Hortensie schneiden im März: So gelingt der richtige Rückschnitt im Frühjahr
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Antonia Schramm
Hortensien richtig zurückschneiden
Hier erfährst du alle wichtigen Tipps zur Pflege von Hortensien.
TanteLoe
Schneeball-Hortensie, Rispenhortensie, Bauernhortensie: Sie alle brauchen jetzt, im Frühjahr, einen Rückschnitt. Wir erklären euch, wie dieser funktioniert.
Der richtige Rückschnitt bei Hortensien
Hortensie richtig scheiden
Tipps und Tricks zur Hortensien-Pflege
In vielen Gärten fangen bald wieder die Hortensien an zu blühen. Damit die Pflanze besonders schön und besonders lange blüht, ist ein Rückschnitt unbedingt nötig.
Hortensien: Wann und wie viel muss ich zurückschneiden?
Die vielen Hortensienarten und die unterschiedlichen Schnittregeln verwirren aber manch einen Hobbygärtner: Wann darf ich meine Hortensie zurückschneiden? Wie viel muss ab? Was muss ich beachten? Wir zeigen dir, worauf du achten musst.
Schneeball-Hortensien, wie die opulente weiße Sorte "Annabelle", oder auch Rispenhortensien sollte man jetzt zurückschneiden. Beide Arten bilden nämlich ihre Blütenknospen am neuen Jahresaustrieb. Die alten Triebe der Schneeball-Hortensien werden mit der Schere bis auf 15 Zentimeter über dem Boden gekürzt. Rispenhortensienhingegen werden wie Beetrosen geschnitten: Die Stummel sollten unbedingt ein Augenpaar, also Knospen für die neuen Triebe besitzen. Sind die Sträucher im Laufe der Jahre zu dicht geworden, entfernt man ungünstig wachsende oder schwache Triebe nun ganz.
Hortensien waren lange das, was man gerne als out und altbacken bezeichnet. Dabei sind die Sträucher mit ihren dicken, kugeligen oder tellerförmigen Blüten imSommerder Hingucker im Beet. Das finden nicht nur jene Hobbygärtner, die selbst im städtischen Umfeld gerade gerne einen Bauern- oder Landhausgarten anlegen wollen. Zumal es neue Hortensien-Züchtungen gibt. "Grob unterscheidet man Ball- oder Bauernhortensien, Rispen-, Teller-, Samt-, Eichblatt- und Kletterhortensien", erklärt Dirk Böhlje vom Verband der GartenBaumschulen in Haan. Im Trend liegen Hortensien, die in den verschiedenen Stadien der Blühphase mehrmals die Farbe wechseln. Auch dunkellaubige Exemplare oder Sorten mit schwarzen Stielen wie die Zauberstab-Hortensie finden besonderen Zuspruch. Auch die ungewöhnlichen blaublühenden Pflanzen finden sich häufig imGarten.
So geht der richtige Rückschnitt
Du ahnst es vielleicht schon: Hortensie ist nicht gleich Hortensie und je nach Art gelten unterschiedliche Regeln für die Pflege. Eine Regel ist jedoch für alle Sorten gleich und deshalb ganz leicht zu merken: Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt vonHortensienist das zeitige Frühjahr – also Ende Februar oder Anfang März, wenn keine ganz starken Fröste mehr zu erwarten sind.
Viele Gartenbesitzer wundern sich, warum ihre Hortensien nicht so recht blühen wollen. Das kommt daher, dass im Frühjahr falsch geschnitten worden ist. Wenn man die Bauernhortensien einfach zurückschneidet, ist das nicht richtig, da damit die Blütenknospen aus dem Vorjahr mit verschwinden.
Im Frühjahr entfernt man nur die alten abgestorbenen Blütendolden etwas oberhalb der neuen Knospen. Für andere Hortensienarten aber, wie die Rispen- und Waldhortensie, war der Rückschnitt im Frühjahrsschnitt wichtig, da diese wie Rosen ihre Blüten an den diesjährigen Trieben bilden.
Schattenpflanzen mit viel Wasserbedarf
Was die Hortensie außerdem attraktiv macht, ist ihre lange Blütezeit von Juni bis September, teils sogar Oktober. "So lange blüht kaum eine andere Pflanze", sagt Böhlje. Und auch danach im Spätherbst und Winter sind die abgestorbenen Blütenstände noch schön anzusehen, gerade wenn der Frost sich darauf absetzt. Sein Rat lautet daher: "Sie sollten im Herbst nicht entfernt werden."
Im Prinzip sind Hortensien recht robust, benötigen aber etwas Pflege. "Die meisten Arten wachsen gern im wandernden Schatten und brauchen viel Feuchtigkeit", erklärt Erika Brunken von der Niedersächsischen Gartenakademie. "Über ihre großen Blätter verdunstet viel Wasser, das über die Wurzeln nachgeliefert werden muss."
Der Boden sollte locker, humusreich und leicht sauer sein, am besten mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6. "Der pH-Wert beeinflusst sogar die Farbe der Blüten", erklärt Thomas Wagner vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Hortensien blühen eigentlich nur in den Schattierungen von Weiß über Rosa bis dunkles Rot oder in Lila.
Hortensien: Sauer macht blau
Man kann sie aber auch zu blauen Blüten bewegen: "Rosafarbene Hortensien blühen blau, wenn der Boden sauer ist, und zwar ab einem pH-Wert von 5. Das können die Gärtner durch gezielte Substratwahl und durch Zugabe von Düngern auf Aluminium-Basis unterstützen", erläutert Wagner. Dieses Phänomen tritt aber nur bei rosa blühenden Hortensien auf, die anderen behalten ihre Farbe. Und man muss die rosa Hortensien immer wieder entsprechend versorgen. "Ist der Boden nicht sauer genug, schlägt die blaue Farbe aber schnell wieder ins Rosa um."
Da Hortensien sogenannte Starkzehrer sind, müssen sie auch grundsätzlich regelmäßig gedüngt werden - am besten mit Kompost oder anderem organischem Dünger. "Gut ist Rinderpellet, aber auch Rhododendron- oder Azaleendünger kann zum Einsatz kommen. Die sorgen im Boden für ein saures Milieu mit entsprechendem pH-Wert", ergänzt Wagner.
Daher lassen sich Hortensien auch gut mit Rhododendron in einem Beet kombinieren. "Sie brauchen beide leicht sauren humosen Boden und ergänzen sich auch bei den Blütezeiten gut", sagt Brunken. Auch Hosta, Farne, Astilben, Elfenblume und Azaleen sind mögliche Nachbarn. "Hortensien machen sich besonders gut im lichten Schatten", findet Wagner. "Gerade weiß blühende Sorten setzen in schattigen Gartenbereichen Lichtakzente."
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