Die Preise für Benzin und Diesel sind aktuell so hoch wie nie. Wer in rheinland-pfälzischen Nachbarländern tanken will, sollte auf die Regelungen achten. Außerdem geben wir Tipps, wann es sich zu tanken lohnt.
Ein Blick auf die Anzeigentafeln der Tankstellen treibt vielen Autofahrer*innen momentan regelrecht Tränen in die Augen. Die Benzin- und Dieselpreise befinden sich aktuell auf einem Rekordhoch. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Wer in Grenznähe zu einem europäischen Nachbarn wohnt, kann sich freuen. Denn unter Umständen sind die Spritpreise beim Nachbarn günstiger als in Deutschland.
Gerade in der Region Trier sind die Kraftstoffpreise so hoch wie sonst nirgendwo in Deutschland. Das Vergleichsportal clever-tanken.de ordnet die Preise in der Stadt Trier als besonders hoch ein. Günstig ist es da, ins benachbarte Herzogtum Luxemburg zu fahren. Wenn es sich richtig lohnen soll, nehmen manche Autofahrer*innen Reservekanister mit, in die noch ein paar Extra-Liter reinpassen.
Kraftstoffe gelten als Gefahrgut
Wer eine günstige Tankstelle gefunden hat, möchte die Chance auch voll auskosten und füllt neben dem Autotank einen Ersatzkanister. Doch unbegrenzt dürfen laut ADAC Kraftstoffe nicht im Auto mitgenommen werden, und der TÜV Süd informiert, dass es sich bei flüssigen Kraftstoffen um Gefahrgut handelt.
Der richtige Reservekanister muss die sogenannte Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) erfüllen, dicht, fest verschließbar und bruchsicher sein. Ursprünglich soll der Kanister die Weiterfahrt bis zur nächsten Tankstelle sicherstellen, sollte der Tank mal leer sein. Er sollte im Kofferraum aufbewahrt werden und dort so gut wie möglich gesichert sein.
Ob es sich lohnt, ein paar Kilometer mehr zu fahren, um im benachbarten Ausland günstiger zu tanken, kommt auf den Einzelfall an. Du solltest jedoch auch der Verschleiß am Auto durch die Extra-Kilometer und den Zeitaufwand beachten.
Sprit im Reservekanister: Was ist erlaubt?
In Deutschland darfst du als Privatperson nicht mehr als 60 Liter in Ersatzkanistern im Auto mitnehmen. In den rheinland-pfälzischen Nachbarländern sieht es etwas anders aus.
- In Belgien, Frankreich und den Niederlanden dürfen 10 Liter mitgenommen werden.
- In Luxemburg ist die Mitnahme sogar ganz verboten.