Babymassage: Bindung stärken und Entspannung fördern

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Die Babymassage tut nicht nur dem Körper deines Kindes gut, sondern stärkt auch eure Bindung.
Die Babymassage tut nicht nur dem Körper deines Kindes gut, sondern stärkt auch eure Bindung.
CC0 / Pixabay / skalekar1992

Mit einer Babymassage kannst du die Beziehung zu deinem Kind fördern und tust ihm auch gesundheitlich etwas Gutes. Eine Massage-Technik aus Indien findet auch im europäischen Raum immer mehr Anklang.

Die Beziehung zwischen Eltern und Baby kann bereits sehr früh gefördert werden. Eine gute Möglichkeit bietet die Babymassage, die neben der Bindungsstärkung auch gesundheitliche Vorteile für das Baby bietet. Da die Massage am ganzen Körper nacheinander stattfindet, solltest du auf den richtigen Zeitpunkt sowie etwaige Krankheitsanzeichen achten.

Der Beginn einer innigen Bindung: die Babymassage

Die Babymassage hat ihren Ursprung im indischen Raum und findet seit den späten 1990er Jahren auch im europäischen Raum Anklang. Da in Indien der körperliche Kontakt – zumindest innerhalb der Familie – eine große Rolle spielt, ist es nicht verwunderlich, dass auch die Babymassage von dort stammt. Frédérick Leboyer gilt als Pionier der europäischen Massage. In seinem Buch "Sanfte Hände*" gibt er eine Einführung in die indische Babymassage und erklärt die Notwendigkeit der Berührung.

Bei der Babymassage geht es im Kern um den Aufbau einer innigen Bindung zwischen dir und deinem Baby durch körperlichen Kontakt. Beginnen kannst du mit der Massage in der sechsten bis achten Woche nach der Geburt. Wichtig ist, dass der Bauchnabel bereits verschlossen ist.

Durch die Babymassage verbringst du nicht nur Zeit mit deinem Kind, sondern hast auch körperlich eine besondere Nähe. Es spürt deine Anwesenheit und Berührungen, nimmt dich intensiv wahr und stärkt so eure gemeinsame Beziehung.

Gesundheitliche Vorteile der Babymassage

Neben der psychischen Bedeutung der Babymassage für Eltern und Kind, profitiert dein Kind auch physisch. So soll die Babymassage die Durchblutung anregen und für eine freiere Atmung sorgen. Sie kann bei Verkrampfung und Blähung entspannend wirken und generell die Abwehrkräfte fördern.

Bei regelmäßiger Anwendung soll sie sich positiv auf die Gewichtszunahme auswirken und sogar positiven Einfluss auf die neurologische Entwicklung ausüben. Denn der Sinnesreiz ist der erste, der sich bereits im Mutterleib ausbildet. Daher sind Berührungen so wichtig. Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2022 zeigt, dass die Säuglingsmassage Schmerzen lindern, Gelbsucht verbessern und die Gewichtszunahme erhöhen kann. 

Wichtig: Auch das passende Öl ist von entscheidender Bedeutung. Hier ist Vorsicht geboten, denn ÖKO-Test hat in einigen Produkten Mineralöl gefunden. Ideale Babyöle sollten möglichst naturrein und parfümfrei sein.

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Die einzelnen Körperteile massieren: von Kopf bis Fuß

Bei der Babymassage gehst du jedes Körperteil deines Babys mit deinen Händen durch: Brust, Bauch, Beine und Füße, Gesicht und Rücken. Wichtig ist, sanft mit Berührungen zu starten, damit sich dein Kind daran gewöhnt. Zarte und vorsichtige Bewegungen sind die Grundlage für eine wohltuende Massage.

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Für die jeweiligen Körperteile gibt es verschiedene Techniken: an Armen, Beinen und Füßen wird quasi "indisch gemolken", an der Brust, dem Bauch und Gesicht streichst du in bestimmten Richtungen aus. Am Rücken beginnst du gegenläufig hin- und herzuschieben und den Po "kämmst" du durch.

Eine konkrete Anleitung für die Babymassage und wie die Techniken im Detail funktionieren, findest du hier. Wichtig ist, dass du dein Baby genau beobachtest und verstehst, welche Berührung es genießt, ob es eine Pause braucht oder die Massage ihm gerade nicht guttut.

Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen

Insgesamt hat die Babymassage sowohl für dich als auch für dein Baby eine wohltuende Wirkung – einerseits auf seelischer, andererseits auf körperlicher Ebene. Allerdings gibt es Situationen, in denen du auf den Einsatz der Massage verzichten solltest.

Ist dein Baby beispielsweise krank, hat gegebenenfalls sogar Fieber oder weist andere Krankheitssymptome auf, solltest du keine Massage durchführen, bis die Symptome verschwunden sind. Ist dein Baby frisch gefüttert, sei vor allem bei der Bauchmassage sehr vorsichtig.

Sobald dein Baby anfängt, sich gezielter zu bewegen, beispielsweise indem es sich dreht und mit dem Krabbeln anfängt, solltest du ebenfalls vorsichtig sein. Möglicherweise ist die Babymassage für dein Kind dann nicht mehr geeignet. Dies ist in der Regel im Alter von sechs Monaten der Fall.

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