Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Autos weit mehr kosten als man denkt und auf lange Sicht ökonomisch betrachtet problematisch sein können. Deshalb ist es wichtig, alternative Mobilitätsformen weiterzuentwickeln und zu fördern.
Beispielrechnung über 50 Jahre
Eine Beispielrechnung über 50 Jahre liefert einen Einblick in die unterschiedlichen Kosten, die beim Kauf eines Autos entstehen können. Wird angenommen, dass ein Automobilist sein Auto für 50 Jahre nutzen und 15.000 Kilometer pro Jahr fahren wird, so liegen die Gesamtkosten bei einem Opel Corsa bei 600.000 Euro (12.000 Euro pro Jahr).
Ein Golf würde in diesem Fall 653.561 Euro kosten (13.071 Euro pro Jahr) und der Mercedes GLK 956.798 Euro (19.136 Euro pro Jahr). Diese Zahlen sind weiterhin nur die direkten Kosten des Autos.
Müssten die Autobesitzer auch die externalisierten Kosten tragen, wären sie noch höher und damit für Personen mit geringerem Einkommen unerschwinglich.
Schwächen der Studie
Eine Schwäche der Studie liegt in der Tatsache, dass die Kosten für den Verkehr großen Schwankungen unterliegen können. Zum Beispiel kann die Anzahl der Autos, die pro Jahr unterwegs sind, je nach Region und Saison variieren. Ebenso können sich sowohl Wartezeit als auch Luftverschmutzung an einem Tag oder zu bestimmten Uhrzeiten unterscheiden. Die Forscher*innen versuchten, diese Variabilität zu berücksichtigen, indem sie Datensätze von mehreren Jahren berücksichtigten.
Allerdings verwendeten sie auch einige Parameter, um die Kostenschätzung zu vereinfachen und damit ihre Berechnung möglichst genau darstellen zu können. Dieser Ansatz hat jedoch dazu geführt, dass manche Faktoren wie beispielsweise regionale Unterschiede nicht berücksichtigt wurden. Somit ist es schwer zu bestimmen, wie genau ihre Berechnungen sind und ob sie tatsächlich alle relevanten Faktoren berücksichtigt haben.
Außerdem wurden in der Studie nur empirische Daten verwendet und keine statistischen Modelle angewendet, um festzustellen, welchen Einfluss bestimmte Faktoren auf den Gesamtwert des Verkehrs haben. Daher kann es schwierig sein zu ermitteln, welche Maßnahmen möglicherweise getroffen werden sollten, um den tatsächlichen Kosten des Verkehrs entgegenzuwirken.
Fazit - Studie zeigt, wie teuer Autofahren wirklich ist
Die Studie weist zwar Schwächen auf, macht jedoch deutlich, dass nicht nur die Umwelt, sondern auch die Allgemeinheit finanziell unter den Autos leidet. Autofahren wird zunehmend zum Luxusgut. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten sind jedoch einige Veränderungen im Bereich der Mobilität zu erwarten.