Julian Scharf hat die Deutsche Meisterschaft im Schneepflug-Fahren gewonnen. Gegen den Straßenwärter der Stadt Marktredwitz und seinen Co-Piloten hatte die Konkurrenz keine Chance.
- Marktredwitz: Beste Schneepflug-Fahrer Deutschlands kommen aus Oberfranken
- 29 Teams hinter sich gelassen - Duo entscheidet "hochkarätig besetztes Finale" für sich
- "Jungs, wir sind stolz auf Euch": Stadt freut sich über Sieg und gratuliert "Dreamteam"
Großer Jubel in Marktredwitz: Ein Team der Stadt hat am Wochenende die Deutsche Meisterschaft im Schneepflug-Fahren gewonnen. Der außergewöhnliche Wettstreit fand am Samstag (16. September 2023) auf dem ADAC-Verkehrsübungsplatz in Koblenz statt. Der Marktredwitzer Straßenwärter Julian Scharf sicherte sich mit seinem Co-Piloten Noah Tröger den ersten Platz. "Ihr habt echt Nerven wie Drahtseile", hält die Stadt in einem Social-Media-Beitrag fest. "Ganz Rawetz gratuliert Euch zu diesem sensationellen Erfolg!"
Team aus Marktredwitz gewinnt Deutsche Meisterschaft im Schneepflug-Fahren - Sieg "verdient"
Die kuriose Meisterschaft wurde von der Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes ausgerichtet. An dem alle zwei Jahre stattfindenden Schneepflug-Bundeswettbewerb nahmen 30 Teams aus ganz Deutschland teil. Damit die annähernd 500 Besucher den Contest hautnah verfolgen konnten, wurden die Qualifikations- und Finalrunden live auf der Großleinwand übertragen. "Schneepflug-Fahren im Sommer - was nach einer Gaudi klingt, hat einen ernsten Hintergrund", betont der Autobahnbetreiber. Die Meisterschaft würdige die "wertvolle Arbeit" des Betriebsdienstes für die Gesellschaft.
Die Straßenwärter der Autobahn- und Straßenmeistereien sorgten jeden Tag für ein funktionierendes Autobahn- und Straßennetz und leisteten damit einen "maßgeblichen Beitrag" für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden. "Was die Fahrerteams der Straßen- und Autobahnmeistereien bei der Meisterschaft in Koblenz gezeigt haben, sind allesamt Fähigkeiten, die sie alljährlich im Winterbetrieb benötigen", heißt es in der Mitteilung. In einem laut Veranstalter "hoch spannenden Vorentscheid" stellten sich die Fahrer am Samstag in neuen Unimogs vom Typ U530 mit Streugerät und Schneepflug dem rund 450 Meter langen Geschicklichkeitsparcours.
Hier absolvierten sie auf Zeit zwölf Disziplinen. Diese seien realen Situationen im Arbeitsalltag von Straßenwärtern nachempfunden und erforderten einen sicheren und souveränen Umgang mit dem Fahrzeug, erklärt die Autobahn GmbH. Nach den Qualifikationsrennen am Vormittag traten die zwölf besten Teams aus ganz Deutschland schließlich im "hochkarätig besetzten Finale" gegeneinander, heißt es in der Mitteilung. Dort ließ das Team aus Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel) ihren Kontrahenten keine Chance. Scharf und Tröger setzten sich laut Angaben des Ausrichters "mit einem deutlichen Punktevorsprung" klar gegen seine Herausforderer durch und sicherte sich somit "verdient" den Meister-Titel.
Fahrer aus Franken spricht von "Mega-Wochenende" - Stadt gratuliert "Rawetzer Dreamteam"
"Es war ein Mega-Wochenende!", schildert Straßenwärter Julian Scharf in einem Facebook-Beitrag. "Zuerst der 1. Platz und dann dieser Empfang. Irre!" Der Dank des frischgebackenen Deutschen Meisters gilt allen, die in Koblenz dabei gewesen seien und damit für eine "Super-Überraschung" gesorgt hätten. Scharf bedankt sich zugleich bei seinem "Top-Arbeitgeber", der ihm das Training und die Teilnahme an dem Bundeswettbewerb überhaupt ermöglicht habe. "Danke auch für den tollen Empfang zu Hause in Sichersreuth", erklärt der beste Schneepflug-Fahrer Deutschlands in seinem Post abschließend.
Auch die Stadt Wunsiedel feiert den Gewinner und seinen Beifahrer. "Etz hört's hald aaaauuuff", schreibt die Stadt in einem Social-Media-Beitrag. "Julian Scharf und Noah Tröger haben das Ding geholt!" Das "Rawetzer Dreamteam" habe "mit Köpfchen und viel Gefühl" die Deutsche Meisterschaft für sich entschieden. "Hipp, Hipp, Hurraaaaa!" Auf Platz zwei der zum dritten Mal ausgerichteten Deutschen Meisterschaft im Schneepflug-Fahren kam das Team der Autobahnmeisterei Emmelshausen um Fahrer Matthias Rudolph und Co-Pilot Luca Assenmacher. Den dritten Platz belegten Fahrer Kevin Reusch und Ersatzfahrer Remo Mai aus der Straßenmeisterei Rennerod.
