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Lieblingswanderweg Kösseine: Das besondere Wandererlebnis im Fichtelgebirge - Erfahrungsbericht


Autor: Aaron Hofmann

Wunsiedel, Sonntag, 09. März 2025

Die Luisenburg-Kösseine-Runde bietet eindrucksvolle Naturerlebnisse und historische Einblicke in Oberfranken. Unser Autor verrät euch einen Wanderweg, der durch seine landschaftliche Schönheit und besondere Highlights heraussticht.
Ein Sonnenuntergang auf der Kösseine im Fichtelgebirge.


  • Atemberaubende Landschaft und historische Sehenswürdigkeiten in Oberfranken
  • Erfahrungsbericht: Detaillierte Wanderstrecke durch das Fichtelgebirge
  • Wichtige Tipps für Ausrüstung und Pausenplanung: Das ist zum Empfehlen
  • Besondere Highlights wie das Felsenlabyrinth und Kösseinehaus

Als leidenschaftlicher Wanderer schreibt unser Autor regelmäßig über die schönsten Wanderwege in Franken. In diesem Artikel stellt euch Aaron Hofmann mit der Luisenburg-Kösseine-Runde seinen Lieblingswanderweg in Oberfranken vor und erzählt von seinem Wandererlebnis. 

Vom Felsenlabyrinth zur Kösseine: Über die erste Etappe zur Mariannenhöhe 

Eine klare Empfehlung für alle Wanderfans und Sportler ist es, die Route am Parkplatz der Freilichtbühne der Luisenburg zu beginnen. Hier könnt ihr nicht nur kostengünstig parken, sondern auch problemlos zum Start der Wanderstrecke laufen. Direkt neben der Freilichtbühne befindet sich nämlich das Felsenlabyrinth Luisenburg, das durch die vielen abwechslungsreichen Felsformationen und die vielen verwinkelten Wege seinen Namen erhalten hat. Da es sich bei dem Labyrinth um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, müsst ihr einen geringen Eintrittspreis bezahlen, welcher sich für Erwachsene auf sechs Euro und für Kinder und Jugendliche auf zwei Euro beläuft. Dabei geht es vor allem darum, die Landschaft zu erhalten, weshalb der Preis meiner Meinung nach fair gestaltet ist. Rabattmöglichkeiten, Änderungen der Preise und die offiziellen Öffnungszeiten des Labyrinths findet ihr hier

Video:




Im Felsenlabyrinth angekommen, findet ihr viele Wege, die unterschiedliche schwer ausfallen und mit verschiedenen Symbolen markiert sind. Dabei kommt ihr an riesigen Granitfelsen, mit Moos bewachsenen Pfaden und uralten Bäumen vorbei. Mitten im Labyrinth befindet sich auch der alte Theaterplatz, an welchen früher Teile der Aufführungen gespielt haben. Für den Abschnitt im Felsenlabyrinth empfehle ich eine entsprechende Ausrüstung mitzunehmen und bei Bedarf auf Nordic-Walking-Stöcke* und ähnliches zurückzugreifen. Da die Strecke, genau wie der Rest der Wanderung, eine gewisse Ausdauer erfordert, empfehle ich euch zudem genug zu trinken mitzunehmen. Vor allem in den heißen Sommermonaten ist es wichtig ausreichend zu trinken, um nicht zu dehydrieren. 

Vorbei am Goethefelsen, einen großen Felsblock, der an den berühmten Dichter erinnert, geht es weiter zur Mariannenhöhe. Dabei handelt es sich um eine Aussichtsplattform, für die im Stil der Romantik eine künstliche Ruine errichtet worden ist, welche aus Trümmern der alten Burg gebaut worden ist. Unweit entfernt befindet sich der sogenannte Bundesstein, welcher sich ideal für eine kurze Pause anbietet. An dem Felsen angekommen, habt ihr zwar erst etwa 1,2 Kilometer hinter euch, durch den Steilen anstieg und die vielen Wege im Felsenlabyrinth, die zum Erkunden und Entdecken einladen, lohnt es sich dennoch eine kurze Pause einzulegen.  

Über historische Pfade zum Kaiser-Wilhelm-Felsen: Die zweite Etappe 

Nach der Rast geht es über enge Waldpfade weiter, die durch ihre abwechslungsreiche Natur geprägt sind und vielen Tieren ein zu Hause bietet. So könnt ihr neben Schmetterlingen, Insekten und ähnlichem gelegentlich auch Echsen und Kleintiere sehen. Gerade in den Sommermonaten ist das ein besonders schönes Erlebnis und bietet kleinen Entdeckern ein zusätzliches Abenteuer beim Wandern. Durch den relativ steilen Anstieg im Felsenlabyrinth geht es ab hier zudem wesentlich gemütlicher weiter und ihr könnt fast ebenerdig bis zum Kaiser-Wilhelm-Felsen laufen. 

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Bei diesem handelt es sich um eine kleine Aussichtsplattform, die nach Kaiser Wilhelm den ersten benannt worden ist und seit 1897 eine Felsinschrift mit dessen Namen trägt. Über eine kleine Metalltreppe könnt ihr den Felsen erklimmen und den Blick über das Fichtelgebirge mit Sicht auf Wunsiedel und Bad Alexandersbad genießen. Das schmiedeeiserne Geländer, welches an der kleinen Aussichtsplattform befestigt ist, stammt übrigens ebenfalls aus dem Jahr 1897 und wird regelmäßig auf seine Sicherheit kontrolliert. 

Wenn ihr mehr über die Geschichte des Fichtelgebirges lernen wollt und in die Welt der Mythen, Sagen und Legenden eintauchen wollt, kann ich euch übrigens das Buch zu „Geister, Ritter und Fabelwesen“ von Harald Herrmann und Willy Hermann* empfehlen. In dem Buch erfahrt ihr viele Legenden über den Naturpark Fichtelgebirge und auch einiges darüber, wie bestimmte Felsformationen entstanden sind. Im Gegensatz zu anderen Reiseführern enthält das Buch zudem keine schlichten Fotos von den beschriebenen Orten, sondern handgemalte Illustrationen, die mit Öl gemalt worden sind und euch dadurch tief in die Mystik eintauchen lässt.

Den Kamm entlang zum Ziel: Der Weg zur Kösseine und dem Gasthaus 

Rund zwei Kilometer geht es weiter von dem Kaiser-Wilhelm-Felsen, der auch als Kaiserfelsen bekannt ist, entlang der Steinberghütte, von welcher das Kösseinehaus nur noch etwa zwei Kilometer entfernt ist. Die Hütte ist ein sehr beliebtes Ziel für eine kurze Rast und wird von den Wanderern oft auch als Wegpunkt verwendet. Sollte irgendetwas passieren, wie beispielsweise ein starker Wettereinbruch, könnt ihr die Steinberghütte auch als Schutzhütte verwenden. 

Über den Püttnerfels geht es weiter bis zum Marien-Brünnerl, einem halb versteckten Brunnenstein, welcher mit der dazugehörigen Marienquelle verbunden ist. Der historische Brunnen ist über die Jahre im dichten Gras und hinter vielen Büschen zugewachsen und dadurch lange versteckt geblieben. Vor einigen Jahren hat der Fichtelgebirgsverein den Brunnen wieder hergestellt und mit neuen Wasserleitungen sowie einer neuen Steintafel mit Jahreszahl versehen. Bis 1969 diente der Brunnen ehemals zur Wasserbeschaffung für das Kösseinehaus, welches bis dahin keine alternative Wasserversorgung hatte. Vom Kösseinehaus gesprochen, geht es im Folgenden um den weiteren Wanderweg bis zum großen Ziel der Kösseine. 

Von dem kleinen Brunnen sind es nur noch rund 500 Meter bis zum Gipfel der Kösseine, wobei es auch dieser Anstieg in sich hat. Hier habt ihr mehrere Optionen zum Aussichtsturm und dem Rasthaus zu kommen und könnt entweder den steilen Anstieg über eine Treppe oder entlang der Straße wandern. Oben angekommen, habt ihr schließlich das Hauptziel erreicht und könnt einen atemberaubenden Blick über das Fichtelgebirge genießen. Direkt neben dem Aussichtsturm mit Infotafel befindet sich das Kösseinehaus, bei dem ihr im Sommer im Außenbereich sitzen und die ein oder andere Leckerei genießen könnt. Hier ist von klassischer Hausmannskost bis hin zu Pommes und Eis alles dabei. An heißen Sommertagen empfehle ich euch ein kühles Bier zu genießen, wobei es sich aufgrund des anstehenden Rückwegs lohnt auf eine Alkoholfreie-Variante zurückzugreifen. Falls ihr keine Lust habt, die gleiche Strecke zurückzulaufen, geht es im Folgenden weiter über den Haberstein zum Startpunkt. 

Bonus für Wanderfans: Der Rückweg über den großen Haberstein 

Eine komplett neue Runde gibt es leider nicht, da ihr auch über den Haberstein einige der Wege noch einmal zurücklaufen müsst. Dabei handelt es sich aber nur um kleine Abschnitte und euch werden viele weitere einzigartige Felsenformationen geboten, die es lohnt, zu besichtigen. Nach der Rast im Kösseinehaus oder einer längeren Pause auf dem Gipfel des Berges solltet ihr aber genug Energie haben, um auch die letzte Etappe der Rundstrecke zu schaffen.  

Zunächst verläuft die Strecke entlang des kleinen Habersteins, welcher aus mehreren Granitplatten besteht, die den Eindruck machen, als hätte ein Riese sie dort gestapelt. Hier könnt ihr über Wurzelpfade kraxeln und den letzten Anstieg der Strecke hinter euch bringen, bevor ihr zum großen Haberstein kommt. Dieser besteht genau wie der kleine Haberstein aus mehreren gestapelten Steinen, wobei diese wesentlich größer sind und dadurch eine hervorragende Aussichtsplattform darstellen. Über mehrere Treppen könnt ihr auf die Spitze des Habersteins laufen und erneut die schöne Aussicht genießen. Von vielen Wanderern wird der Aussichtspunkt, als einer der schönste im Fichtelgebirge bezeichnet, da von hier aus der Schneeberg, Ochsenkopf und die Kösseine betrachtet werden können. Durch die besondere Form der Felsen gehört der Haberstein auch zu meinen Lieblingsaussichtspunkten in Franken, weshalb sich der Umweg zum Startpunkt besonders lohnt. 

Zurück durchs Felsenlabyrinth, in welchen ihr nach Lust und Laune eure Wege aussuchen könnt, geht es wieder zum Freilichttheater, wo die Wanderung begonnen hat. Mit den vielen Aussichtsplattformen, den riesigen Felsenformationen und den abwechslungsreichen Wanderwegen zeigt die Route die Vielfältigkeit und besondere Magie des Fichtelgebirges, weshalb der Weg zu meinen absoluten Favoriten zählt. Für die Strecke lohnt es sich deshalb eine Kamera mitzunehmen und so die vielen Spots in Erinnerung zu behalten. Falls ihr nun selbst Lust habt, die Strecke entlangzuwandern, könnt ihr euch einen möglichen Streckenverlauf mit allen wichtigen Punkten auf der Wander-Website Komoot ansehen. 

Die wichtigsten Infos zur Strecke im Überblick:

Damit ihr euch auf entsprechend auf die Strecke vorbereiten könnt, haben wir für euch im Folgenden noch einmal die wichtigsten Infos zusammengefasst und verraten euch, was ihr für die Wanderung alles einpacken solltet.

  • Strecke: Von der Luisenburg zur Kösseine
    • Schwierigkeit: Einfach bis Mittel
    • Länge: Rund 12 Kilometer mit etwa 400 Höhenmetern
    • Dauer: etwa vier Stunden
    • Highlights: Felsenlabyrinth, Marianenhöhe, Kaiser-Wilhelm-Felsen, Püttnerfels, Kösseine, Haberstein

Auf eurer Wandercheckliste sollten auf jeden Fall nicht die richtige Wanderausrüstung fehlen. Solltet ihr nicht bereits entsprechende Kleidung haben, empfehlen wir euch wetterfeste Klamotten* und passende Wanderschuhe* zu kaufen. Durch den relativ steilen Anstieg empfehlen wir euch zudem, wie bereits erwähnt, Nordic-Walking-* oder Wanderstöcke* zu verwenden, die euch beim Laufen der Route helfen.

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