhaltsstoffe negativ auf. Sie enthielt nicht nur "stark erhöhte" Mengen an MOSH/MOSH-Analogen, sondern auch die bedenklicheren MOAH, von denen einige Verbindungen als krebserregend gelten. Hinsichtlich der Lieferkette zeigte sich Penny jedoch transparenter als Lindt & Sprüngli. "Die Lieferkette für die getestete Charge bewerten wir nach Sichtung aller eingereichter Unterlagen als teilweise belegt," erklärt Öko-Test abschließend. Hier geht es zum kostenpflichtigen Gesamttest. 

Bei seinen Fans hat sich der Schokoladenhersteller Milka mit seiner neuesten Verkündung nicht beliebt gemacht. Eine Preissteigerung ist nicht das einzige, das Kunden verkraften müssen. Schlechte Nachrichten gibt es auch für Fans der Dubai-Schokolade. Aldi Süd darf seine Version der begehrten Süßigkeit vorerst nicht mehr verkaufen.  - denn in der Dubai-Schokolade von Aldi steckt zu wenig Dubai. (Angeblich) Originale Dubai-Schokolade und Dubai-Style-Süßigkeiten findest du unter anderem bei Amazon* und bei Otto.de gibt es originelle Dubai-Schokoladenformen*.

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