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Edeka nimmt in Marktredwitz erste Bio-CNG-Tankstelle in Betrieb


Autor: Ralf Welz

Marktredwitz, Mittwoch, 19. November 2025

Edeka baut seine Infrastruktur für die Zukunft aus. An seinem neuen Logistikstandort in Oberfranken nimmt der Supermarktriese eine besondere Tankstelle in Betrieb.
An ihrem Logistikzentrum in Marktredwitz hat die Edeka-Regionalgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen eine eigene Gas-Tankstelle für den Fuhrpark ans Netz genommen.


Es gilt als das größte Bauvorhaben der Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen: Ende September hat das Unternehmen sein neues Logistikzentrum in Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel) offiziell eröffnet. Mit einer Investition von rund 360 Millionen Euro erstreckt sich das Zentrallager über 470.000 Quadratmeter und beliefert künftig mehr als 800 Edeka-Märkte in Nordbayern, Sachsen und Thüringen.

In der hochautomatisierten Anlage sollen mittelfristig rund 600 Arbeitsplätze entstehen. Das Logistikzentrum ist ein zentrales Element der Edeka-Modernisierungsstrategie und soll ab dem zweiten Quartal 2026 den regulären Betrieb vollständig aufnehmen. Jetzt geht in Marktredwitz die erste Edeka-Tankanlage für Bio-CNG in Betrieb. Infolge einer Schließung wird die Ladeneinrichtung eines fränkischen Edeka-Markts derweil versteigert. 

Edeka nimmt in Marktredwitz erste Bio-CNG-Tankstelle ans Netz

Mit der neuen Tankanlage in Marktredwitz im Fichtelgebirge setzt das Edeka nach eigenen Angaben auf einen umweltfreundlicheren Kraftstoff. Die Anlage mit Bio-CNG (Biomethan), einem biogenen Kraftstoff auf Basis organischer Reststoffe, wird mit dem niederländischen Partner OG Clean Fuels betrieben, der europaweit über 325 Tankstellen dieser Art installiert hat und auch den Kraftstoff liefert.

"Damit ist der klimaneutrale Betrieb von Lkw-Flotten möglich", bewirbt die Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen die Tankanlagen-Inbetriebnahme. Die Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH sorgte durch die Verlegung einer Gasleitung für die notwendige Infrastruktur.

Laut der am Montag (17. November 2025) veröffentlichen Pressemeldung der Supermarktkette sollen 2026 im Vollbetrieb täglich bis zu 400 Lastwagen das Logistikzentrum in Marktredwitz anfahren. Derzeit seien 24 gasbetriebene Lkw im Einsatz. Bis Ende kommenden Jahres sei geplant, die Flotte auf 60 Bio-CNG-Fahrzeuge zu erweitern. Auch die Speditionen Pabst und Schäflein, die für Edeka Transportaufträge übernehmen, sollen künftig auf gasbetriebene Laster umgestellt werden.

Aufrüstung auch in Edeka-Logistikzentrum im unterfränkischen Gochsheim

Mittelfristig werde auch an den anderen Logistikzentren im unterfränkischen Gochsheim (Landkreis Schweinfurt) und im sächsischen Berbersdorf aufgerüstet. Bis 2030 sollen 150 CNG-Lkw die über 800 Märkte im Absatzgebiet beliefern. Zusätzlich ist eine zweite Gas-Tankstelle für das Logistikzentrum in Berbersdorf vorgesehen.

Die Maßnahmen sind nach Unternehmensangaben Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Edeka-Logistik mit dem Ziel, Emissionen zu reduzieren und den ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Zwischen Edeka und einem großen Brauereikonzern ist indessen offenkundig ein Preisstreit eskaliert. Drohen leere Regale im Supermarkt? Ein besonderes Edeka-Konzept ist derweil nach sechs Jahren gescheitert - nach der unlängst in Franken erfolgten Geschäftsaufgabe bleibt bundesweit lediglich eine einzige Filiale übrig. 

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