Der erste Vorfall im Kreis Wunsiedel, bei dem zahlreiche Menschen über Beschwerden klagen, stellt die Ermittler zunächst vor Rätsel. Dann wird in einem Schulbus erneut Pfefferspray versprüht.
Zunächst gingen die Ermittler von einem technischen Defekt oder einem chemischen Zwischenfall aus: Nun hat sich laut der Polizei herausgestellt, warum zahlreiche Kunden in einem Supermarkt in Schönwald (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) am Montag (2. Juni 2025) über Übelkeit und Reizungen klagten. Den Ermittlungen zufolge hatte ein Junge gegen 16 Uhr Pfefferspray versprüht und damit einen Großeinsatz ausgelöst.
14 Menschen mussten medizinische versorgt werden, elf von ihnen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Der Supermarkt wurde evakuiert und anschließend belüftet. Anfangs hatte laut Polizei für Verwirrung gesorgt, dass bei Messungen keine ungewöhnlichen chemischen Werte festgestellt wurden.
Einen Tag später wiederholte der Junge gegen 7 Uhr morgens die Aktion im Schulbus. Erneut erlitten mehrere Mitschüler sowie der Busfahrer leichte Reizungen. Die Polizei übernahm die Ermittlungen. Da der Junge noch nicht strafmündig ist, wurde gegen ihn und seine Eltern eine Gefährderansprache durchgeführt. Dabei klärt die Polizei über das Gefahrenpotenzial auf und prüft, welche präventiven Maßnahmen erforderlich sind, um weitere Vorfälle zu verhindern.
Vorschaubild: © NEWS5/Schmelzer