"Schlimmstes Stau-Wochenende" steht uns bevor: Auf diesen Autobahnen warnt der ADAC

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Mehrere Bundesländer haben ab nächstem Wochenende zeitgleich Sommerferien - lange Staus auf den Straßen sind vorprogrammiert.
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pixabay/RettungsgasseJetztde (Symbolfoto)

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club geht davon aus, dass das kommende Wochenende eines der "schlimmsten Stauwochenenden der Saison" werden könnte. Außerdem liefert er Tipps, wie man dem Stau am besten aus dem Weg gehen kann und was zu beachten ist, um nicht "im Dauerstau" zu stehen.

Der ADAC warnt vor dem kommenden Wochenende. Es könnte eines "der schlimmsten Stauwochenenden der Saison" werden. Grund dafür seien die Schulferien, die mit dem kommenden Wochenende in ganz Deutschland gelten. Denn: Sowohl in Bayern, als auch in Baden-Württemberg beginnen ab dem 29. Juli 2022 die Sommerferien. 

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club geht davon aus, dass neben vielen Urlauberinnen und Urlaubern aus Bayern und Baden-Württemberg auch eine zweite Urlauberwelle aus Hessen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz sowie aus den südlichen Gebieten der Niederlande starten könnte. Ebenfalls auf der Autobahn werden Urlauberinnen und Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Skandinavien erwartet. Dort beginnt Anfang bis Mitte August wieder die Schule.

Wer nicht "im Dauerstau" stehen möchte, sollte es vermeiden an diesen Tagen zu fahren

Besonders voll werden die Straßen laut Einschätzung des ADAC am Freitagnachmittag (29. Juli 2022), Samstagvormittag sowie Sonntagnachmittag (31. Juli 2022) sein. Es wird empfohlen nach Möglichkeit auf einen Reisetermin unter der Woche auszuweichen, sollte man nicht "im Dauerstau" stehen wollen. Als mögliche alternative Reisetage werden der Dienstag und der Mittwoch genannt. 

Nach zwei Jahren in denen Pandemiebedingt entweder kein, oder nur eingeschränkter Reiseverkehr herrschte, geht man nun davon aus, dass der aktuelle Reisesommer genauso staureich werde, wie es in den Sommern vor der Pandemie der Fall war. Als Grund dafür werde der seit Jahren immer beliebter werdende Heimat- und Campingurlaub ausgemacht, was sich an der Auslastung von Fernstraßen sowie Zufahrtsstraßen in Berg-Regionen und an Seen abzeichne. Ein weiterer Grund für den stärkeren Urlaubsverkehr könnten die entfallenen Corona-Reisebeschränkungen in andere Länder sein. 

Etwas Erleichterung verspricht laut ADAC das Lkw-Ferienfahrverbot. Das gilt ab dem 1. Juli bis zum 31. August für den Zeitraum von 7 bis 20 Uhr. Laut dem Lkw-Ferienfahrverbot dürfen Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen, die beruflich fahren müssen, in diesem Zeitraum nicht bewegt werden. Diese Regelung gilt auch für Lkw mit Anhänger, solange sie nicht privat unterwegs sind. Wird ein Lkw-Fahrer trotzdem erwischt, kostet ihn das mindestens 25 Euro. Der Fahrzeughalter wird mit mindestens 150 Euro Bußgeld bestraft.

Besondere Staugefahr bestehe laut dem ADAC auf folgenden Strecken

  • Großräume Hamburg, Köln und München
  • A1 Lübeck – Bremen – Dortmund – Köln
  • A2 Dortmund – Hannover
  • A3 Passau – Nürnberg – Würzburg – Frankfurt – Köln – Oberhausen
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Flensburg
  • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig
  • A10 Berliner Ring
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Stuttgart – Singen
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A96 München – Lindau
  • A99 Autobahnring München

Bei der Reise durch Deutschlands Nachbarländer ist ebenfalls Geduld gefragt. Autofahrerinnen und Autofahrer, die auf ihrer Reise Österreich durchqueren wollen, könnten von Sperren und Alternativrouten betroffen sein. Die österreichischen Bundesländer Salzburg und Tirol haben zum Teil Stau-Ausweichrouten sperren lassen. Damit wolle man Anwohnerinnen und Anwohner entlasten, die ansonsten ebenfalls mit dem Ferienverkehr zu kämpfen gehabt hätten.

Der ADAC erklärte zudem: "An den Grenzen der europäischen Nachbarländer sollten Wartezeiten von mindestens 60 Minuten eingeplant werden. Für Fahrten nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei und zurück deutlich mehr."

Mehrere Grenzübergänge seien zudem besonders staugefährdet. Unter anderem Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim). Laut dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club führen mehrere Großbaustellen in Bayern zu einer weiteren Verkehrsbelastung.

Großbaustellen mit großem Stau-Potenzial

  • A3 zwischen Erlangen und Kreuz Biebelried
  • A6/A9 Kreuz Nürnberg-Ost
  • A7 zwischen Würzburg und Bad Hersfeld
  • A7 Kreuz Feuchtwangen/Crailsheim und Würzburg
  • A73 zwischen Kreuz Nürnberg-Süd und Nürnberg Hafen-Ost