Im Wahlkampf zur anstehenden Oberbürgermeister-Wahl in Würzburg hat CSU-Kandidatin Judith Roth-Jörg einen besonderen Vorstoß gewagt. Sie bringt eine Surfwelle auf dem Main ins Gespräch. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus.
Würzburgs Noch-Bürgermeister Christian Schuchardt (CDU) hatte bereits im Dezember vergangenen Jahres überraschend seinen Rücktritt verkündet und bekanntgegeben, zum 1. Juli 2025 als Hauptgeschäftsführer in den Deutschen Städtetag zu wechseln. Nach 18 Jahren als Stadtrat, Stadtkämmerer und schließlich Oberbürgermeister, sehe er das Amt nun als Chance, noch einmal etwas Neues auszuprobieren.
Aufgrund seines Rücktritts findet in Würzburg am 4. Mai 2025 die vorgezogene Wahl eines neuen Oberbürgermeisters statt. Mitten im Wahlkampf hat die OB-Kandidatin der CSU, Judith Roth-Jörg, jetzt einen außergewöhnlichen Vorschlag unterbreitet - und damit für unterschiedliche Reaktionen gesorgt.
"Was haltet ihr von einer Surfwelle auf dem Main?": Gewagter Vorschlag trifft auf Zustimmung wie Ablehnung
"Was haltet ihr von einer Surfwelle auf dem Main, direkt unterhalb der Festung - zu sehen von der alten Mainbrücke. Das wäre doch der absolute Hammer, oder?", fragt Roth-Jörg in einem Video auf ihrem Instagram-Kanal. "Es kam ein Professor aus Innsbruck zu mir, der mir vorschlug, hier unten an der alten Schleuse, die nicht mehr in Gebrauch ist, eine solche Welle einzubauen und man könnte dann hier direkt wie im Eisbach in München surfen", erklärt die CSU-Politikerin.
Wie die Reaktionen und Kommentare in den sozialen Medien vermuten lassen, trifft Roth-Jörg mit diesem Vorhaben bei vielen auf Zustimmung. Mit aktuell mehr als 3200 Likes ist das Video der mit großem Abstand populärste Beitrag auf ihrem Kanal (Stand: 25.03.2025, 12.15 Uhr). In den Kommentaren äußern einige aber auch Kritik an dem Vorhaben und äußern beispielsweise Bedenken hinsichtlich verschiedener Umweltaspekte - wie einer mangelnden Wasserqualität oder die mit dem Bau einhergehende Zerstörung von Rückzugsorten für Fischbestände. Andere verweisen auch auf Projekte, die ihrer Meinung nach wichtiger seien und zuerst angegangen werden sollten und führen als "Baustellen" die Straßenbahnlinie 6, die Sanierung und Ausstattung der Schulen, sowie die Umsetzung des geplanten Baus einer Multifunktionsarena an.
Würzburg wäre jedoch nicht die erste Stadt in Franken, die ein solches Projekt ins Leben ruft. In Nürnberg wurde bereits im März 2022 die "Fuchslochwelle" auf der Pegnitz eröffnet. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte damals im Zuge der Einweihung von einer "Copacabana am Wöhrder See" gesprochen. Aufgrund der schlechten Wasserqualität der Pegnitz hatte der Surfspot im vergangenen Jahr dann allerdings vorübergehend den Spitznamen "Durchfall-Welle" erhalten. Weitere Nachrichten aus Würzburg findet ihr in unserem Lokalressort.