Fördermöglichkeiten für E-Autos: Wie hoch sind die Zuschüsse 2024?
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Montag, 23. Oktober 2023
Wer sich ein Elektroauto anschafft, kalkuliert aktuell auch mit Förderungen. Die gibt es noch, aber die Zuschüsse fallen inzwischen kleiner aus. Und wie geht es weiter mit den Privilegien für E-Autos in 2024?
- Fünf Förderprogramme für E-Autos
- 4.500 Euro Prämie ab 2024
- Mineralölkonzerne kaufen bevorzugt THG-Zertifikate
- Kfz-Steuer entfällt bis 2030
- Kombi-Förderung: Neustart in 2024
Der Monat September war nicht gut für die E-Autos: Nach dem Aus der staatlichen Förderung für gewerbliche genutzte Elektroautos ist die Zahl der neu zugelassenen Batteriefahrzeuge (BEV) im September deutlich zurückgegangen. Es kamen nur 31.714 Elektroautos neu auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Das waren fast 29 Prozent weniger als im September des Vorjahres. Nicht nur die Handwerker sind verunsichert. Die Lage ist auch für Otto-Normalverbraucher unübersichtlich: Der Staat unterstützt zwar immer noch den Kauf und Betrieb eines E-Autos. Aber die Fördermöglichkeiten verändern sich manchmal sogar unterjährig. Viele blicken nicht mehr durch, was gerade gilt. Und was ist 2024? Schließlich kaufst du kein E-Auto einfach mal so. Das will überlegt und finanziert sein. Wir geben dir den Überblick über den aktuellen Stand und wie es im nächsten Jahr mit der Förderung der E-Autos weitergeht.
Fünf Förderprogramme für E-Autos
Werden die abgelaufenen drei Quartale in diesem Jahr betrachtet, dann sieht es nicht so düster aus bei den E-Autos. Sie haben bislang ein deutliches Plus. Das liegt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 bei 42 %. Daraus lässt sich schließen, dass die Förderinstrumente weiterhin wirken und den E-Auto-Verkauf nachhaltig ankurbeln. Wenn du einen Blick auf die aktuell fünf Förderinstrumente wirfst, dann wird klar: Es passiert einiges, um die Tristesse im Automarkt zu vertreiben. Und das sind die fünf aktuellen Förderangebote:
Video:
- Umweltbonus: Innovationsprämie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
- Mit dem E-Auto Geld verdienen: die Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote
- Steuervorteil: Keine Kfz-Steuer beim E-Auto
- Solarstrom für Elektroautos: Kombi-Förderung für Ladestation, PV-Anlage und Solarstromspeicher
- Lokale und regionale Förderung
Wichtig zu wissen: Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge erhalten seit 2023 keine Förderung mehr. Zunächst gilt es, das wichtigste Instrument, den Umweltbonus, genauer anzuschauen.
Der Umweltbonus hat sich verändert
Seit 2016 gibt es die finanzielle Prämie bei der Anschaffung eines E-Autos. Sie ist das wichtigste Instrument, um die Klimawende im Verkehrssektor voranzutreiben. Die Prämie besteht aus einem Hersteller- und einem Staatsanteil, der aus Steuermitteln fließt. Als der Umweltbonus sich im Juni 2020 verdoppelte, stieg die Nachfrage rasant. Im März 2022 meldete das mit der Programmabwicklung beauftrage Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Frankfurt am Main, dass die Millionengrenze an geförderten E-Autos geknackt sei. Mit Stand vom 1. Oktober 2023 sind es 1.386.071 Millionen Anträge nur für reine Elektrofahrzeuge (BEV).
Ecomento, ein Informationsdienst für E-Autos, hat die Geschichte des "Umweltbonus" minutiös nachgezeichnet. 2016 betrug der Umweltbonus 4.000 Euro. Die Kosten teilten sich bereits damals die Automobilbauer und der Staat. Im Februar 2020 stieg die maximale Fördersumme auf 6.000 Euro und die war ursprünglich nur bis Ende 2021 geplant. Inzwischen ist der Umweltbonus bis mindestens zum 31. Dezember 2025 verlängert. Im Juni 2020 verdoppelte die Bundesregierung ihren Anteil als Konjunkturimpuls mit der "Innovationsprämie", die Fördersumme wurde zunächst befristet vom 3. Juni 2020 bis 31. Dezember 2021 auf bis zu 9.000 Euro erhöht.