Beim Anbraten von Hackfleisch kann man nicht viel falsch machen - oder doch? Wir verraten dir fünf gängige Fehler beim Braten von Hackfleisch und wie du sie vermeidest.
Hackfleisch gilt als fester Bestandteil der deutschen Küche. Ein wesentlicher Grund dafür sind sicherlich die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. In Frikadellen, in italienischen Klassikern wie Bolognese und Lasagne oder als Hackfleisch-Füllung in Gemüse, deiner kulinarischen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Neben der Bekanntheit haftet dem Hackfleisch auch das Attribut der Unkompliziertheit an und gilt daher als besonders einfach zuzubereiten. Dennoch können sich einige entscheidende Fehler bei der Zubereitung einschleichen, die den Geschmack maßgeblich verschlechtern.
Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete: Qualität und Lagerung von Hackfleisch
Grundsätzlich ist zu empfehlen, zu frischem Hackfleisch aus der Metzger-Theke zu greifen - am besten in Bio-Qualität. In konventionellen Betrieben bilden die Tiere mehr Muskelmasse aufgrund von Mastmitteln aus – und das merkt man auch im Geschmack: Beim Anbraten wird mehr Wasser abgegeben, das Fleisch trocknet schneller aus und schrumpft deutlich zusammen. Qualität zahlt sich also in jedem Falle aus – auch wenn es ein paar Euro mehr kostet, wirst du dafür mit saftigem Hackfleisch für deine leckeren Gerichte belohnt. Außerdem gibt es unterschiedliche Fettanteile in Mischungen, beispielsweise ist Tatar relativ mager. Fett hat den Vorteil, dass es ein essenzieller Geschmacksträger ist, der für eine saftige Konsistenz des Fleisches sorgt.
Da Hackfleisch zu den leicht verderblichen Lebensmitteln zählt, ist die Lagerung besonders wichtig. Nach dem Einkauf solltest du darauf achten, das Fleisch schnellstmöglich gut zu kühlen und am besten noch am selben Tag zu verwerten. Die niedrigen Temperaturen des Kühlschranks sind zwar besonders wichtig für das schnell verderbliche Hack, jedoch kann sich in der Weiterverarbeitung hier bereits der erste Fehler einschleichen. Einen Temperaturschock solltest du auf alle Fälle vermeiden: Bevor du das Gehackte anbrätst, solltest du es für kurze Zeit, in etwa für 15 Minuten, außerhalb des Kühlschrankes aufbewahren. So hat es die Möglichkeit, sich zu "akklimatisieren" und lässt sich anschließend leichter weiterverarbeiten. Würdest du das kalte Fleisch sofort in die heiße Pfanne geben, verliert es eine große Menge an Wasser und kocht dadurch mehr, als dass es brät. Das Ergebnis: Es wird gummiartig und trocken - das schmeckt einfach nicht.
5 Fehler in der Hackfleischzubereitung
Obwohl Hackfleisch als einfach zuzubereiten gilt, schleichen sich in der Verarbeitung immer wieder Fehler ein. "Wissen ist die halbe Miete", so verraten wir dir jetzt die fünf gängigsten Fehler beim Anbraten von Hack, die du ab jetzt kennen und vermeiden solltest.
- Der falsche Zeitpunkt für Gewürze: Wann sollte ich Salz, Pfeffer und Co. hinzugeben? Vor, während oder nach dem Anbraten? Salzen kannst du das Fleisch dann, wenn es nicht mehr roh und der Wasserdampf verdunstet ist. Pfeffer sollte immer erst kurz vor Ende dazugeben werden. Denn zu hohe Temperaturen beim Braten schaden Pfeffer und Gewürzen und lassen sie schnell bitter schmecken. Das Beste kommt zum Schluss: Frische Kräuter kommen erst im allerletzten Schritt hinzu, da sie besonders hitzeempfindlich sind und ihr Aroma sonst schnell verlieren.
- Doch wie verhält es sich mit anderen Geschmacksträgern wie Zwiebeln? Hackfleisch und Zwiebeln geben zwar das Dreamteam schlechthin ab, zusammen anbraten solltest du sie aber nicht. Das Zwiebelgemüse verliert nämlich Wasser und verhindert so das Braten des Fleisches. Am besten brätst du die beiden Komponenten daher getrennt an, kannst sie aber zusammenfügen, sobald das Hack nicht mehr roh und rosa ist. Dann hat das Zwiebelaroma noch genug Zeit, sich mit dem Fleisch zu vermischen.