Wie viele PS braucht ein Auto? Der ADAC gibt Aufschluss

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Dein Auto und PS: Der ADAC hat es getestet und liefert wichtige Erkenntnisse zur richtigen PS-Zahl und zur Beschleunigung von Fahrzeugen.
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Wie viele PS braucht dein Auto wirklich? Der ADAC hat gemessen und liefert Antworten und Empfehlungen für sicheres Fahren.

Der ADAC hat ermittelt, wie viel PS ein Auto für eine sichere und effektive Beschleunigung benötigt. Elektroautos, auch Stromer genannt, haben hierbei einen Vorteil, da sie schnell vom Stand weg beschleunigen können. Die empfohlene Mindest-PS-Zahl hängt laut ADAC maßgeblich vom Gewicht des Fahrzeugs ab.

So benötigt ein Auto mit 1000 kg Gewicht mindestens 80 PS, wobei mit steigendem Gewicht auch die PS-Zahl steigen sollte. Die meisten Neuwagen auf dem deutschen Automarkt erfüllen diese Empfehlungen.

Mit dem Elektroantrieb schneller von der Stelle

Wer als sicherer Autofahrer und erfahrene Autofahrerin gerne einen Wagen mit mehr PS fährt, weiß, dass ein Fahrzeug mit vielen Pferdestärken in gewissen Situationen Sicherheit bietet. Zum Beispiel beim Überholen auf der Landstraße, wenn es darauf ankommt, möglichst geschwind an einem Hindernis vorbeizukommen.

In der Hinsicht auf Beschleunigung haben Elektroautos im Gegensatz zu Benzinern oder Diesel einen entscheidenden Vorteil: Sie kommen schneller von der Stelle. Denn die Elektroautos - auch Stromer genannt - müssen das Drehmoment nicht erst mittels passender Drehzahl aufbauen. Bei ihnen trittst du einfach aufs Gaspedal und schon ist die Leistung da. 

So viel zum Allgemeinverständnis. Doch nun hat der ADAC nachgemessen. Das ist dabei herausgekommen: 

Diese Autos beschleunigen am besten

Der ADAC hat die Beschleunigungszeiten von knapp 600 Autos aller verschiedener Antriebsarten miteinander verglichen. Der Autoclub hat ermittelt, wie viele Pferdestärken dein Auto haben sollte, damit es auch ordentlich Leistung bringen kann. 

Dabei hat nun ausgerechnet ein E-Auto nicht gut abgeschnitten. Der Dacia Spring ist ein sehr günstiges Elektroauto. Allerdings fehlt im laut ADAC beim Auffahren auf die Autobahn der nötige Antrieb. Das Fazit des Automobilclubs: "Die jeweilige Leistung für eine gute Durchzugskraft hängt maßgeblich vom Gewicht des Fahrzeugs ab." Das bedeutet, dass bei manchen E-Autos auch das Gewicht der Batterie mit ausschlaggebend dafür ist, wie viel Leistung sie beim Beschleunigen bringen können. 

Sehr schwere Batterien sind vor allem bei Stromern verbreitet. Dies erklärt auch, warum bei E-Autos die PS-Zahl mitunter höher ist als bei vergleichbaren Autos mit konservativem Antrieb. 

Das empfiehlt der ADAC

Grundsätzlich hat der ADAC festgestellt, dass auch eine ausreichende PS-Zahl für die Fahrsicherheit wichtig ist. Folgende Empfehlungen gibt der Automobilclub zu den Mindest-PS-Zahlen eines Autos: 

  • ab 1000 kg Gewicht: Mindestens 59 kW / 80 PS
  • ab 1250 kg: Mindestens 74 kW / 100 PS
  • ab 1500 kg: Mindestens 88 kW / 120 PS
  • ab 1750 kg: Mindestens 103 kW / 140 PS
  • ab 2000 kg: Mindestens 118 kW / 160 PS
  • ab 2250 kg: Mindestens 132 kW / 180 PS
  • ab 2500 kg: Mindestens 147 kW / 200 PS

Konkret bedeutet das auf dem Automarkt: 

Wenn du einen Neuwagen auf dem deutschen Automarkt kaufst, bekommst du praktisch nie ein untermotorisiertes Fahrzeug. Bei den beliebten Marken BMW, Mercedes und Audi beginnen die kleinsten Modelle gar nicht unter 100 PS. 

Von Volkswagen der VW Up liegt allerdings unterhalb der ADAC-Empfehlung mit 48 kW / 65 PS bei 999 kg Leergewicht. Der VW Polo erfüllt die Anforderungen mit 59 kW / 80 PS bei 1,1 Tonnen allerdings gerade so.