Eine Pflanzung von Rosen ist fast ganzjährig möglich. Ideal ist eine Pflanzung im Herbst. Bei einer Pflanzung im Sommer hat man allerdings den Vorteil, dass man die Blütenfarbe und Form direkt beim Kauf erkennen, den feinen Duft riechen und somit einfacher seinen Favoriten für den Garten finden kann. Bevor die Rose eingepflanzt wird, sollten beschädigte Wurzeln bis knapp oberhalb der Schadstelle entfernt werden. Die Feinwurzeln bleiben grundsätzlich unbeschnitten, denn je mehr davon an der Wurzel verbleiben, desto sicherer wächst sie an. Die oberirdischen, grünen Triebe der wurzelnackten Rosen werden bis auf etwa 20 cm mit einer scharfen Schere zurückgeschnitten.
Das Pflanzloch sollte nach dem Ausheben nach allen Seiten einen Handbreit größer sein als der Ballen bzw. die nackte Wurzel. Die Sohle des Pflanzlochs mit einer Grabegabel auflockern und einige Körner Langzeitdünger / evtl. auch Rosendünger untermischen. Die Rose sollte senkrecht in das Pflanzloch gesetzt werden und die Veredlungsstelle sollte sich 5 cm tief in der Erde befinden. Auch die Pflanztiefe von Containerosen orientiert sich nicht an der Ballengröße, sondern an der Veredelungsstelle der Rosen.
Die Pflanzgrube anschließend mit der Pflanzlocherde evtl. gemischt mit Rosenerde auffüllen und leicht mit dem Absatz festtreten. Am besten hält man die Pflanze währenddessen fest, sodass sich die Höhenposition nicht mehr zu stark ändert und eventuelle Hohlräume geschlossen werden. Danach die Rose kräftig angießen.
Auf den Schnitt kommt es an
Mit dem richtigen Schnitt erhält man die in Form und Blühfreude der Rose und beugt zudem Pilzkrankheiten vor. An den Stellen, an denen die Rosen zu dicht wachsen, trocknet das Laub schlecht ab und bietet so einen idealen Nährboden für Krankheiten. Der eigentliche Rückschnitt erfolgt im März und dient dem Aufbau der Pflanze. Hierbei werden zu dünne Triebe und das alte Holz entfernt.
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Im Sommer schneidet man dann regelmäßig verblühte Blütenköpfe ab. Der Blütentrieb wird bis auf das erste voll ausgebildete Blatt schräg zurückgeschnitten. Heidi Böhaker von der Gartenbaumschule Preller erklärt: "An Rosen, die in Dolden blühen, nur die einzelnen verblühten Blüte ausbrechen und erst dann zurückschneiden, wenn die ganze Dolde verblüht ist." Teilweise wachsen aus der Veredelungsstelle Triebe, die sich in der Belaubung von den übrigen Trieben unterscheiden.
Diese sogenannten Wildtriebe sind hellgrün und sollten an der Austriebstelle abgerissen werden, durch Abschneiden würde ein Teil des Wildtriebs an der Rose verbleiben. Werden diese nicht entfernt, können sie mit der Zeit so kräftig werden, dass die Edelsorte verdrängt wird.
Gießen und Düngen im Sommer
Da Rosen Starkzehrer sind, sollte man sie im Frühling und nach der ersten Blüte mit einem speziellen Rosendünger versorgen. Durch die im Dünger enthaltenen Nährstoffe wird die Widerstandskraft der Pflanzen gestärkt und ein üppiger Blütenflor ermöglicht. Ab August sollte dann nicht mehr gedüngt werden. Heidi Böhaker weiß: "Die neuen Triebe die im Spätsommer austreiben, erfrieren sonst im Herbst und das schadet der Rose."
Bei frisch gepflanzten Rosen oder an heißen Sommertagen sollte man die Rosen regelmäßig und kräftig von unten aus angießen. "Am besten gibt man zunächst den Dünger zu und gießt anschließend, damit der Dünger auch gut von der Erde aufgenommen werden kann" erklärt Heidi Böhaker. Bei der Wassermenge nicht sparsam sein, denn bei zu geringen Mengen kommt das Wasser nicht an die tief liegenden Wurzeln.
Dabei sollte man stets darauf achten, die Pflanze nur von unten zu gießen, sodass kein Gießwasser auf die Blätter und Blüten gelangt. Denn feuchte Blätter sind ein idealer Nährboden für Pflanzenkrankheiten.
"Bei der zweiten Blüte im Sommer ist es ganz normal, dass die Rose anfälliger wird für Mehltau oder Sternruß" erklärt Heidi Böhaker. In diesem Fall sollte man die Pflanze einfach mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel speziell für Rosen besprühen. "So kann sich die Rose dann nochmal von ihrer schönsten Seite zeigen" so die Pflanzenexpertin.
Heidi Böhaker von der Gartenbaumschule Preller. Für Heidi Böhaker war schon in ihrer Jugend klar, dass sie den elterlichen Betrieb übernehmen wollte. Als Tüpfelchen auf dem i kam Mitte der 1960er Jahre Ehemann Peter mit in die Baumschule, der Gärtnermeister mit Fachrichtung Baumschule ist. Hunderte von Pflanzenarten warten auf dem Baumschulgelände auf ihren Einsatz.