Der Klimawandel fördert die Ausbreitung invasiver Schädlinge. Biozide unterliegen 2025 neuen Vorschriften, die den Handel beeinflussen.
Welche Garten-Schädlinge werden 2025 gefährlich?
Wie schütze ich meine Pflanzen?
Wieso werden Biozide 2025 gesetzlich stärker reguliert?
Auch in diesem Jahr stehen wir im Garten vor neuen Herausforderungen. Durch Klimawandel und Globalisierung haben sich einige invasive Schädlinge in Deutschland etabliert, die ganze Ernten vernichten und heimische Pflanzen stark beschädigen können. Wir verraten dir, welche Pflanzen davon vor allem betroffen sind und worauf du dich einstellen musst.
Welche Schädlinge werden 2025 gefährlich?
Besonders betroffen sind dieses Jahr Obstbäume, Gemüsepflanzen und Ziergewächse, die von Japankäfern, Kirschessigfliegen, marmorierten Baumwanzen und grünen Reiswanzen zunehmend bedroht werden. Diese Arten profitieren von einem milden Winter und finden durch den globalen Handel neue Verbreitungswege. Sie können sich das gesamte Jahr über fast ungestört ausbreiten und ihre Population erhöhen.
Die Kirschessigfliege legt ihre Eier in reifende Früchte, was zu massiven Ernteausfällen führt. Der Japankäfer zerstört sowohl Wurzeln als auch Blätter vieler Pflanzen und beeinträchtigt damit deren Wachstum erheblich. Die marmorierte Baumwanzebeschädigt durch ihre Saugtätigkeit Blätter und Früchte. An Äpfeln, Birnen und Pfirsichen entstehen eingedrückte oder eingesunkene Flecken und auch Tomaten oder Paprika kann sie beschädigen.
Ähnlich ist es bei der grünen Reiswanze, die für Fraßspuren und Verfärbungen an Blättern sorgt und Pflanzenteile und Früchte verformt. Die grüne Reiswanze breitet sich besonders im Südwesten Deutschlands aus, die marmorierte Baumwanze insbesondere rund um München. Die Kirschessigfliege stellt eine ernsthafte Bedrohung für den Obst- und Weinbau dar und kommt in ganz Deutschland vor, genau wie der Japankäfer.
Wie schütze ich meine Pflanzen?
Die akute Bekämpfung erfordert eine Kombination aus verschiedenen Methoden. Physische Schutzmaßnahmen wie Netzeund natürliche Fressfeinde wie Schlupfwespen sind immer eine sinnvolle Maßnahme. Auch das gezielte Entfernen von Befallsherden kann verhindern, dass sich die Schädlinge etablieren.
Bei der Kirschessigfliege reichen das Entfernen und feinmaschige Schutznetze bereits aus. Der Japankäfer kann durch das gezielte Einsetzen von Nematoden im Boden bekämpft werden, die die Larven abtöten, bevor sie schädlich werden.
Bei Baumwanzen ist das Anbringen von Barrieren rund um die Pflanzen eine effektive Methode. In besonders hartnäckigen Fällen helfen auch schonende Pflanzenschutzmittel, doch sie sollten immer nur die letzte Option sein, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Bei Reiswanzen hilft Neemöl-Spray, das den Entwicklungszyklus stört. Eine enge Überwachung der Pflanzen und ein frühzeitiges Eingreifen sind essenziell, um Pflanzen- und Ernteverlust zu vermeiden.
Wieso werden Biozide 2025 gesetzlich stärker reguliert?
2025 kommt es zusätzlich zu verschärften Vorschriften für den Einsatz von Bioziden. Der Verkauf von Insektiziden und Holzschutzmitteln ist an eine Beratungspflicht gekoppelt, sodass Verbraucher vor dem Kauf umfassend über Einsatz und Alternativen informiert werden müssen.
Zudem dürfen die Produkte nicht mehr im Selbstbedienungsbereich angeboten werden, und der Verkäufer muss sich vergewissern, ob der Käufer der zulässigen Verwenderkategorie angehört. Das gilt auch beim Online- und Versandverkauf. Eine pauschale Ausnahme für Käufe durch gewerbliche Nutzer dieser Produkte gibt es nicht.
Diese Maßnahme soll den übermäßigen Einsatz von Chemie eindämmen und eine nachhaltige Gartenbewirtschaftung fördern. Somit gewinnen natürliche Methoden wie der Einsatz von Raubmilben oder Marienkäfern und Hausmittel wie Brennnesselsud oder Seifenlauge zunehmend an Bedeutung. Empfohlen wird zudem der Anbau von resistenten Pflanzen, um die Notwendigkeit einer chemischen Behandlung zu reduzieren. Durch diese Maßnahmen wird die Umwelt geschützt und die menschliche Gesundheit verbessert.
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