Du hast Kinder und möchtest auf den Notfall vorbereitet sein? Wir verraten dir, wie das geht und welche Notfälle besonders häufig auftreten können.
Haus, Garten und Alltag sollen möglichst kindersicher sein, damit den Kleinsten nichts zustößt. Wer kleine Kinder in der Familie hat, sorgt sich zwangsläufig auch um deren Wohlergehen. Doch selbst bei höchster Aufmerksamkeit und Erziehung zur Sicherheit kann immer mal etwas passieren. Wir erklären dir daher im Folgenden, was im Notfall zu tun ist.
Gefahrenquellen im Alltag minimieren
Generell ist das Erkennen von Gefahren eine Fähigkeit für sich, die dein Kind erlernen muss. Angst ist ein Instinkt und schützt uns vor vielen Gefahren des Alltags. Allerdings funktioniert dieser Instinkt nicht von Beginn an perfekt, erst im Alter zwischen neun und zwölf Jahren können Kinder die Gefahren zuverlässig erkennen und einschätzen.
Prävention ist daher besonders wichtig und das ab dem ersten Tag. Du solltest im Haus oder der Wohnung mindestens die Gefahrenhotspots durch Sicherheitsvorkehrungen entschärfen: So passieren besonders viele Unfälle durch Stürze auf der Treppe. Durch ein Gitter lässt sich diese sichern. Auch Steckdosen sind eine potenzielle Gefahrenquelle, sie sollten durch einen Kinderschutz, den du im Baumarkt findest, gesichert sein.
Alle Möbel, auf die das Kind klettern kann, solltest du im besten Fall sogar austauschen oder zumindest kippsicher an der Wand befestigen. Zudem sollte gerade im Säuglingsalter alles, woran das Kind ersticken könnte, aus dem Kinderzimmer entfernt werden. So kann bereits ein großes Kissen oder ein überdimensionaler Teddy zu einer echten Gefahr werden, da sich Säuglinge nicht selbst von Gegenständen befreien können. Auch kleinere, verschluckbare Teile haben nichts in der Nähe des Kindes zu suchen.
So geht Erste Hilfe bei Kindern
Es gibt einige Unfälle, die früher oder später fast jedem Kind passieren werden. Sobald Kinder mobil sind, drehen sie sich, krabbeln, laufen oder fahren später auch Fahrrad. Stürze kommen deshalb immer wieder vor. Du solltest insbesondere bei Kopfverletzungen aufpassen: Ist der Kopf betroffen, ist besondere Vorsicht geboten. Sollte dein Kind bewusstlos sein, gilt es immer den Notarzt zu rufen. Ebenso, wenn es benommen ist, doppelt sieht oder sich erbricht.
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Bei einem Knochenbruch solltest du das Körperteil ruhigstellen, dafür sorgen, dass die Bruchstelle nicht bewegt wird und ein Krankenhaus aufsuchen. Leichtere Beulen kannst du dagegen mit einem Kühlpad versorgen und Schürfwunden zunächst säubern und die Blutung anschließend mit einer Kompresse stoppen. Auch Verbrennungen oder Verbrühungen können vorkommen. Daher solltest du gerade kleine Kinder nicht alleine in der Küche lassen, vor allem, wenn gerade Essen gekocht wird. Bei kleinen Verbrennungen solltest du zunächst die durchtränkte Kleidung ausziehen und die Stelle 10 Minuten unter fließendem Wasser kühlen. Bei größeren Verbrennungen sollte die Stelle mit einem keimfreien Verbandstuch locker abgedeckt werden, rufe anschließend den Notarzt.