Ein Swimmingpool sorgt bei heißem Wetter immer für eine schöne Abkühlung. Nach dem Pool-Spaß solltest du das Wasser aber auch richtig entsorgen.
- Swimmingpools in Deutschland
- Sauberes Wasser - oder?
- Möglichkeiten der Entsorgung
- Fazit
Swimmingpools gibt es in vielen verschiedenen Größen. Dadurch wird es vielen Haushalten möglich, einen Pool in den eigenen Garten zu stellen. Vor dem Befüllen des Pools solltest du dich unbedingt darüber informieren, wie das Wasser im Anschluss entsorgt werden sollte.
Private Pools in Deutschland und ihr Wasser
Der Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. stellte für das Jahr 2020 fest, dass rund 37 Millionen Menschen in Deutschland einen Garten besitzen. Die Anzahl der privaten Pools, die in den Gärten aufgestellt werden, schwanke dabei. Der Grund: Jedes Jahr entstehen neue Pools, während andere abgeschafft werden. Geschätzt wird eine Anzahl von insgesamt 832.600 Pools, darunter auch Aufstellbecken.
Hast du auch einen eigenen Swimmingpool, ist dieser insbesondere bei hohen Temperaturen ein Highlight. Neigt sich die Bade-Saison jedoch dem Ende zu, musst du dir Gedanken um die Entsorgung des Pool-Wassers machen. Darüber hinaus könnten Reparatur- oder Wartungsarbeiten anfallen, bei denen ebenfalls größere Mengen des Pool-Wassers abgelassen werden müssen.
Das eigene Pool-Wasser schätzen wir in der Regel als sauber ein. Aber Achtung: Wirfst du einmal einen Blick auf die Verpackungen von Pool-Pflege-, Aufbereitungs- und Reinigungsmitteln, werden dir die Symbole für Gefahrstoffe auffallen. Darunter befinden sich oftmals solche, die als haut- oder augenreizend, wasser-korrosiv, ätzend, akut entzündlich oder toxisch gelten. Mit einem Blick auf die Umwelt, die Tiere und die Pflanzen sollten solche Stoffe nicht in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen.
Das Wasser in Aufstellpools und Möglichkeiten zur Entsorgung
Besitzt du einen transportablen Aufstellpool, befinden sich im Wasser in der Regel Chlor, wachstumshemmende Algizide und/oder Biozide. Weshalb diese Stoffe im Wasser sind, lässt sich einfach dadurch erklären, dass es in den Aufstellpools kein System zur Umwälzung und Aufarbeitung des Wassers gibt. Insbesondere die Biozide sind hier als potenziell als gefährlich für die Umwelt einzuschätzen. Auch dann, wenn du vermutest, dass die Werte nur sehr gering sind, solltest du das Wasser aus Sicherheit nicht in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen lassen. Möchtest du dies dennoch tun, solltest du unbedingt alle Werte messen und schriftlich belegen. Der Grund dafür: Du bist gesetzlich dazu verpflichtet, kein Wasser über den regional zugelassenen Chlor- und pH-Werten in öffentliche Schmutzwassersysteme einzuleiten. Überdies darf das Wasser keine Algizide oder Biozide enthalten. Das Messen der Werte ist allerdings meist mit einem sehr großen Aufwand verbunden und zudem ist vollkommen unbedenkliches Wasser sehr selten der Fall.
Die wohl einfachste Möglichkeit, das Wasser zu entsorgen, ist, es im eigenen Garten versickern zu lassen. Dies ist nur dann möglich, wenn das Wasser pH-neutral ist und ein Chlor-Gehalt von durchschnittlich weniger als 0,05 mg pro Liter aufweist. Da es sich bei beiden um regional geregelte Richtwerte handelt, kannst du dich einfach bei der zuständigen Stelle informieren. Nach den maximal erlaubten Chlor-Werten kannst du bei der zuständigen Umweltbehörde bzw. dem lokalen Wasserversorger nachfragen. Außerdem funktioniert diese Methode nicht, wenn du Pool-Chemikalien verwendest. Lässt du das pH-neutrale Wasser nun langsam ab, kannst du es für das Gießen deiner Blumen oder den Rasen verwenden. Wichtig ist, dass das Wasser auf deinem eigenen Grundstück bleibt. Je nach Größe des Pools kann es sinnvoll sein, das Ablassen des Wassers über mehrere Tage zu verteilen.