Schwanger werden und Schwangerschaft: Wann tickt die biologische Uhr bei Männern und Frauen?
Autor: Agnes Wilms, Nadine Wüste
Deutschland, Montag, 18. Sept. 2023
Je später eine Schwangerschaft stattfindet, umso mehr Risiken birgt sie für Mutter und Kind. Doch auch bei Männern wird es mit zunehmendem Alter schwieriger, Vater zu werden.
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Immer mehr junge Leute entscheiden sich dafür, später im Leben Kinder zu bekommen. 2019 lag das Durchschnittsalter werdender Eltern noch bei 29 Jahren, 2022 liegt es zwischen 31 und 32 Jahren. Ein sorgsam geplanter Kinderwunsch, der erst nach einer gewissen beruflichen Karriere stattfinden soll, eine späte Heirat oder der Wunsch nach gesicherten Ressourcen können beispielsweise mögliche Gründe sein. Experten sprechen jedoch davon, dass es bei der Familiengründung ab 30 Jahren problematisch werden kann. Was hat es damit auf sich?
Warum ist es schwieriger, nach 30 Jahren Kinder zu bekommen?
Bereits ab 30 Jahren gibt es schon eine merkliche hormonelle Veränderung im Körper der Frau. So findet beispielsweise nicht mehr in jedem Zyklus ein Eisprung statt. Das verringert die Chance, relativ schnell schwanger zu werden. Es kann auch vorkommen, dass bereits vorhandene Eizellen beschädigt sind, was zu Fehlbildungen führen kann. Ab 35 Jahren gelten erstgebährende Frauen bereits als spätgebährende mit einem gewissen Risikofaktor.
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Mögliche Risiken sind unter anderem:
- Schwangerschaftsdiabetes
- Bluthochdruck
- Fehlgeburten
- Frühgeburten
- Eileiterschwangerschaft
- Plazentakomplikationen
Doch keine Angst: Eine Risikoschwangerschaft muss nicht automatisch heißen, dass es Komplikationen gibt. Die Schwangerschaft sollte für Erstgebährende ab 30 Jahren nur genauestens medizinisch überwacht werden. Natürlich spielt neben dem Alter auch die individuelle körperliche Verfassung bei der Schwangerschaft eine große Rolle. Eine 21-jährige Raucherin, die zudem übergewichtig ist, wird vermutlich mehr Risiken mit sich bringen, als eine sportliche, gesunde Mitdreißigerin.