Bei einem dauerhaft überhöhten Koffeingenuss können negative Symptome auftreten. Dazu zählen Kopfschmerzen, erhöhter Puls und Blutdruck, sowie Herzrasen. Schlaflosigkeit ist ebenfalls möglich. Manchen Konsumenten schlägt ein überhöhter Konsum auf die Verdauung. Dies äußert sich durch Sodbrennen oder Reizungen, die sich zu Magengeschwüren entwickeln können. Eine Menge von mehr als einem Gramm wird bereits bei einem einmaligen Konsum als Überdosis gewertet. Dann besteht die Gefahr von Angstzuständen oder Pulsrasen. In extremen Fällen kann der Kreislauf zusammenbrechen. Zehn Gramm Koffein können bei erwachsenen Menschen sogar tödlich sein. Diese Menge ist vergleichbar mit 250 normalen Espressi. Bei Getränken, die im Handel angeboten werden, ist der Koffeinanteil allerdings so gering, dass eine Vergiftung kaum möglich ist.
Eine Einnahme von Fatburnern oder Nahrungsergänzungen, die Synephrin enthalten, kann problematisch werden, weil die Hersteller die Substanz häufig nicht auf der Zutatenliste deklarieren. Bei einem gleichzeitigen Konsum mit Koffein kann es zu Herzrasen oder Schlaflosigkeit kommen. Ferner kann sich der Blutdruck stärker erhöhen, als dies bei alleinigem Koffeinkonsum der Fall ist, denn beide Wirkstoffe verstärken einander. Es besteht die Gefahr, dass sich die Gehirn- und Herz-Gefäße verengen. Schlimmstenfalls kann es sogar zu einem Herzinfarkt kommen. Selbst wenn auf der Packung Synephrin und Koffein als "rein pflanzlich" angepriesen werden, macht das die Einnahme nicht weniger gefährlich.
Welche Personengruppen sollten den Koffeingenuss reduzieren?
Für gesunde Erwachsene gilt ein Richtwert von etwa 400 mg Koffein täglich. Du kannst also vier bis fünf Tassen Filterkaffee trinken, wenn du keine zusätzlichen koffeinhaltigen Lebensmittel, wie Energydrinks oder Cola, zu dir nimmst. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat hierzu die Empfehlung veröffentlicht, dass bis zu 200 mg als Einzeldosis ein unbedenklich eingestuft werden, also eine Menge, die der Organismus in einer kurzen Zeitspanne aufnehmen kann.
Schwangere sollten die Menge deutlich reduzieren und nur selten koffeinhaltige Getränke konsumieren. Empfohlen werden höchstens 200 mg täglich, weil der Wirkstoff vom Ungeborenen über den Mutterkuchen aufgenommen wird. Wird regelmäßig eine höhere Menge getrunken, kann das Kind mit einem deutlich niedrigeren Gewicht auf die Welt kommen. Auch stillende Frauen müssen den Genuss koffeinhaltiger Getränke einschränken, denn das Baby nimmt das Koffein über die Muttermilch auf. Allerdings können Säuglinge den Wirkstoff nur sehr schlecht abbauen.
Kleinkinder gelten grundsätzlich als Risikogruppe, da sich das Gehirn und das zentrale Nervensystem nach der Geburt weiterentwickelt und eine zu hohe Koffeinaufnahme diese Organe schädigen kann. Schon bei einer Menge von 100 mg Koffein schlafen die Kleinsten nur sehr schlecht ein oder durch. Bei empfindlichen Erwachsenen kann eine verminderte Schlafqualität auftreten. Für Heranwachsende wird ebenfalls eine geringere Menge empfohlen. Laut der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) liegt der Wert bei höchstens 3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Kind mit 50 Kilo hat die Tageshöchstmenge bereits mit 2 Dosen eines Energydrinks überschritten.
Wie wirken sich Energydrinks auf den Koffeinkonsum aus?
Energydrinks nehmen bei koffeinhaltigen Getränken einen besonderen Stellenwert ein, denn sie sind der Trend bei Jugendlichen. Das häufige Trinken der wohlschmeckenden Limonaden kann zum gesundheitlichen Problem werden, denn durchschnittlich nehmen Heranwachsende etwa 14 bis 17 mg Koffein ein, bei Erwachsenen liegt die tatsächliche tägliche Menge bei ca. 238 mg. Greifen Jugendliche in Gesellschaft oder bei Veranstaltungen zu Energydrinks, erfolgt das Trinken eher nebenbei. Der schnelle Konsum von Energyshots kann die Tagesdosis innerhalb einer kurzen Zeit deutlich überschreiten. Folgende Personengruppen sollten vorsichtshalber auf Energydrinks verzichten:
- Menschen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten
- Personen, die Schlaf- oder Beruhigungsmittel einnehmen
- Patienten, bei denen ADHS mit speziellen Medikamenten behandelt wird
- Erwachsene und Jugendliche, die Koffein nicht vertragen
Werden Energydrinks mit Spirituosen gemixt, kann es zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Das Koffein verringert den ermüdenden Effekt des Alkohols, somit kann es zu einem höheren Konsum von hochprozentigen Getränken kommen. Schon allein der Mix erhöht die Herzfrequenz und belastet das Herz-Kreislauf-System. Strengst du dich gleichzeitig körperlich an, indem du beispielsweise Sport treibst, kann diese Kombination das Herz übermäßig belasten. In extremen Fällen droht wie bei der gleichzeitigen Einnahme von Synephrin ein Herzinfarkt.
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