Am Dienstagmorgen war in dem Industriegebiet im Wunsiedler Ortsteil Holenbrunn ein Feuer ausgebrochen und forderte die Feuerwehrleute bei den stundenlangen Löscharbeiten. Noch am Nachmittag waren rund 500 Helfer wegen des Großbrands im Einsatz. Der Landkreis hatte zudem den Katastrophenfall ausgerufen, um die überörtlich koordinierte Abwicklung des Einsatzes auch weiterhin sicherzustellen.
Der Brand hatte auch Auswirkungen auf den ersten Schultag einiger Kinder in der Region: Der Busverkehr nach Holenbrunn musste zeitweise ausgesetzt werden. Nach Angaben von Wunsiedels Landrat Peter Berek (CSU) erlitt ein Mensch eine leichte Rauchvergiftung.
Update vom 10.09. 2024, 18.46 Uhr: "Aktiver Brandherd" Zentrum des Firmengeländes fordert Einsatzkräfte
Das Brandgeschehen in Wunsiedel Holenbrunn dauert weiter an. Wie es vom Landratsamt heißt, fordere ein weiterhin "aktiver B randherd" im Zentrum des Firmengeländes die Einsatzkräfte. Aktuell seien knapp 550 Personen von Feuerwehr, Polizei, BRK und THW vor Ort.
Entsprechend kommt es in Holenbrunn weiterhin zu Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung. Die Einsatzleitung betont aber noch einmal, dass der Rauch keine gesundheitsgefährdenden Rückstände enthält. Gleiches gilt für den Ruß, der sich großflächig ausgebreitet hat. Die Empfehlung, weiterhin die Fenster geschlossen zu halten, gilt nur für den Ortsteil Holenbrunn. Das restliche Stadtgebiet ist von dieser Regelung nicht betroffen. Der Aufenthalt im Freien ist hier völlig unbedenklich. Wegen des Brandes ist auch die Hauptstraße aktuell noch gesperrt, dort erfolgt in den nächsten Stunden weiterhin die Versorgung des Einsatzortes mit Löschwasser.
Wichtige Info für alle Eltern: Der Schulbusverkehr kann morgen planmäßig laufen, die Fahrten finden zu den gewohnten Zeiten statt. Lediglich die Haltestelle Bahnhof in Holenbrunn wird nicht angefahren werden können. Auch der Betrieb im Kindergarten Holenbrunn kann morgen wieder planmäßig aufgenommen werden. Die Luftmessungen haben keinerlei Kontamination nachgewiesen.
Update vom 10.09. 2024, 16.10 Uhr: Feuer in Wunsiedel "unter Kontrolle"
Der Großbrand in Holenbrunn im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge sei laut einer aktuellen Pressemeldung des Landratamtes "unter Kontrolle, aber noch nicht vollständig gelöscht". Der Einsatz werde "voraussichtlich noch bis in die Nacht hinein" andauern. Um die überörtlich koordinierte Abwicklung des Einsatzes auch weiterhin sicherzustellen, werde auch der Katastrophenfall weiterhin aufrecht erhalten.
Noch immer kommt es vor Ort zu einer beträchtlichen Rauchentwicklung. Messungen haben ergeben, dass die Dämpfe nicht gesundheitsgefährdend sind. Die Bevölkerung im Umkreis des Brandorts wird dennoch weiterhin gebeten, die Wohnungen noch nicht zu verlassen, ebenso wird dringend empfohlen, die Fenster bis auf Weiteres geschlossen und die Lüftungen außer Betrieb zu lassen. Die Sperrung der Ortsdurchfahrt bleibt weiter bestehen.
Ursprungsmeldung vom 10.09.2024, 11.40 Uhr: Feuer in Firma in Wunsiedel ausgebrochen - Ursache weiterhin unklar
Schock in der Frühschicht: Gegen 4 Uhr am Dienstagmorgen (10. September 2024) wird die Feuerwehr wegen eines Brandes bei einer Firma in Wunsiedel alarmiert. Die Folgen des Feuers sind schwerwiegend - mittlerweile hat der Landkreis Wunsiedel den Katastrophenfall festgestellt. Grund ist die Möglichkeit, Einsatzkräfte auch aus den umliegenden Landkreisen hinzuziehen zu können. Es sei ein "riesiger Brand", sagte eine Polizeisprecherin.
Verletzte gibt es nach ersten Erkenntnissen nicht, doch der Schaden ist hoch. Die rund 100 Beschäftigten der Firma konnten laut der Polizei selbstständig das Gebäude verlassen. Die Einsatzkräfte evakuierten im Umkreis des Brandortes mehrere Gebäude. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keine Verletzten.
Vor Ort war am Dienstagmorgen demnach eine große Rauchwolke zu sehen. Über die Plattform X warnte die Polizei Anwohner vor möglichen giftigen Stoffen und empfahl, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen ausgeschaltet zu lassen. Anwohner sollen ihre "Gebäude nur nach Aufforderung verlassen", warnt das Landratsamt.
Mehrere Feuerwehren seien vor Ort, genauso wie der Rettungsdienst und die Polizei. Am späten Vormittag waren demnach rund 500 Helfer wegen des Großbrands im Einsatz.
Mehrere Menschen im Umgriff des brennenden Gebäudes mussten evakuiert werden, wie die Polizei weiter mitteilte. Da der Rauch schädlich für die Gesundheit sein könnte, wurden Anwohnerinnen und Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Sie sollten sich auch nicht draußen aufhalten. Lüftungen und Klimaanlagen sollten ausgeschaltet bleiben.
Polizei warnt vor giftigem Rauch - massive Auswirkungen für Bürger
Weil neben dem Brandort Gleise verlaufen, hat die Bahn die Strecke Marktredwitz-Hof gesperrt. Züge enden nach Angaben einer Sprecherin in Marktredwitz. Für die Weiterfahrt nach Hof sei ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Außerdem wurden mehrere Straßen im Umkreis des Betriebes gesperrt. Die vom Feuer betroffene Firma stellt Isolatoren her, also Elektrotechnik-Bauteile. In dem brennenden Firmengebäude sind nach Polizeiangaben unter anderem mehrere Tonnen Kunstharz gelagert, die ebenfalls in Brand gerieten.Zur Brandursache konnte die Sprecherin der Polizei zunächst nichts sagen. Der Schaden soll aber hoch sein.
Der Brand hatte auch Auswirkungen auf den ersten Schultag einiger Kinder in der Region: "Der Busverkehr nach Holenbrunn ist derzeit ausgesetzt. Die Schulen in Wunsiedel betreuen die Kinder bei Bedarf auch nach Schulschluss", teilte die Polizei mit. Auf der Internetseite der Grundschule Wunsiedel hieß es: Kinder, die wegen des Brandes und der polizeilichen Warnung nicht zur Schule kommen können, seien vom Unterricht befreit. An die Eltern gerichtet schrieben die Verantwortlichen: "Bitte versuchen Sie nicht, Ihr Kind auf Biegen und Brechen am heutigen Tag in die Schule zu bringen. Die Sicherheit geht vor!" Das gelte auch für Kinder, die am Dienstag eingeschult werden sollten.
Das Landratsamt Wunsiedel hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Zu einem Kindergarten unweit der Brandstelle teilte der Wunsiedler Bürgermeister Nicolas Lahovnik mit, dass eine Notbetreuung in einem anderen Kindergarten eingerichtet worden ist. Wenn möglich, sollten die Kinder aber zu Hause behalten werden. Die Schulen in Wunsiedel betreuen die Kinder bei Bedarf auch nach Schulschluss.
Vorschaubild: © NEWS5 / Peter Nickl (NEWS5)
Wir hören von der Absage mit Freuden, die zusätzliche Verkehrsbelastung und den unnötigen Dieselrußausstoß hätte man dem Bürger sowieso nicht verhältnismäßig erklären können!