Täglich Saft trinken: Warum du das lassen solltest

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Obstsäfte und Saftschorlen gehören für viele zu den beliebtesten Getränken. Täglich Saft zu trinken, ist allerdings nicht immer gesund. Wir verraten, warum das so ist.

Apfel-, Orangen- oder Johannisbeersaft: Vor allem als Schorle sind Säfte sehr beliebt und gelten als gesund, schließlich stecken sie voller Vitamine. Doch der tägliche Konsum kann mehr schaden als nützen. Ein hoher Zuckergehalt, fehlende Ballaststoffe und die damit verbundenen Risiken wie Zahnprobleme oder eine ungewollte Gewichtszunahme können die Gesundheit belasten. Allerdings sind nicht alle Säfte gleich. Ein genauer Blick auf Direktsaft, Konzentrat und Nektar offenbart große Unterschiede in Qualität und Nährwert. Zudem gibt es zahlreiche gesunde Alternativen, die nicht nur Abwechslung bieten, sondern auch weniger Zucker und mehr Nährstoffe enthalten. Wir erklären, warum Säfte bewusst und in Maßen genossen werden sollten und warum eine ausgewogene Ernährung mit frischen Früchten und gesunden Getränken langfristig besser sein kann.  

Nektar, Konzentrat, Direktsaft: Was ist der Unterschied?

Nicht alle Säfte sind gleich, dabei können sich die Unterschiede zwischen Nektar, Konzentrat und Direktsaft nicht nur auf den Geschmack, sondern auch auf die Nährstoffe auswirken. Direktsaft zum Beispiel wird direkt nach dem Pressen abgefüllt oder kurz pasteurisiert. Er enthält keine zusätzlichen Zutaten und hat den natürlichsten Geschmack. Doch auch Direktsäfte können einen hohen Gehalt an natürlichem Fruchtzucker enthalten.

Das Konzentrat wiederum entsteht, wenn der Saft nach der Ernte durch Verdampfen eingedickt und später mit Wasser rekonstruiert wird. Oft fehlen dabei einige natürliche Aromen, die durch Zusätze ausgeglichen werden. Nektar hingegen besteht nur zu einem Teil aus Fruchtsaft, oft zwischen 25 und 50 Prozent. Der Rest ist Wasser und Zuckerzusatz. Dadurch enthält Nektar weniger Nährstoffe und mehr Kalorien. 

Grundsätzlich enthalten viele Säfte, vor allem günstige Varianten, künstliche Aromen oder Vitaminzusätze. Diese können zwar den Geschmack verbessern, aber nicht die Qualität. Achte daher beim Kauf auf die Kennzeichnung "100 Prozent Direktsaft". So vermeidest du unnötige Zusätze und bekommst einen natürlicheren Geschmack.

Wie gesund sind Säfte wirklich?

Säfte gelten als Vitaminlieferanten, doch sie haben nicht nur Vorteile: Die Zusammensetzung kann den Körper stärker belasten, als viele denken. So kann sich der Fruchtzucker in den Obstsäften, auch wenn er natürlichen Ursprungs ist, ähnlich auf deinen Blutzuckerspiegel auswirken wie Haushaltszucker. Regelmäßiger Konsum kann somit das Risiko für Übergewicht und Diabetes erhöhen.

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Außerdem gehen beim Pressen der Früchte wichtige Ballaststoffe verloren, die für deine Verdauung wichtig sind. Tatsächlich sättigen ganze Früchte länger und fördern deine Darmgesundheit. Auch enthalten Säfte zwar Vitamine, doch viele von ihnen sind hitzeempfindlich und werden bei der Verarbeitung zerstört. Oft ist der tatsächliche Nährstoffgehalt geringer als erwartet.

Ein weiterer Nachteil für deine Gesundheit ist, dass die Säure in Fruchtsäften den Zahnschmelz angreifen und Karies fördern kann. Das gilt besonders für Säfte wie Apfel- oder Orangensaft, die viel Säure enthalten. Daher ist es grundsätzlich besser, Säfte immer mit Wasser zu verdünnen und zu den Mahlzeiten zu trinken. Dadurch kannst du den Zahnschmelz schützen und den Zuckergehalt etwas reduzieren. 

Warum sollte man nicht jeden Tag Saft trinken?

Ein Glas Saft enthält oft so viel Zucker wie ein Glas Limonade. So kann der tägliche Konsum zu einer Überlastung des Stoffwechsels führen und die Insulinproduktion dauerhaft strapazieren. Zudem sättigen flüssige Kalorien weniger als feste Nahrung. Das kann dazu führen, dass man mehr isst – was auf Dauer eine ungewollte Gewichtszunahme begünstigen kann.

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Ein hoher Zuckerkonsum steht auch in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Kombination aus Zucker und fehlenden Ballaststoffen verstärkt diese Problematik noch mehr. Weitere negative Aspekte sind auch der hohe Wasserverbrauch bei der Saftproduktion und der Verpackungsmüll, der die Umwelt zusätzlich belastet.

Möchtest du nicht auf deinen täglichen Obstsaft verzichten, solltest du deinen Saftkonsum auf ein kleines Glas am Tag beschränken und ab und zu auf Alternativen wie Tee oder Wasser mit Zitrone setzen. Auch könntest du zur Abwechslung Infused Water mit frischen Früchten oder Smoothies mit Obst und Gemüse ausprobieren. Diese liefern weitaus mehr Nährstoffe und sind deutlich kalorienärmer als Säfte aus dem Supermarkt.

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