Darf man Aufkleber aufs Nummernschild kleben? Mit Aufklebern und Folien am Nummernschild ist Vorsicht geboten, denn ein Kennzeichen-Missbrauch kann bis zu fünf Jahre Gefängnis bedeuten. Wir klären auf, was erlaubt ist und was nicht.
- Nummernschild-Personalisierung: Grenzen und Regeln
- Gefahr von Bußgeldern und Freiheitsstrafe bei Kennzeichen-Missbrauch
- EU-Standard bei Nummernschildern: Aufbau und Bedeutung
- Aufkleber, Folien und Co. auf Nummernschildern verboten
Das Kfz-Kennzeichen, im Volksmund auch als Nummernschild bezeichnet, ist in Deutschland Pflicht. Selbst für Oldtimer, auch wenn diese ein spezielles H-Kennzeichen besitzen. Natürlich gibt es bei der Auto-Kennzeichnung Regeln, die zu beachten sind. Viele Menschen geben ihnen jedoch einen persönlichen Touch. So finden sich auf vielen Nummernschildern die Initialen oder auch das Geburtsdatum des Fahrenden. Allerdings hat die Personalisierung ihre Grenzen, wie unter anderem bussgeldkatalog.de berichtet. Gerade bei Auto-Aufklebern sollte man vorsichtig sein. Aber auch Folien und Co. können sehr schnell teuer und in manchen Fällen sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren (!) bestraft werden.
EU-Regelung bei Kennzeichen: Kombination und Bedeutung
Der Aufbau wie auch die Maße des Nummernschildes sind europaweit geregelt. Aus diesem Grund wird auch des Öfteren von einem Euro-Kennzeichen gesprochen. Demnach ist dieses in Unterscheidungszeichen und Erkennungsnummer geteilt. Zusammen darf diese Kombination maximal aus acht Zeichen bestehen.
Die Unterscheidungszeichen sind die ersten bis zu drei Buchstaben. Diese sollten jedem bekannt sein und beziehen sich auf den Verwaltungsbezirk der Zulassungsstelle, sprich dem Ort in dem das Auto zugelassen wurde.
Der zweite Teil wird offiziell als Erkennungsnummer bezeichnet. Sie besteht aus ein bis zwei Buchstaben und bis zu vier Ziffern. Diese sind frei wählbar, insofern sie nicht gegen die "guten Sitten" verstoßen. Das war es dann aber auch mit dem Spielraum in Sachen Personalisierung. Alles andere kann sehr schnell sehr teuer werden und im Extremfall mit einer Haft enden.
Aufkleber, Folien und Co.: Kennzeichen-Missbrauch kann teuer werden
Gerne gemacht, aber von der Polizei nicht gerne gesehen, sind Aufkleber auf dem Kennzeichen. So ist das Anbringen von Stickern wie Smileys, Bundesland-Wappen und dergleichen verboten. Genauso sieht es mit Folien oder Glas aus, mit welchen einige Fahrzeughalter ihre Kennzeichen schützen wollen. Beim Missachten wird in beiden Fällen von einem Kennzeichen-Missbrauch gesprochen und es wird ein Bußgeld von 65 Euro fällig.
Wer dabei noch einen Schritt weiter geht und versucht Blitzer mithilfe von Anti-Blitz-Folien bzw. Sprays zu umgehen, dem drohen härtere Strafen. Zum einen sind sie vollkommen unnötig, weil die Nummernschilder mit moderner Technik oft sichtbar gemacht werden können. Zum anderen droht den Verkehrssündern neben hohen Geldstrafen auch eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr und drei Punkte in Flensburg.