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Cybermobbing wird immer extremer: So können Eltern ihre Kinder schützen


Autor: Stefan Lutter

Deutschland, Donnerstag, 14. März 2024

Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland werden Opfer von Cybermobbing. Ein Bündnis will etwas gegen Gewalt im Netz tun und hat jetzt ein Buch veröffentlicht: "Cybermobbing - Ein Ratgeber für Eltern"
Immer mehr Jugendliche werden in den sozialen Medien gemobbt. (Archivfoto: Michael Gründel/FT)


Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen ist zum Dauerproblem geworden, erklärt das Bündnis gegen Cybermobbing e.V.. Demnach waren 16,7 Prozent aller Schülerinnen und Schüler im Jahr 2022  betroffen gewesen. In absoluten Zahlen seien das mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche. 

Ähnliche Zahlen liefert das Sinus-Institut für das Jahr 2023: Eine Studie im Auftrag der Barmer-Krankenkasse ergab, dass im vergangenen Jahr rund 16 Prozent der Heranwachsenden von Mobbing im Internet betroffen war. Laut Institut Sinus lag dieser Wert 2021 bei 14 Prozent.

Immer mehr Teenager werden online gemobbt - das hat böse Folgen 

Mehr als jede und jeder zweite Jugendliche bekam demnach im direkten Umfeld mit, dass jemand persönlich Ziel von Cybermobbing war. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei 43 Prozent. Ebenfalls besorgniserregend: Bei Schulkindern in Deutschland haben Beschwerden wie Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen, Einschlafprobleme und Niedergeschlagenheit über die Jahre stark zugenommen

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Gegen diesen Trend stemmt sich der Verein "Bündnis gegen Cybermobbing". Dessen Vorstandsvorsitzender Uwe Leest unterstreicht in einer aktuellen Pressemitteilung: „Cybermobbing ist zu einem dauerhaften Problem an Schulen und im privaten Umfeld geworden, viele Eltern fühlen sich überfordert.“

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte das Bündnis gegen Cybermobbing e.V. sein neuestes Buch, "Cybermobbing - Ratgeber für Eltern". An dem Termin nahm auch der Baden-Württembergische Innenminister Thomas Strobl teil. Er wies auf die Probleme an den Schulen und in der Gesellschaft hin, zeigte aber auch auf, was die Politik dagegen unternimmt.

Neuer Eltern-Ratgeber: Instagram und Co. sind eine ernste Gefahr 

"Eltern sollten sich intensiver und frühzeitig mit ihren Kindern auf den Weg machen, um sich gemeinsam mit den Inhalten und Funktionsweisen vom Internet und den sozialen Medien auseinanderzusetzen", so Leest. Hinter Instagram und Co. steckt auch eine ernsthafte Gefahr - für einen gesunden Umgang damit sollte man ein paar Dinge beachten. Der Eltern-Ratgeber bündele laut Herausgeber sorgfältig recherchierte Informationen rund um die Internetnutzung von Jugendlichen in zwölf Kapiteln.

Acht Expertinnen und Experten haben anschauliche Beispiele, hilfreiche Tipps und wertvolle Präventionsratschläge verfasst. Das mache das Buch zu einem "wertvollen Beitrag zum Thema Prävention und Vorsorge". Das Bündnis wurde im Juli 2011 gegründet und hat seinen Sitz in Karlsruhe (Baden-Württemberg). Es setzt sich nach eigenen Angaben aus Menschen zusammen, die persönlich von der Thematik betroffen sind, sei es beruflich oder privat und die gegen Cybermobbing und Gewalt im Netz angehen.

Bei dem Bündnis handele es sich um "ein Netzwerk von engagierten Eltern, Pädagogen, Juristen, Medizinern, Forschern und vielen mehr". Es werde von Prominenten aus Politik, Sport und Medien aus dem In- und Ausland unterstützt und durch einen internationalen wissenschaftlichen Beirat begleitet.

Infos zum Buch im Überblick:

  • Titel: Cybermobbing - Ein Ratgeber für Eltern
  • Preis: 14,95 Euro (je 9,99 Euro als E-Book - Formate: mobi, epub)
  • ISBN: 3000758801
  • Erscheinungsdatum: 9.1.2024 im Eigenverlag
  • Länge: 168 Seiten
  • Erhältlich im Fachhandel, über die Webseite des Bündnis gegen Cybermobbing und auf Amazon* erhältlich.

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