Rhabarber ist lecker und sehr gesund - aber nur, wenn er zur richtigen Zeit geerntet und richtig zubereitet wird. Hier erfährst du das Wichtigste über das Super-Gemüse.
- Viele Vitamine und Mineralien
- Wenig Kalorien
- Problem Oxalsäure
- Rhabarber nie roh essen und nicht nach dem 24.6.
Rhabarber-Saison ist im Frühjahr, etwa von Mitte April bis Ende Juni. Obwohl Rhabarber fruchtig schmeckt, und vorwiegend für Kompott, Kuchen und Süßspeisen verwendet wird, ist er ein Gemüse. Die grün-rötlichen Stauden sind mit dem Sauerampfer verwandt und wachsen auf dem Feld. Du kannst sie im Garten auch selbst anbauen.
So gesund ist Rhabarber
Rhabarber enthält viel Vitamin C und weitere Vitamine. Außerdem Mineralstoffe wie Calcium, Eisen, Kalium, Zink, Magnesium und den verdauungsfördernden Ballaststoff Pektin. Da die Stangen aus besonders viel Wasser bestehen, sind sie sehr kalorienarm: 100 Gramm Rhabarber enthalten rund 13 bis 18 Kilokalorien. Dazu kommt aber natürlich noch der Zucker, mit dem du deinen Rhabarber süßt.
Das säuerliche Gemüse wird zusätzlich zu Heilzwecken genutzt. Hierzu wird meist die Wurzel der Pflanze verwendet. So ist Rhabarberwurzel ein altes Hausmittel gegen Verstopfung und bei Arthrose. Tropfen des Rhabarberextrakts können bei Entzündungen im Mund und Hals oder gegen Herpes helfen.
So reduzierst du Oxalsäure
Oxalsäure ist in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Außer im Rhabarber beispielsweise in Spinat, Mangold, Petersilie, Rote Bete, Süßkartoffeln oder Kakao. Oxalsäure kann in großen Mengen zu Vergiftungserscheinungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Einem gesunden Menschen kann sie in üblicherweise gegessenen Menge aber nicht schaden. Sie wird über die Niere wieder ausgeschieden.
Oxalsäure erschwert die Aufnahme bestimmter Mineralien, was über längere Zeit zu einem Mineralstoffmangel führen könnte. Und sie kann zur Bildung von Nierensteinen beitragen. Daher sollten Menschen mit Nierenerkrankungen oder Gallenproblemen bei Rhabarber vorsichtig sein und ihren Arzt nach der empfohlenen Verzehrmenge fragen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt: Menschen, die eine Eisentherapie machen, Kinder und Jugendliche, Stillende und Schwangere, sollten oxalsäurehaltige Lebensmittel nur ab und zu essen.
Iss Rhabarber nicht roh. Kochen reduziert die Oxalsäure. Du kannst nur die Stangen essen, die Blätter sind giftig und haben besonders viel Oxalsäure. Schäle Rhabarber, denn die Schale hat mehr Säure, als das Innere. Es gibt rote und grüne Rhabarber-Sorten. Bei grünen Sorten ist der Säuregehalt höher. So schmecken die roten Stängel auch milder und süßer. Mit zunehmendem Alter der Pflanzen steigt der Gehalt an Oxalsäure. Iss und ernte darum nach Saisonende keinen Rhabarber mehr. Stichtag ist der 24.6., der Johannistag.