Ein verheerendes Feuer zerstörte wenige Tage vor Weihnachten die Existenz einer Familie aus Oberfranken. Eine Freundin blieb nicht tatenlos und rief unmittelbar danach eine Hilfsaktion ins Leben.
"Das ganze Leben ist ausgelöscht. Es ist grausam", sagt Joanna Ehmke gegenüber inFranken.de bestürzt über das Schicksal einer befreundeten Familie aus Wunsiedel. Am Mittwoch (18. Dezember 2024) war ein Feuer in ihrem Sägewerk ausgebrochen, fraß sich durch die Lagerhallen und auch das Wohnhaus. Über 200 Feuerwehrleute konnten nicht verhindern, dass das Anwesen vollkommen zerstört wurde.
Noch nicht mal ein Foto sei der Familie laut Ehmke geblieben. Sie kenne die Frau des Sägewerkers über die Arbeit und betont: "Sie hilft immer jedem und ist für jeden da. Eine ganz tolle Person." Jetzt sei es an der Zeit, dass sie Hilfe bekommt. Ehmke setzte sich gleich daran, ein Spendenkonto zu organisieren.
Stadt Wunsiedel hilft nach Großbrand mit Spendenkonto - "lassen Sie uns zusammenstehen"
Gemeinsam mit der Stadt Wunsiedel habe sie dieses aufwendige Projekt realisieren können. Bürgermeister Nicolas Lahovnik (CSU) habe sich zwei Stunden nach dem Ausbruch "vor Ort ein Bild von der Katastrophe gemacht und vor allem mit den Betroffenen gesprochen", wie er im Netz erklärte. "Dieser Verlust ist eine Katastrophe für die Familie und unsere Gemeinschaft. Lassen Sie uns zusammenstehen und helfen!", zitiert die Stadt ihn in dem Spendenaufruf.
Das Spendenkonto bei der Sparkasse Hochfranken lautet:
Kontoinhaber: Stadt Wunsiedel
IBAN: DE21 7805 0000 0620 0004 48
BIC: BYLADEM1HOF
Verwendungszweck: Großbrand Schneckenmühle
Sachspenden-Ansturm - doch Familie weiß "noch gar nicht, wie es weitergeht"
Die Anteilnahme an der Tragödie ist groß, wie Ehmke erfährt. Viele wollen demnach auch Sachspenden abgeben. "Ich bekomme ganz viele Nachrichten und vom Fernseher bis Klamotten so viele Anfragen." Die Familie wisse allerdings aktuell "noch gar nicht, wie es weitergeht". Eine dauerhafte Unterkunft habe sie noch nicht.
Die Initiatorin könne daher erst Informationen zu Sachspenden liefern, sobald sie wisse, welche Hilfen die Familie genau benötigt. Kleidung habe die Stadt Wunsiedel bereits organisiert. Derweil versuche auch das Rote Kreuz, so gut wie möglich zu helfen. Johanna Ehmke bedankt sich bis dahin für jede Geldspende, um den schmerzhaften Neustart zu erleichtern. "Wir hoffen, es kommt ganz viel zusammen."
Der Schaden wird auf rund 750.000 Euro geschätzt. Die Polizei begann die Ermittlungen zu Brandursache. Weitere Nachrichten aus Wunsiedel und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.