Bier und Zigaretten bald unbezahlbar? WHO mit brisanter Forderung

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Bier und Zigaretten bald unbezahlbar? WHO mit brisanter Forderung
Bier und Zigaretten bald unbezahlbar? WHO mit brisanter Forderung
Oliver Berg (dpa)

Alkohol und Tabak sind für viele Todesfälle verantwortlich. Die WHO fordert die Staaten nun auf, dagegen zu steuern - mit einem radikalen Mittel.

Drastische Forderung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt sich für deutlich höhere Steuern auf Tabakprodukte, Alkohol und sehr süße Getränke ein. Sie drängt Länder, die Preise für diese gesundheitsschädlichen Produkte bis 2035 durch Steueranhebungen um mindestens 50 Prozent zu erhöhen.

Mit den Einnahmen könnte der Kampf etwa gegen Herz- und Krebserkrankungen oder Diabetes finanziert werden, so die Organisation. Solche und andere nicht übertragbare Krankheiten machen nach WHO-Angaben weltweit Dreiviertel aller Todesursachen aus.

WHO fordert, Preise für Alkohol und Tabak drastisch erhöhen - Todesfälle verhindern 

Die WHO nennt einen Bericht aus dem Jahr 2024, wonach in 50 Jahren 50 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert werden könnten, wenn die Preise für die genannten Produkte einmalig - bis 2035 - um 50 Prozent erhöht würden. Übrigens wollen beispielsweise Brauereien an sich die Preise erhöhen - dies jedoch eher aus wirtschaftlichen Gründen.

Der Bericht stammt von Arbeitsgruppe "Steuerpolitik für das Gesundheitswesen", die von der gemeinnützigen Organisation Bloomberg Philanthropies gefördert wird. Die WHO nennt die Initiative "3 bis 35" - also dreimal 50 Prozent bis zum Jahr 2035. 

Mit der Initiative könne in den nächsten zehn Jahren eine Billion Dollar - also 1.000 Milliarden Dollar - zusammenkommen, um in Gesundheitswesen, Bildung und soziale Schutzmaßnahmen zu investieren, rechnet die WHO vor.