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Fahrrad im Winter

E-Bike im Winter: So kommst du damit gut durch die kalte Jahreszeit

Wenn du dein E-Bike im Winter nutzen willst, musst du auf einiges achten. Worauf es bei der Pflege und der Ausstattung ankommt, erfährst du in diesem Artikel.
Du kannst mit deinem E-Bike oder Pedelec auch im Winter fahren.
Du kannst mit deinem E-Bike oder Pedelec auch im Winter fahren. Foto: pd-f.de/Luka Gorjup/Lux Fotowerk
  • E-Bike in der kalten Jahreszeit nutzen: Das musst du beachten
  • Unterschied zwischen Pedelec und E-Bike
  • Umgang mit dem Akku im Winter
  • Pflege des Fahrrades
  • Die richtige Ausstattung des Fahrrades
  • Verhalten im Straßenverkehr

E-Bikes und Pedelecs werden immer beliebter. Die Gründe, sich für ein motorisiertes Fahrrad zu entscheiden, sind vielfältig. Bei einer Umfrage der Stiftung Warentest gab jeweils rund jede*r Dritte an, dass ein motorisiertes Fahrrad ihre Motivation steigere, sich im Alltag mehr zu bewegen. Für viele ist es auch wichtig, dank dieser Fahrräder nicht verschwitzt zu Terminen und ins Büro zu kommen. Du kannst dein E-Bike oder Pedelec durchaus auch im Winter benutzen. Der ADAC klärte auf, worauf du beim Akku, den Reifen und Co. achten solltest.

E-Bike und Pedelec: Das sind die Unterschiede

Im täglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe oft verwechselt. Wer "E-Bike" sagt, meint nicht selten ein Pedelec. Doch die Unterschiede sind grundlegend.

Ein Pedelec ist ein sogenanntes unterstützendes Elektrofahrrad. Rechtlich gelten sie als Fahrräder. Pedelecs werden sowohl mit Muskelkraft als auch durch den Elektromotor angetrieben. Damit der Motor aktiv wird, musst du in die Pedale treten. Bei der Version bis 25 km/h und einer maximalen Nenndauerleistung von 250 Watt benötigst du weder einen Führerschein noch eine Prüfbescheinigung. Auch ein Versicherungskennzeichen ist nicht notwendig. Helmpflicht besteht ebenfalls keine. Dennoch gilt wie beim Fahrrad: Ein Helm schützt dich im Straßenverkehr. Es gibt aber auch Pedelecs bis 45 km/h. Diese unterliegen der Versicherungspflicht und du brauchst eine Fahrerlaubnis der Klasse AM. In diesem Fall besteht Helmpflicht, Radwege darfst du nicht nutzen.

E-Bikes hingegen können allein durch den Elektromotor betrieben werden. Deshalb gelten sie rechtlich als Mofas. Auch bei einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h brauchst du ein Versicherungskennzeichen. Darüber hinaus gilt die Helmpflicht. Radwege darfst du nur außerhalb des Ortsgebietes benutzen - innerorts nur, wenn ein entsprechendes Verkehrsschild darauf hinweist. E-Bikes bis 45 km/h gelten als Kleinmotorräder. Neben dem Versicherungskennzeichen musst du im Besitz der Fahrerlaubnis AM sein. Fahrradwege sind im Allgemeinen tabu

E-Bike und Pedelec: Darauf musst du im Winter beim Akku achten

Da Kälte die Leistungsfähigkeit des Akkus beeinflussen kann, solltest du diesen erst kurz vor der Fahrt einsetzen. Das heißt: Wenn du das Fahrrad in einer kalten Garage oder gar im Freien abstellst, solltest du den Akku ausbauen und in die Wohnung mitnehmen. Das lohnt sich auch bei kurzen Standzeiten.

Während der Fahrt schützen spezielle Isolierungen, sogenannte Tubes, den Akku vor der Kälte. Sie sind einfach zu handhaben und werden einfach über den Akku gestülpt.

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So pflegst du dein Bike im Winter

Nicht nur auf den Akkus solltest du Acht geben. Im Winter braucht dein Bike besondere Zuwendung. Durch Nässe, Salz und Schmutz auf der Straße kann das Metall des Fahrrades korrodieren, also rosten.

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Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrrädern spielt bei E-Bikes und Pedelecs auch die Elektronik eine Rolle. Diese reagiert ebenfalls empfindlich auf Witterungsverhältnisse.

Lack und Metallteile schützt du am besten mit Sprühwachs, elektrische Verbindungen mit Kontaktspray. Dieses verdrängt die Feuchtigkeit. Die Kette sollte regelmäßig gereinigt und geölt werden.

E-Bike-Ride im Winter: Die richtige Ausstattung für das Fahrrad und dich

Vor dem Winter solltest du dir rechtzeitig Gedanken über die richtige Bereifung machen. Wenn du nicht gerade im Gelände fährst, brauchst du nicht unbedingt Spike-Reifen. Ein gutes Profil und eine entsprechende Gummimischung sollten es aber schon sein.

Auch deine Kleidung solltest du den niedrigen Temperaturen anpassen. Von Vorteil ist das Zwiebelprinzip: Keine dicke Jacke, stattdessen mehrere Schichten übereinander anziehen. Wenn dir trotz winterlicher Verhältnisse warm wird, kannst du das eine oder andere Kleidungsstück ausziehen. Eine Regenüberhose schützt deine Hose vor spritzendem Schneematsch. Mit sogenannten Heat-Pads kannst du einzelne Körperstellen vor Kälte schützen.

Reflektoren sorgen dafür, dass dich die anderen Verkehrsteilnehmer gut sehen. Die meist mithilfe eines Klettverschlusses befestigten Reflektoren solltest du an den Körperstellen anbringen, die du bewegst. Auch der Fahrradhelm sollte über fluoreszierende Stellen verfügen.

Im Straßenverkehr gilt: Im Winter besonders aufmerksam sein

In den Wintermonaten wird es morgens spät hell und abends früher dunkel. Deshalb solltest du zu diesen Tageszeiten unbedingt mit Licht fahren. Aufgrund der oft nassen Straße musst du besonders vorausschauend fahren und auf die richtige Dosierung beim Bremsen achten.

Beim Beschleunigen reagieren Fahrräder mit Elektromotor anders als herkömmliche Drahtesel. Deshalb solltest du besonders vorsichtig sein. Auf Nässe, Matsch und Laub kann es schnell zum Sturz kommen.

Besonders rutschig sind frische Straßenmarkierungen, Gullideckel und Kopfsteinpflaster.

Fazit

Du kannst mit deinem E-Bike oder Pedelec durchaus im Winter fahren. Dabei solltest du auf die Schonung des Akkus und die Pflege des Fahrrades achten. Dabei schützt dich die richtige Bekleidung vor winterlichen Witterungsverhältnissen. Im Straßenverkehr gilt es, jetzt besonders vorsichtig zu sein.

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