Der Frühling wird sehnsüchtig erwartet

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Symbolfoto: Holger Hollemann/ dpa
Symbolfoto: Holger Hollemann/ dpa

Eine Bauernregel besagt: "Mariä Verkündigung (25. März), kommen die Schwalben wiederum". Davon kann in diesem Jahr bestimmt noch keine Rede sein. Die Natur steht aber in den Startlöchern und wartet flehend auf wärmeres Wetter.

Der Hobbygärtner ist in diesem Jahr noch kaum zum Zug gekommen. Die Frühlingsblüher wie Primeln, Ranunkeln und Bellis stapeln sich in den Gärtnereien und warten auf Käufer. Starker Frost kann diesen Pflanzen im Freiland noch schaden.

Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass diese Pflanzen aus einer kühlen Aufzucht kommen, nicht überdüngt und somit fest im Wuchs sind. Wenn man die Pflanze umgedreht, dürfen die Blätter nicht in der Hand zusammen sacken. Billigangebote sollten besonders kritisch betrachtet werden.

Je weiter das Frühjahr fortgeschritten ist, desto negativer wirken sich Frostnächte in Verbindung mit tagsüber schon starken Sonnenstrahlen aus. Deshalb sollte die Beschattung durch Deckreisig bei empfindlichen Pflanzen wie Rosen noch verbleiben. Tröstend ist die Wetterprognose, dass nach dem kalten März ein warmer April folgen soll.

Durch den verspäteten Frühling hat man beim Schneiden im Garten noch nicht viel versäumt. So ist der Erhaltungsschnitt an Sträuchern, der normalerweise Anfang März schon abgeschlossen sein sollte, immer noch möglich. Mit dem Schneiden an empfindlichen Gehölzen wie Rosen, Hibiskus, Sommerflieder und Bartblume sollte auch noch gewartet werden, bis die derzeitige Kälteperiode wirklich vorüber ist. Hierbei handelt es sich um Pflanzen, die nur am neuen Holz blühen. Durch einen Rückschnitt können sich starke Neutriebe mit großem Blütenflor von unten her entwickeln. Sonst kommt es zu einem schnellen Vergreisen der Sommerblüher, da die frischen Blütentriebe sich immer mehr nach außen verlagern müssen. Wichtig ist bei diesem Schnitt, dass von den vorjährigen Trieben immer noch ein Rest stehen bleibt. Nur so ist ein frischer Austrieb mit Blütenholz gesichert. Beim Sommerflieder bleibt ein ca. 30- 50 Zentimeter langes Astgerüst über dem Boden stehen. Der Schnitt erfolgt am vorjährigen Holz etwa drei Zentimeter über den Blattknospen, damit diese nicht, bedingt durch das weiche Mark, eintrocknen.

Wenn Schneeglöckchen und Märzenbecher sich teppichartig ausgebreitet haben, kann man sie gleich nach oder schon während der Blüte teilen. Sie werden dann an einer anderen Stelle wieder eingepflanzt. Die Blätter sollten dabei noch grün und nicht schon welk sein. Man sticht Teile der Horste vorsichtig mit dem Spaten ab und setzt sie dann in Büscheln von 6 bis 8 kräftigen Zwiebeln an den gewünschten Platz. Das Gleiche gilt auch für Winterlinge, die aber Knollen im Boden haben. Bei einer Herbstpflanzung hat man oft Schwierigkeiten, da die Knollen oder Zwiebel schon häufig beim Kauf eingetrocknet sind und dann schlecht anwachsen. Viele Gärtnereien bieten schon die genannten Vorfrühlingsblüher jetzt in Töpfen an. An zusagenden und ungestörten Standorten wie unter Bäumen und Sträuchern können sich die beliebten Frühlingsboten im Laufe der Jahre so wohl vegetativ als auch generativ vermehren. Wichtig für diese Pflanzen sind eine schützende Laubdecke und Zeit, ihre Blätter bis etwa Mitte Juni einziehen zu können.

Die Luft ist zurzeit durch den kontinentalen kalten Ostwind in beheizten Räumen besonders trocken. Da durch wird der Befall von Spinnmilben und Thripsen an Zimmerpflanzen sehr gefördert. Haben sich die Schädlinge noch nicht so stark ausgebreitet, schafft eine Dusche mit lauwarmem Wasser Linderung. Dann kann man die Pflanze in einen durchsichtigen Plastikbeutel zwei bis drei Tage stellen und oben locker zubinden. Die anschließende hohe Luftfeuchte, bekommt den Tierchen überhaupt nicht. Einige Thripsearten verpuppen sich im Boden. Sie erwischt man allerdings nicht durch eine einmalige Behandlung. Auch verstecken sich die winzigen Schädlinge oft in der Wohnung, um bei Gelegenheit wieder zuschlagen zu können. Dann soll man die warme Dusche und das anschließende Ummanteln mit Folie wiederholen. Auch ein gelegentliches Einsprühen verschafft Linderung.