Allerheiligen 2024: Welche Dinge am stillen Feiertag verboten sind
Autor: Lea Mitulla, Redaktion
Deutschland, Freitag, 01. November 2024
Heute ist Allerheiligen. In welchen Bundesländern ist das ein Feiertag und was ist der Unterschied zwischen Allerheiligen, Allerseelen und dem Volkstrauertag?
Allerheiligen ist in katholisch geprägten deutschen Bundesländern ein Feiertag. Das heißt: In Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland ist der 1. November alljährlich ein gesetzlicher Feiertag. Wer dort lebt, darf sich über einen arbeitsfreien Tag freuen. 2024 fällt Allerheiligen auf einen Freitag.
Allerheiligen ist ein stiller Feiertag. Das bedeutet, die folgenden Dinge sind verboten:
- laute Musik
- Tanzverbot ab 2 Uhr nachts
- Geschäfte sind geschlossen; Ausnahmen: Bäckereien, Konditoreien, Blumenläden, Museen, Ausstellungen, Zoos
In Bayern kommt dazu noch das Verbot von Sportveranstaltungen am Vormittag und die öffentliche Aufführung von bestimmten Filmen ist nicht erlaubt. Gut zu wissen: Grund für das Tanzverbot ist, dass solche Unterhaltungsveranstaltungen - wie eben das Tanzen - nicht mit dem Ernst eines stillen Feiertages vereinbar sind. Die Regelung betrifft aber vorwiegend Clubs, Diskotheken und Gaststätten.
Konzerte und andere Musikevents bedürfen immer einer separaten Prüfung. Entsprechen sie dem Charakter eines stillen Feiertages, so können sie ohne Probleme abgehalten und besucht werden. Kabarett-, Zirkus oder andere Vorführungen sind gar nicht von der Regelung betroffen, da explizit von einem "Tanzverbot" die Rede ist. Doch auch hier gibt es zwei Ausnahmen: der Buß- und Bettag und der "höchste Feiertag", Karfreitag.
Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag: Das bedeuten die christlichen Feiertage
Als Allerheiligen wird ein vor allem christliches Fest bezeichnet, zu dem "aller Heiligen" gedacht werden soll. Was es bedarf, um als "heilig" bezeichnet zu werden, erklärt der Theologe Ulrich Lüke gegenüber Katholisch.de: Demnach werden "die, welche dem Vorbild Christi besonders gefolgt sind und durch das Vergießen ihres Blutes (Märtyrer) oder durch heroische Tugendübung (Bekenner) ein hervorragendes Zeugnis für das Himmelreich abgelegt haben", als "Heilige" bezeichnet.
So wird Allerheiligen auch als das Fest "aller der in Christus Vollendeten" bezeichnet und wurde zunächst am ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Papst Gregor IV verlegte den Feiertag erst im 8. Jahrhundert auf den 1. November. Damit hatte der Gedenktag weniger Bezug zum Osterfest und soll stattdessen im Herbst mit der Vergänglichkeit der Natur in Verbindung stehen.