Ein Garten, in dem es nichts zu Ernten gibt, hat mit dem Ursprung fast nichts mehr gemeinsam. Dieser war ein umfriedetes Stück Land, in dem man seine Heil- und Gewürzpflanzen, Salate so wie auch Gemüse heran zog. Dabei lohnt sich ein Garten mit Gemüse heute mehr denn je.
Von diesem Ursprung erzählen uns die Bauerngärten immer noch viel. Sie sehen nicht nur sehr schön aus, sondern sind auch äußerst praktisch. Sie dienen als Quelle der Gesundheit und bieten darüber hinaus auch Möglichkeiten der Erholung. Diese Einstellung sollte auch in unsere Wohngärten mit einfließen. Auch Blumen entlang des Zaunes durften nicht fehlen.
Wie schön ist es, wenn man in den Garten gehen kann, um z. B. Gewürzkräuter holen zu können. Auch diese sind leider kam noch in einem reinen Ziergarten anzutreffen. Was könnte man nicht alles anbauen, wenn man an die Zeit denkt, die zum reinen Präsentieren eines Hochglanzgartens aufgewandt wird?
Ein Garten mit Gemüse lohnt sich heute mehr denn je. Das liegt nicht nur an den gestiegenen Preisen, sondern auch daran, dass die Erzeuger im Gemüseanbau sich immer mehr spezialisieren müssen, um im Wettbewerb mithalten zu können. Das biologische Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen ist bei großflächigen Monokulturen sehr gestört. Dies bringt einen konsequenten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit sich. Im Garten wachsen jedoch neben den vielen Gemüsearten noch Blumen und andere Pflanzen, die den Nützlingen gute Lebensbedingungen geben. Außerdem kann kein Gemüse frischer und damit gesünder sein, wie aus dem eigenen Garten. Es gilt das Motto: Um 11 Uhr geerntet und zum Mittagessen auf dem Tisch.
Viele Gemüsearten sind in Vergessenheit geraten Man sollte im Gemüsegarten wieder mehr auf Vielfalt achten. Viele robuste, wohlschmeckende und sehr gesunde Gemüsearten sind leider in Vergessenheit geraten. Dies liegt zum einen an der Massenproduktion und zum anderen an der Globalisierung. Wer kennt den noch Steckrüben und Dickebohnen, die noch vor wenigen Jahrzehnten zu den Hauptnahrungsmitteln zählten. Mit zunehmendem Wohlstand waren sie als Armeleuteessen verpönt. Erfreulich ist aber, dass viele alte Gemüsearten eine Art Renaissance, wenn auch nur in kleinen Mengen, erleben. Da man im Garten nicht unter Produktionszwang steht, sollte man wieder mehr Versuche starten. Besonders wichtig dabei ist, dass die Altbewährten widerstandsfähiger sind.
Auf leichten Wällen können die Pflanzen im Gemüse- oder Kräutergarten viel besser wachsen, da sich der Boden hier leichter erwärmen kann. Das ist vor allem bei Lehmböden wichtig. Dies wussten die Bäuerinnen schon vor langer Zeit. Sie legten im Gemüsegarten desbalb "Beetla" an. Die Pflanzen dankten dies im hohen Maße mit einem gesunden und kräftigen Wachstum.