Spektakulärer Kupferdiebstahl im Kreis Wunsiedel - 44 Kilometer Kabel weg
Autor: Stefan Lutter
Tröstau, Dienstag, 08. Oktober 2024
In Oberfranken ist es zu einem spektakulären Fall von Kupferkabel-Diebstahl gekommen. Die unbekannten Diebe haben Kabel mit einer Gesamtlänge von 44 Kilometern von einer Baustelle gestohlen.
In einem aufsehenerregenden Fall von Metalldiebstahl ist in einem Weiler im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge in den vergangenen Tagen eine große Menge an Kupferkabeln gestohlen worden. Das geht aus einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken vom Dienstag, 8. Oktober 2024, hervor. Die Kriminalpolizei bittet um Hinweisen von Zeugen.
Demnach drangen Unbekannte im Zeitraum zwischen Mittwochabend, 2. Oktober, und Freitagmorgen, 4. Oktober, auf ein Baustellengelände in Vierst ein und entwendeten ganze 44.000 Meter an Kupferkabeln. Bei dem Weiler Vierst handelt es sich um einen Ortsteil der Gemeinde Tröstau nahe Wunsiedel.
Von Baustelle in Tröstauer Ortsteil: Kupferdiebe stehlen 45 Trommeln mit Kupferkabel
Diese Kabel, die laut Polizei auf 45 Trommeln aufgezogen waren, haben einen geschätzten Wert von etwa 41.000 Euro. Um an die Beute zu gelangen, zerstörten die Täter das Schloss des Bauzaunes mithilfe eines Bolzenschneiders. Dieses Werkzeug ließen sie am Tatort zurück, bevor sie unerkannt entkamen.
Video:
Die Kriminalpolizeiinspektion Hof hat die Ermittlungen aufgenommen und ruft potenzielle Zeugen dazu auf, sich zu melden. Jeder, der im genannten Zeitraum auffällige Beobachtungen bezüglich verdächtiger Personen oder Fahrzeuge gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 09281/704-0 bei der Polizei zu melden.
Im Sommer ist es der fränkischen Polizei auf kuriose Art und Weise gelungen, Kupferdiebe zu fassen. Die Kabel-Klauer beluden ihren Transporter mit so viel Diebesgut, dass auf der A71 im Landkreis Schweinfurt ein Reifen platzte. Bei der Kontrolle des Pannen-Transporters nahe Poppenhausen entdeckten Beamte der Verkehrspolizei Werneck dann gestohlenes Kupferkabel im Wert von rund 4000 Euro.
Ende Mai lieferten sich Kupferdiebe eine längere Verfolgungsjagd mit der Polizei auf der B4 bei Coburg. Die beiden bislang unbekannten Täter flüchteten erst mit ihrem weißen Kastenwagen und anschließend zu Fuß - und das mit Erfolg.