Kräuter können zu einer größeren Vielfalt in der Küche beitragen. Unter anderem lässt sich aus den Samen von Brennnesseln Kräutersalz herstellen.
Der Garten ermöglicht es uns, in der Küche Neues auszuprobieren. Verschiedene Kräuter und Samen tragen zu einer größeren Vielfalt in der Küche bei.
Kräuter machen Essig und Öl besonders
Essig und Öl lassen sich zum Beispiel durch das Einlegen von Kräutern geschmacklich verbessern. Einem halben Liter Weinessig werden etwa 50 Gramm Kräuter, einzeln oder gemischt, zugesetzt und an einem sonnigen Platz 14 Tage aufgestellt. An Kräutern eignen sich dazu Estragon, Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Melisse, Kapuzinerkresse, Pfefferminze und Thymian.
Durch die Zugabe einiger Boretschbüschel erhält der Kräuteressig eine kräftige Farbe. Kräuteröle hingegen erden nur mit Olivenöl eingesetzt und an einem dunklen Ort aufbewahrt. Achtung bei billigen Speiseölen: Sie werden schnell ranzig und damit ungenießbar.
Samen von Brennnesseln sind reich an Vitaminen
Es ist kaum bekannt, dass die Samen von Brennnesseln sehr reich an fettlöslichen Vitaminen sind. Diese haben eine anregende Wirkung auf die Keimdrüsen. Es sollten aber nur die grünen Fruchtkörper genommen werden, weil die schwarzen Körper schon verdorben sind.
In der Tiermedizin dienen die Samen schon lange als Dopingmittel. Das wussten auch früher die Pferdehändler. Auch im Alpengebiet essen viele alte Leute täglich Brennnesselsamen als Vitaltonikum. Hiervon kann man wirklich pro Tag ein bis zwei Esslöffel über Salat und aufs Brot gestreut zu sich nehmen.
Aus den Samen lässt sich Kräutersalz herstellen
Der grünlich-gelbe Samen ist mit Handschuhen zu ernten. Dann wird er getrocknet und mit der gleichen Menge Salz in einer Reibschale einige Minuten lang verrieben. Dunkel und trocken aufbewahrt hält das so hergestellte Kräutersalz ein bis zwei Jahre. Übrigens: Es gab früher eine Zeit, da war der Verzehr der getrockneten Samen für Mönche und Nonnen wegen der aphrodisierenden Wirkung amtlich verboten.