Die Ringelblume macht nicht nur im Garten eine gute Figur, sondern ist auch als Heilpflanze oder in der Naturkosmetik sehr beliebt. Unser Gartenprof erklärt wie die Pflanze verwendet werden kann.
Die leuchtend orangefarbenen Blüten der Ringelblumen kann man sehr vielseitig verwenden.
In der Naturkosmetik werden die gern als Kompresse zur Pflege von rissiger, rauer und entzündeter Haut verwandt.
Weiter wirken die Blüten bei Geschwüren, Wunden, Verletzungen, Sonnenbrand, Erfrierungen und als Tee bei Leber- und Gallenblasenleiden, Magenverstimmungen, Schleimhautproblemen sowie zum Gurgel und Spülen bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Die Blätter als Safranersatz
Die Blätter der Ringelblumenblüten sollten in keinem Wildsalat fehlen. Man kann mit ihnen so herrlich Speisen dekorieren. Oft dienen die orangefarbenen Blätter auch als Safranersatz.
Ringelblumen und Calendulasalbe (Calendula ist der botanische Name der Ringelblume) gibt es in allen Fachgeschäften für Gesundheit zu kaufen.
Salbe aus eigener Herstellung
Mit frischen Blüten aus dem eigenen Garten kann man die Salbe leicht selbst herstellen. Dazu werden die Blütenköpfe in einen Topf mit ausgelassenem Schweineschmalz (ein Teil Blüten auf zwei Teile Fett) gemischt und bei einer milden Hitze etwa eine halbe Stunde lang immer wieder umgerührt. Dann wird alles durch ein Leinentuch gepresst.
Die Herstellung der Heilsalbe geht auch ohne Schweineschmalz mit Sonnenblumenöl und Bienenwachs, so die Aussage einer versierten Bäuerin aus Unterpreppach, Landkreis Haßberge. Das fertige Produkt wird am besten in kleinen Arzneitöpfchen dunkel und kühl aufbewahrt. Es hält sich bis zur nächsten Blüte im kommenden Sommer. Die Arzneitöpfchen mit der Salbe sind gern gesehene Geschenke. Die Wirkung der Ringelblume ist ähnlich wie die bei der Arnika. Diese bekannte und beliebte Heilpflanze ist leider in unserer Region ausgestorben.