Wann wird welche Pflanze beschnitten?

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Foto: Tobias Stich
Foto: Tobias Stich

Als Hobbygärtner muss man die Arbeiten erledigen, die zu bestimmten Jahreszeiten anstehen. Vor allem bei dem Beschnitt von Pflanzen oder Bäumen entsteht ein Rhythmus, der nie langweilig wird.

An Obstgehölzen sollte mit dem Winterschnitt noch bis Mitte Februar gewartet werden. Die dadurch entstehenden Wunden trocknen sonst zu sehr aus. Außerdem kann es zu Frostrissen an den Schnittstellen kommen. Das Schneiden sollte außerdem bei möglichst milder Witterung erfolgen.

Als gute Ergänzung zum Winterschnitt bietet sich im Sommer der Sommerschnitt bei besonders stark wachsenden Obstgehölzen an. Im Winter wird durch das Beschneiden das Wachstum angeregt und im Sommer dagegen gebremst. Aufgepasst bei empfindlichen Bäumen wie die Süßkirsche oder die Walnuss: Diese werden nur im Sommer geschnitten. In dieser Zeit leiden sie nämlich am wenigsten unter der Behandlung und die Wunden können in der Wachstumszeit gleich von den Pflanzen abgeschottet werden. Zudem wird einer Pilzkrankheit dadurch der Eintritt verwehrt.

Junge Bäume, die im Herbst 2014 gepflanzt wurden, brauchen Anfang März unbedingt einen Aufbauschnitt. Dieser ist besonders wichtig, um später einen stabilen Kronenaufbau zu bekommen. Bleibt eine fachmännische Erziehung in den ersten Jahren aus, kann das in den darauf folgenden Jahren auch durch noch so viel Pflege nicht mehr gut gemacht werden.

Hecken in der freien Landschaft sollten bis Ende Februar geschnitten werden. Der aufsteigende Saft drückt bei die Knospen aus den verbleibenden Stümpfen heraus. Bei einem späteren Termin kommt es zu einem schwächeren Austrieb. Zum Herausnehmen der alten Triebe an der Basis nimmt man am besten eine starke Astschere mit einem langen Hebel oder eine kleine Klappstichsäge.

Übrigens: Seit 2011 gibt es ein Naturschutzgesetz, dass den Schnitt der Wildhecken nur bis 28. Februar erlaubt.