Salate aufpeppen mit Blattsenf: So pflanzt du ihn richtig an

3 Min

Blattsenf wird als Salatzutat immer beliebter. Möchtest du ihn selbst anpflanzen, kannst du dies problemlos im eigenen Garten oder auf dem Balkon machen.

Handelsüblicher Senf, der als Würzpaste in Gläsern oder Tuben angeboten wird, gilt als unentbehrlicher Helfer, um Speisen den letzten Pfiff zu verleihen. Liebst du den Geschmack und möchtest deine Salate abwechslungsreich zubereiten, kannst du die Blätter einer Pflanze verwenden, die ähnlich schmeckt.

Hierbei handelt es sich um Blattsenf, der ein würziges Aroma hat, das stark an Senf erinnert und je nach Sorte einen leicht kohlartigen Geschmack haben kann. Damit du einige Stauden bei Bedarf vorrätig hast, kannst du sie selbst anpflanzen. Hier erfährst du, worauf du beim Anbau achten musst und wie du Blattsenf verwendest. 

Wie pflanzt du Blattsenf am besten an?

Blattsenf gehört zu den Kreuzblütlern, zu denen auch Radieschen, Kohl, Brokkoli und Rucola (Rauke) gehören. Diese Kräuter- und Gemüsesorten sind ebenfalls für ihr würziges Aroma bekannt. Es gibt verschiedene Arten von Blattsenf, die in der Regel einjährig sind. Jede Sorte hat einen anderen Geschmack, dazu gehören beispielsweise: 

  • Japanischer Blattsenf (Mizuna) - ideal für den Wok
  • Blattsenf "Pizzo" - die jungen Blätter haben ein mildes Aroma
  • Tatsoi - die Sorte hat rundliche Blätter und ist kältetolerant
  • Roter Blattsenf - dieser hat eine scharfe Senf-Note
  • Spinat-Senf - dieser Blattsenf überzeugt mit großen Blättern, die mild schmecken
  • Blattsenf "Green in Snow" - gilt als frosthart und hat einen würzigen Geschmack

Für den Anbau von Blattsenf benötigst du nur wenig Platz. Hast du einen eigenen Garten, kannst du ihn ins Beet setzen. Außerdem gedeiht er auf dem Balkon oder auf der Fensterbank. Möchtest du bei der Gartenarbeit deinen Rücken schonen, sähe ihn in einem Hochbeet aus. Mittlerweile gibt es passende Ausführungen für Balkone. Wenn du handwerklich geschickt bist, kannst du ein Pflanzgefäß in Eigenregie bauen

Ist Blattsenf sehr pflegeintensiv?

Blattsenf liebt einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Am besten gedeiht er in einem nährstoffreichen und durchlässigen Boden. Eine Aussaat im Freien ist in den Monaten März bis August ratsam. Verteile den Samen an der gewünschten Stelle und bedecke ihn mit Erde. Je gleichmäßiger du die Körner verteilst, desto besser entwickeln sie sich. Du solltest die Fläche regelmäßig gießen, damit die Erde genug Feuchtigkeit besitzt, um die Keimung anzuregen. Allerdings mag Blattsenf überhaupt keine Staunässe

Hier findest du eine große Auswahl an Blattsenf - hier direkt ansehen

Die Pflege ist einfach und unkompliziert. Befreie den Boden regelmäßig von unerwünschten Pflanzen und Unkraut. Zusätzlich solltest du beschädigte Blätter entfernen. Damit regst du das Wachstum und die Bildung neuer Blätter an. Häufig hast du bereits nach vier bis sechs Wochen einen hohen Ertrag. Die Stängel müssen eine gute Größe haben, damit du sie abschneiden kannst. Blattsenf solltest du erst kurz vor der Zubereitung ernten, er kann nicht lange gelagert werden, weil er sehr schnell verwelkt.

Die Setzlinge entwickeln sich zu kräftigen Gewächsen, wenn du sie mit einem organischen Dünger unterstützt. Organischer Dünger besteht aus Pflanzenresten oder Abfallprodukten tierischen Ursprungs. Dazu zählen beispielsweise Kompost, Jauche oder Mist. Hornspäne sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, die Beete mit Nährstoffen zu versorgen. Weniger umweltfreundlich ist Kunstdünger, der auch unter der Bezeichnung "mineralischer Dünger" bekannt ist. Dieser wird mithilfe chemischer und industrieller Aufbereitung hergestellt. Ist der Boden von Natur aus reichhaltig an Mineralstoffen, kannst du unter Umständen auf eine Düngung verzichten

Wie verwendest du Blattsenf?

Blattsenf verleiht deinen Salatkreationen einen besonderen Kick. Salate haben einen besonderen Stellenwert auf dem Speiseplan, denn sie können unterschiedlich zubereitet werden. Ein gemischter Salatteller wird häufig bei einem mehrgängigen Menü als leckere Vorspeise gereicht. Mit der Beigabe einer warmen Komponente wird ein bunter Salat zum nährstoffreichen Hauptgericht. Beliebt sind beispielsweise gebratene Putenstreifen oder ein feiner Fisch. Zudem machen vegetarische Alternativen einen Salat reichhaltiger. Blattsenf kannst du sehr gut mit anderen Salatsorten kombinieren, diese sollten ein mildes Aroma haben. Dazu zählen:

  • Feldsalat
  • Kopfsalat
  • Eisbergsalat
  • Bataviasalat
  • Römersalat

Ferner ist Eichblattsalat eine geeignete Ergänzung. Die Salatköpfe gibt es in zwei Varianten – in grüner und rötlicher Farbe. Die Sorten haben ein mildes bis nussiges Aroma. Gleichzeitig erhältst du mit der Beigabe von Blattsenf eine interessante Farbkombination. Der Salat schmeckt harmonischer, wenn du Gemüse hinzufügst, das kein ausgeprägtes Aroma hat. Wähle hierfür Gurken, Paprika oder Tomaten aus. Das Dressing darf nicht übermäßig gewürzt sein, damit ein Gleichgewicht zum pikanten Blattsenf entsteht. Oftmals genügt bereits ein Mix aus Zitronensaft, Öl (am besten Olivenöl), Salz und Pfeffer, um den Geschmack des Blattsenfs hervorzuheben. 

Buchtipp: 'Das kleine Buch: Genusskräuter: Vom Garten in die Küche' - hier direkt ansehen

Blattsenf wertet Getränke und warme Gerichte auf

Smoothies liegen voll im Trend. Sie werden zum Frühstück oder als nahrhafte Zwischenmahlzeit getrunken. Die Mischungen kannst du individuell nach deinem persönlichen Geschmack zusammenstellen. Im Nu hast du aus mehreren Früchten und Kräutern einen vitamin- und nährstoffhaltigen Drink püriert. Mit Blattsenf kannst du das cremige Getränk ebenfalls aufpeppen. Allerdings musst du den senfartigen Geschmack der Blätter berücksichtigten. Geeignete Zutaten sind Äpfel, Birnen oder Orangen, zum Abrunden eignen ein paar Spritzer Zitrone und Honig.

Weil bei Smoothies oftmals die Farbe im Vordergrund steht, ist Blattsenf ideal für grüne Smoothies. Diese werden aus Gurke, Spinat, Kohlrabi oder Kresse oder anderen Gemüse- und Kräutersorten gemischt. Wenn du bei der Smoothie-Zubereitung gerne experimentierst, kannst du zwei unterschiedliche Farben in ein Gefäß gießen. Dadurch ergibt sich ein völlig neues Geschmackserlebnis. Beispielsweise kann eine grüne Schicht mit einem roten Belag kombiniert werden, dessen Grundzutat beispielsweise Erdbeeren sind. 

Auf warmen Gerichten ist Blattsenf ein delikates Topping. Streue ihn einfach vor dem Servieren über das Gericht. Entweder verwendest du die ganzen Stängel oder du schneidest die Blätter in feine Streifen. Besonders gut passt er zur asiatischen Küche, zu Nudel- und Reisgerichten sowie Suppen. Sandwiches erhalten mit Blattsenf ebenfalls eine raffinierte Würzung. 

Artikel enthält Affiliate Links
Vorschaubild: © CC0 / Pixabay / Pezibear